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Captain Perrys Planet

Captain Perrys Planet

Titel: Captain Perrys Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack C. Haldeman II
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Fortschritte, doch auf anderen Gebieten. Seit langem sind wir schon in der Lage, Ihre Kommunikationen zu empfangen, aber bis vor kurzem fehlte uns die Möglichkeit, uns selbst einzuschalten. Die Blauen können Ihnen später mehr darüber erzählen. Es liegt außerhalb meiner Kompetenz.«
    »Die Blauen?« fragte Kirk.
    »Die Technos? Technokraten? Ich bin nicht sicher, wie Sie sie nennen. Sie sind für die Naturwissenschaften zuständig. Ich werde Sie später mit einigen bekannt machen, wenn Sie möchten. Jedenfalls kann jeder mit einem blauen Schal Ihnen darüber mehr sagen, als ich imstande bin.«
    »Die Schals sind eine Art Berufszeichen?« erkundigte sich Kirk.
    »Wir haben hier ein Gildensystem. Die jungen Leute gehen schon früh in eine Gilde des Berufsstands, der ihnen zusagt. Sie bekommen einen Meister zugeteilt, von dem sie lernen können, und erhalten eine Schärpe oder einen Schal in der Gildenfarbe. Als Lehrlinge tragen sie Pastelltöne der betreffenden Farbe, und je weiter ihr Wissen und ihre Kenntnisse fortschreiten, desto intensiver wird die Farbe. Ein blauer Schal oder eine blaue Schärpe bedeutet, daß der Träger ein Techno ist, und die Intensität des Blaus zeigt seinen Wissensstand an.«
    »Ich habe schon ähnliche Systeme kennengelernt«, sagte Kirk.
    »Nun, ich kann nicht für andere sprechen«, entgegnete Jon, »aber bei uns funktioniert es ausgezeichnet.«
    »Ich bin sicher, Ihre Technologie kann durch eine Verbindung mit der Föderation profitieren.« Kirk stellte sein leeres Glas auf das Tablett zurück, mit dem Ami zu ihm kam.
    »Möglich«, meinte Jon. »Ich bin sicher, eine Mitgliedschaft wird ihre Vor- und Nachteile haben, wie es bei jeder Verbindung der Fall ist. Doch die Entscheidung liegt nicht bei uns.«
    »Nein?« fragte Kirk erstaunt.
    »Der Rat beschäftigt sich mehr mit den alltäglichen Dingen auf dem Planeten. Eine so weitreichende Entscheidung dieser Art muß vom gesamten Volk getroffen werden, und die letztendliche Verantwortung liegt schließlich bei Captain Perry.«
    »Captain Wayne Perry?« Kirk blickte Jon ungläubig an. Das war doch einfach nicht möglich!
    »Natürlich«, antwortete Jon. »Er ist der schützende und wohlwollende Herrscher unseres Planeten. Er brachte uns von den Sternen hierher. Alle wichtigen Entscheidungen werden ihm vorgelegt. Er müßte bald hier sein. Im Augenblick meditiert er noch.«
    Kirk wechselte einen Blick mit Spock. Wayne Perry war der Kapitän des Kolonistenschiffs gewesen. Wenn der, von dem hier gesprochen wurde, der gleiche war, mußte er über dreihundert Jahre alt sein.
    »Es ist uns eine Ehre, Captain Perry kennenzulernen«, sagte Spock.
     

 
4.
     
    Chefingenieur Scott stand auf dem Gang. Er war gar nicht glücklich. Er hatte seine Hände voll. Mit einer Hand hielt er einen wütenden Raummann, dessen blaues Auge zusehends anschwoll, mit der anderen einen nicht weniger wütenden Raummann, dessen Nase blutig geschlagen war.
    »Ich nehme an, keiner von Ihnen beiden will mir sagen, wie es dazu gekommen ist?« fragte er.
    Die zwei funkelten einander an. Um sie an seine Anwesenheit zu erinnern, schüttelte er sie erst einmal.
    »Sie, Mister Shaw«, er ließ einen los, »wie sind Sie zu dem herrlichen Veilchen gekommen?«
    »Wie bitte, Sir?« murmelte Shaw und betupfte vorsichtig seine Gesichtsseite.
    »Sie wissen genau, was ich meine! Ich spreche von Ihrem geschwollenen Auge!«
    »Ach das, Sir«, entgegnete Shaw schleppend. »Ich fürchte, ich bin gestolpert. Sir. Und habe mich angeschlagen.«
    Scotty wandte sich dem anderen zu. »Und Sie, Mister Kukar? Ihre Nase dürfte gebrochen sein.«
    Kukar starrte auf den Boden. »Ich bin auch hingefallen, Sir«, murmelte er.
    »Ah«, stellte Scotty fest. »Das erklärt alles. Wir haben eine Fallsuchtepidemie an Bord. Ich hätte es wissen müssen! Heimtückische Dinger, diese Fußböden, heben sich einfach, wenn man nicht aufpaßt! Und jetzt marsch zur Krankenstation. Wollen doch sehen, ob sich da nichts machen läßt!«
    Er hielt beide, bis sie mehr oder weniger fest auf den Beinen standen, dann schob er sie in Richtung Krankenstation.
    Shaw drehte sich zu ihm um und fragte mit gefaßter Stimme. »Sir, darf ich fragen, ob das in unsere Personalakte kommt?«
    Scotty gönnte sich ein schwaches Lächeln. »Was? Daß Sie gestolpert sind und sich angeschlagen haben? Das bezweifle ich.« Sein Gesicht wurde wieder ernst. »Natürlich, wenn so etwas Ähnliches noch einmal passiert, werde ich andere Saiten

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