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Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Titel: Captain Future 1 Der Sternenkaiser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hamilton Edmond
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Füßen. Schließlich umrundeten sie eine der hoch aufragenden, verstaubten Maschinen und gingen am Ufer des Feuerflusses entlang tiefer in die Höhle hinein.
    »Dort – das ist ein Mensch!«, rief Grag und deutete mit seinem Metallarm auf die Gestalt. Curt hatte den Mann im selben Moment gesehen. Er war keine hundert Meter von ihnen entfernt.
    Auf dem Felsboden lag ausgestreckt und mit dem Gesicht nach unten eine schmale Gestalt in einem abgetragenen, braunen Overall. Auf einem Tisch stand eine erloschene Argonlampe, daneben ein Durcheinander von Blättern, die mit keilförmigen Buchstaben bedeckt waren.
    »Entweder er ist bewusstlos, oder er schläft, Herr«, stellte der Roboter fest.
    Captain Future bemerkte, dass die Beine des Mannes sich rastlos bewegten, als würde er schlafen. Daher stammte auch das Scharren, das Grag vernommen hatte.
    Curt beugte sich über den Mann und nahm sofort den ätzenden, ihm wohlvertrauten Geruch wahr, der über ihm hing.
    »Dieser Mann ist betäubt worden«, stellte er fest. »Man hat ihm eine ordentliche Dosis der merkurianischen Schlafdroge Somnal injiziert.«
    Er drehte den Mann auf den Rücken. Nun konnten sie das Gesicht des Betäubten im roten Schein des Feuerflusses aus der Nähe betrachten.
    Es war das ernsthafte, ausgezehrte Gesicht eines jungen Mannes, der eine Brille trug. Curt hatte dieses Gesicht noch nie zuvor gesehen. Verblüfft betrachtete der rothaarige Abenteurer das Antlitz des Unbekannten.
    Dann bemerkte er ein Monogramm, das in die kunstseidene Overalljacke des Mannes eingestickt war. Es lautete: ›K.L.‹
    »Kenneth Lester!«, rief Curt aus. »Das hier ist unser vermisster Archäologe!«
     

19. KAPITEL
    DIE GESCHICHTE DER AHNEN
     
    Während er den betäubten Mann in eine sitzende Position zog, begann Captain Futures Puls vor Aufregung zu rasen.
    Die ganze Zeit über hatte er das diffuse Gefühl gehabt, dass Kenneth Lester der Schlüssel zu der großen Verschwörung war. Und jetzt hatte er den jungen Archäologen endlich gefunden!
    »Er ist mehr als einmal unter Drogen gesetzt worden«, dröhnte der Roboter. »Sieh nur – die vielen Einstiche an seinem Handgelenk.«
    »Ich werde ihn schon wachkriegen«, brummte Curt.
    Er tastete seinen Gürtel nach der medizinischen Notfallausrüstung ab. Das Kästchen war kaum größer als sein Finger, doch darin befanden sich winzige Ampullen mit den effektivsten Wirkstoffen, die das Sonnensystem kannte.
    Captain Future stach mit einer sterilen Nadel in eine der Ampullen und mit der feuchten Spitze Kenneth Lester in eine Ader.
    Kaum raste ein Tröpfchen von dem hochwirksamen Antinarkotikum durch den Blutkreislauf des jungen Archäologen, begann dieser sich auch schon zu regen. Kurz darauf öffnete er die dunklen Augen und sah sich benommen um. Er wirkte abgezehrt und erschöpft.
    »Warum töten Sie mich nicht endlich und bringen es hinter sich?«, fragte er mit heiserer Stimme und starrte blicklos ins Leere. »Auf diese Weise vor sich hin zu vegetieren ...«
    Dann, als sein glasiger Blick langsam klar wurde und er Captain Future und den hoch aufragenden Metallroboter sah, die sich über ihn beugten, stieß er einen verblüfften Schrei aus.
    »Wer ... was ...?«
    »Ich bin Captain Future«, erklärte Curt. »Vielleicht haben Sie schon von mir gehört?«
    »Captain Future?«, wiederholte Lester ungläubig.
    Der junge Archäologe kannte diesen Namen – so wie jeder andere im Sonnensystem. Als die Tatsache, dass Captain Future vor ihm stand, in sein vernebeltes Bewusstsein drang, zeichnete sich auf seinem Gesicht unendliche Erleichterung ab.
    »Dem Himmel sei Dank, dass Sie hier sind!«, schluchzte er. »Die letzten Wochen waren für mich die Hölle – ich war mehr tot als lebendig. Der Sternenkaiser ...«
    »Wissen Sie, wer der Sternenkaiser ist?«, fragte Curt schnell und wartete gespannt auf die Antwort.
    Doch wieder erwartete ihn eine Enttäuschung.
    »Ich weiß es nicht!«, rief der junge Mann. Und dann fügte er zornig hinzu: »Wer immer er ist, er gleicht einem Dämon! Er hat mich hier festgehalten – ich weiß nicht einmal, wie viele Wochen inzwischen vergangen sind –, und mich gezwungen, diese uralten jovianischen Inschriften für ihn zu entziffern. Und immer, wenn er ging, hat er mich betäubt.«
    »Sie waren es, der diesen Ort als Erster entdeckt hat, nicht wahr?«, erkundigte sich Curt.
    Davon war er von Anfang an überzeugt gewesen, und nun fand er seine Vermutung bestätigt.
    »Das stimmt.« Lester nickte

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