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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Oberkommando auf Aradan über meine Frachtlisten informiert habe!«
    Der K'aradan verzog das Gesicht zu etwas, das einem menschlichen Lächeln so sehr ähnelte, dass man es nicht missverstehen konnte.
    Auch den leicht zynischen Zug darin nicht…
    Immerhin scheinen die ruhmreichen Söhne Aradans Ironie zu verstehen, dachte Sunfrost. Das ist doch schon einmal eine Verständigungsgrundlage!
    Sengon Tamris aus dem Hause Tasuvian stemmte gebieterisch die Arme in die Hüften.
    »Wir fordern Sie auf, Ihr Schiff ohne Bedingungen zu übergeben und keinen Widerstand zu leisten. Dann sind wir umgekehrt bereit, Sie an Bord zu nehmen und in einem neutralen System abzusetzen. Vorher werden wir natürlich Ihre Regierung davon unterrichten, wo Sie zu finden sind.«
    »Ich kann Ihnen nur raten, nicht zu versuchen, die STERNENKRIEGER zu entern«, erwiderte Sunfrost.
    Sengon Tamris lachte schallend.
    »Sie wissen genau, dass wir jederzeit die Möglichkeit hätten, Ihr Schiff mit unseren Raketen zu zerstören. Sie hingegen wurden durch die magnetischen Anomalien außer Gefecht gesetzt.«
    »Diese Anomalien werden auch Sie heimsuchen, wenn Sie sich nähern«, erwiderte Sunfrost.
    »Ausgeschlossen. Unsere Abschirmung gegen elektromagnetische Wechselwirkungen sind wesentlich besser als die Ihren – andernfalls würden unsere Ionenkanonen dem eigenen Schiff schaden. Sie haben also die Wahl! Kapitulation oder einen Angriff unsererseits!«
    »Tun Sie es doch«, erwiderte Sunfrost in einem Tonfall, der dem Spitznamen, den sie mitunter in der Mannschaft hatte, alle Ehre machte.
    Eisbiest.
    Sengon Tamris schien etwas irritiert.
    Er zog die Augenbrauen zusammen, sodass sich auf seiner Stirn eine tiefe Furche bildete. »Warum so feindselig?«, fragte er.
    »Warum so aufgeblasen?«, erwiderte Sunfrost »Sie werden nicht auf uns schießen, weil wir etwas an Bord haben, das Sie unbedingt haben möchten! Ich nehme an, das Oberkommando des Triumvirats auf Aradan wird Ihr Haus auf ewige Zeiten von jeglichen Adelsprivilegien ausschließen, wenn Sie uns jetzt vernichten!«
    »Haben Sie eine Ahnung«, knurrte der K'aradan.
    »Fähnrich Riggs, unterbrechen Sie die Verbindung.«
    »Aye, Captain.«
    Sengon Tamris' Gesicht machte auf dem Hauptbildschirm wieder dem Anblick der felsigen Oberfläche von Collins Platz.
    Sunfrost wandte sich an Wong. »Sehen Sie mich nicht so an, Raphael.«
    »Sie werden von mir kein Wort der Kritik hören, Captain.«
    Eine kurze Pause entstand. Rena fuhr sich mit einer fahrigen Handbewegung über das Gesicht und sagte schließlich: »Die K'aradan dürfen unter keinen Umständen in den Besitz des Prototyps gelangen. Das hat Priorität.«
    »Ich weiß«, nickte Wong. »Aber wir werden es kaum verhindern können. In welchem Zustand sich unsere Schiffssysteme befinden, brauche ich Ihnen ja wohl nicht noch einmal zu erläutern. Und was unser Gegner über die Abschirmungen seiner Schiffe sagte, stimmt leider.«
    »Die K'aradan werden sich hüten, auf uns zu feuern«, war Sunfrost überzeugt. »Sie wissen ganz genau, dass die Wirkung wegen dem Antimateriesprengkopf unkalkulierbar wäre.«
    »Genauso unkalkulierbar wie der Einsatz der Gauss-Gewehre unserer Marines an Bord eines Raumschiffs«, gab Wong zu bedenken.
    Er hat Recht, durchzuckte es Rena. Wir können uns nicht effektiv gegen die K'aradan verteidigen, wenn sie versuchen, das Schiff zu entern.
    »Die andere Seite sollte einfach nur wissen, dass sie sich ihr Sache nicht zu sicher sein kann«, sagte Sunfrost laut. »Ansonsten müssen wir einfach zusehen, dass wir endlich wieder manövrierfähig werden. Ein einziges Antriebsaggregat würde ja schon ausreichen, um uns einen Schub zu geben, der uns auf eine andere Flugbahn bringt…«
    Fähnrich Susan Jamalkerim meldete sich. »Es ist mir gelungen einen Teil der durch den Computercrash zunächst nicht mehr zugänglichen Kommunikationsdaten zu rekonstruieren.« Sie drehte sich von ihrer Konsole weg und sah Sunfrost an. »Captain, ich bin auf eine getarnte Überlichttransmission gestoßen. Sie wurde abgesandt, kurz bevor wir in die Störzone des Apollo-Systems eingeflogen sind. Unter normalen Umständen wäre mir das nicht aufgefallen, aber die Codierung ähnelt jener, in der die K'aradan-Nachricht von eben verschlüsselt war.«
    »Ihr Schluss daraus, Fähnrich?«, hakte Sunfrost nach.
    »Jemand hat die K'aradan darüber informiert, dass wir in Kürze das Apollo-System erreichen«, erklärte Jamalkerim.
    »Möglicherweise waren in

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