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Captain Perrys Planet

Captain Perrys Planet

Titel: Captain Perrys Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack C. Haldeman II
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hereinkam. Er hatte sandfarbenes Haar mit nur einer Spur Grau und sah jünger aus als die Ratsmitglieder, die sich respektvoll erhoben. Es mußte Wayne Perry sein. Er wirkte freundlich, wachsam, distinguiert und sah alles andere als dreihundert Jahre aus.
    »Meine Herren«, wandte er sich an die Enterprise -Leute, »bitte nehmen Sie doch wieder Platz. Ich muß mich entschuldigen, daß ich Sie nicht sofort bei Ihrer Ankunft begrüßte, aber ich war anderweitig beschäftigt.« Er lächelte gewinnend. »Sie müssen Captain Kirk sein.«
    »Ja«, bestätigte Kirk. »Ich möchte Ihnen gern meinen Ersten Offizier, Mr. Spock, und den Chefarzt des Schiffes, Dr. Leonard McCoy, vorstellen.«
    »Freut mich sehr, Sie kennenzulernen. Ich bin Captain Wayne Perry und stehe Ihnen voll zur Verfügung. Ich nehme an, Sie haben ein Verkaufsgespräch vorbereitet, um uns den Beitritt zur Vereinigten Föderation der Planeten schmackhaft zu machen.«
    Kirk lächelte. »Ich würde es wohl nicht gerade Verkaufsgespräch nennen, da wir Ihnen ja nichts verkaufen, sondern nur die Vorteile erklären wollen, die eine Mitgliedschaft in der Föderation mit sich bringt.«
    Perry lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Wir wissen schon seit längerer Zeit von der Föderation, aber bis vor kurzem fehlte uns die Möglichkeit, mit ihr in Verbindung zu treten. Doch nicht nur die Möglichkeit, sondern auch das Bedürfnis, wenn man es recht betrachtet. Wir fanden ihre Existenz eine interessante Tatsache, allerdings für uns auf abstrakte Weise, denn wir waren viel zu sehr mit unserem eigenen Planeten beschäftigt, als uns mit anderen Zivilisationen zu befassen. Doch das ändert sich nun.«
    »Oh? In welcher Hinsicht?« erkundigte sich Kirk.
    »Unser Volk zeigt neues Interesse an der Raumfahrt, doch fehlen uns hier die Möglichkeiten, sie eigenständig zu betreiben. Außerdem ist es der Meinung, und da pflichte ich ihm bei, daß Beziehungen zu anderen Völkern, anderen Zivilisationen uns davor bewahren können, allzu starr in unseren Anschauungen zu werden. Wir wollen als Kolonie nicht stagnieren, sondern wachsen. Zuwachs von außen würde sich bestimmt als günstig für uns erweisen. Ich bin sicher, daß auch wir der Föderation etwas zu bieten haben. Eine Mitgliedschaft wäre vermutlich von beidseitigem Vorteil.«
    »Ganz gewiß«, pflichtete ihm Kirk bei, der in Wirklichkeit gar nicht so sicher war. Was er bisher gesehen hatte, war lediglich ein offenbar freundlicher Planet, technologisch etwas rückständig. Wenn er außer Sommerfrische etwas zu bieten hatte, so war Kirk darauf zumindest noch nicht aufmerksam geworden.
    »Ist es Ihnen recht, wenn ich Ihnen etwas über die Föderation erzähle?« fragte er.
    »Ich würde mich darüber freuen«, versicherte ihm Perry.
    »Die Vereinigte Föderation der Planeten ist eine demokratische, politische Einheit, die ihren Mitgliedsplaneten mit Rat und Tat zur Seite steht. Sie umfaßt eine große Zahl von Sternensystemen, einschließlich vieler Planeten, wie die Erde und den Vulkan – letzterer ist Mr. Spocks Heimatwelt. Die Föderation bietet eine beachtliche Anzahl verschiedenster Dienstleistungen, die die Mitgliedsplaneten für sich beanspruchen können. Wir haben, beispielsweise, ein hochentwickeltes Gesundheitswesen, verbunden mit Computern mit gewaltigen Speicherbänken. Wenn Sie beitreten, stehen Ihnen die Technologien vieler verschiedener Rassen zur Verfügung. Dadurch, daß Sie Abgeordnete in den Föderationsrat schicken, bestimmen Sie auch die Politik mit. Zusätzlich würden Sie unter dem Schutz der Föderationsgesetze stehen.«
    »Letzteres ist für uns unnötig«, entgegnete Perry. »Auf Perry gibt es keine Verbrechen.«
    Kirk bezweifelte es, ging jedoch nicht darauf ein. »Es ist mir aufgefallen, daß es hier sehr ruhig zugeht.«
    »Wir sind auch stolz auf unsere friedliche Lebensweise. Vielleicht ist das ebenfalls etwas, das wir exportieren könnten.«
    »Frieden ist etwas, nach dem immer wieder gerufen wird«, sagte Kirk. »Leider ist er da und dort Mangelware.«
    »Nicht bei uns, das versichere ich Ihnen. Wir halten nichts von Gewalttätigkeit.«
    »Eine lobenswerte Einstellung, doch nicht immer praktisch durchführbar«, meinte Kirk.
    »Unter den richtigen Gegebenheiten aber sehr wohl«, entgegnete Perry.
    »Selbst unter idealen Umständen bleiben Menschen eben Menschen mit all ihren Fehlern, darum sind Gesetze und Bestimmungen unumgänglich.« Kirk öffnete einen Hefter, den er vom Schiff

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