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Captain Perrys Planet

Captain Perrys Planet

Titel: Captain Perrys Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack C. Haldeman II
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Haben Sie nicht gehört?« Scotty schoß von seinem Sitz hoch. »Haltet die Daumen, Männer«, bat er, während er bereits zum Turbolift rannte.
    »Was haben Sie vor?« rief Sulu ihm nach.
    »Keine Zeit für Erklärungen!« Und schon war Scott im Lift verschwunden.
    Sulu und Chekov schauten einander an. Was war in Scott gefahren? Er drehte doch nicht vielleicht durch? Aber so hatte es sich nicht angehört, als er bat, daß sie die Daumen halten sollten. Doch was auch immer, sie konnten nur eines tun, und zwar weitermachen, bis zum bitteren Ende.
    Sie versuchten erneut Verbindung mit Kirk auf dem Planeten aufzunehmen.
    Aber wie erwartet, bekamen sie auch jetzt keine Antwort.
     
    Sich dicht an der Wand haltend, bog Spock um die Ecke. Der Korridor voraus war leer. Spock winkte Kirk zu, ihm zu folgen. In dem gedämpften Licht drangen die beiden Männer tiefer in dieses Labyrinth von Korridoren ein.
    Ehe sie die Zelle verließen, hatten sie beschlossen, sich in zwei Gruppen aufzuteilen. McCoy, Uhura und Kelly Davis sollten zur Oberfläche zurückkehren – mit ein bißchen Glück hofften sie, es zu schaffen – und sich mit dem Schiff in Verbindung setzen. Nachdem sie hochgebeamt waren, wollten sie sich sogleich an die Arbeit machen, ein Mittel gegen den Virus zu finden. Ob sie es schafften, hing natürlich von mehreren Faktoren ab. Zuerst mußten sie versuchen, unbemerkt aus dem Tunnelnetz zu kommen. Und dann war die Frage, ob es die Enterprise überhaupt noch gab. Spock hielt die Wahrscheinlichkeit für diese beiden Punkte für sehr gering.
    Von ihrer Zelle war es nicht weit zu der Stelle der Computertätigkeit, auf die der Tricorder hingewiesen hatte, nur gab es keinen direkten Weg dorthin. Mit unerfreulicher Häufigkeit bogen und zweigten die Gänge ab. Das Vorankommen der beiden Männer wurde noch durch vereinzelte Immune erschwert, die durch die Korridore streiften und so die beiden zur Umkehr und auch zu Umwegen zwangen.
    »Wie weit ist es noch?« flüsterte Kirk.
    »Noch zwei Biegungen«, antwortete Spock genauso leise.
    So lautlos sie konnten, schlichen sie bis zur nächsten Tunnelkreuzung und hielten sich dabei dicht an der Wand. Die Korridore wurden durch Lichttafeln in der Decke schwach beleuchtet. Spock hatte festgestellt, daß diese Lichtquelle organischen Ursprungs war, und zwar bestand sie aus Kolonien phosphoreszierenden Planktons. Daß ihr Licht so dämmrig war, lag daran, daß die Kolonien im Absterben begriffen waren. Er nahm an, sie waren hier angesiedelt worden, gleich nachdem man die Tunnels errichtet hatte. Und ihr Absterben ließ auf einen Mangel an Pflege schließen. Offenbar kümmerte sich kaum noch jemand um das Tunnelnetz. Das paßte genau zu dem Bild, das Spock sich von der Computerkonstruktion Wayne Perry gemacht hatte: die allmähliche Desintegration eines einst hohen, edlen Ideals. Der Boden der Korridore war stellenweise mit Schutt bedeckt – ein weiterer Beweis des Zerfalls.
    Sie erreichten die nächste Ecke, blieben stehen, spähten um sie herum und schlichen weiter, als sie sich vergewissert hatten, daß der Gang leer war.
    »Es müßte am Ende dieses Korridors sein, Captain«, flüsterte Spock.
    »Ich sehe nichts.«
    »Es dürfte links davon liegen.«
    Als sie das Korridorende erreichten, entdeckten sie links einen kleinen Alkoven, in dem sich eine Tür befand. Sie war unbeschriftet und unauffällig in jeder Beziehung. Und sie war zugesperrt.
    »Sind Sie sicher, daß es hier ist?« fragte Kirk zweifelnd. »Es sieht nach nichts aus.«
    »Wenn man etwas Wertvolles verbergen will, Captain, ist es häufig zweckmäßig, keine Aufmerksamkeit darauf zu lenken.«
    Kirk betrachtete den Schließmechanismus. Er wirkte ungemein kompliziert.
    »Jetzt kommen wir wieder nicht weiter«, meinte er niedergeschlagen.
    »Das ist noch nicht gesagt.« Spock beugte sich zu dem Schloß hinunter und untersuchte es. »Alles was ich bisher hier unten gesehen habe, weist darauf hin, daß ursprünglich das Ganze nur provisorisch gedacht war. Die Siedler lebten nur so lange unter der Oberfläche – und so war es auch vorgesehen –, bis sie dauerhafte Bauten auf dem Planeten errichten konnten. Es ist deshalb anzunehmen, daß sie sich hier keine übertriebene Mühe machten. Und seit sie nach oben gezogen sind, haben sie hier unten ganz offensichtlich nicht sehr viel zur Erhaltung getan.«
    Spock schaute sich um und entdeckte ein Stück Draht, das aus der Mauer ragte, wo der Verputz abgefallen war. Durch

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