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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Ihnen gegen den Strich geht, wie sich der Humane Rat im Konflikt zwischen Fulirr und K'aradan auf die Seite der Sauroiden gestellt hat! Ihnen wäre es doch recht, wenn die neue Antimateriewaffe den ach so menschenähnlichen K'aradan in die Hände fielen!«
    »Haben Sie sich in dieser Hinsicht geäußert?«, hakte Sunfrost nach.
    Ukasi nickte. »Das habe ich getan, auch wenn Professor von Schlichten meine Worte reichlich verzerrt wiedergibt. Aber ich bin ein loyaler Lieutenant des Space Army Corps und würde niemals Verrat üben, Captain. Das müssen Sie mir glauben.«
    »Und wie erklären Sie sich, dass Ihr Sicherheitscode für die Transmission benutzt wurde?«, fragte Wong.
    Seine Stimme hatte einen schneidenden Unterton.
    »Dafür habe ich keine Erklärung«, gestand Ukasi. »Außer vielleicht die, dass es jemandem gelungen ist, in den Sicherheitsbereich des Bordrechners einzudringen… Ich weiß, dass klingt wie eine lahme Ausrede…«
    »In der Tat!«, rief von Schlichten. »Eine lahme Ausrede, die Sie sonst wem erzählen können – aber nicht mir!«
    »Die getarnte Transmission wurde nicht von der Brücke abgegeben«, meldete sich nun Susan Jamalkerim zu Wort. Sie war die ganze Zeit über mit ihrem Terminal beschäftigt gewesen und hatte offenbar neue Erkenntnisse gewonnen. Sunfrost trat neben sie und blickte auf die Anzeigen. »Ausgangspunkt war Kontrollraum C, von wo aus das Silo überwacht wird, in dem sich SEETEE SHOCK 005 befindet«, stellte sie fest. Sie wandte sich an Yasuhiro von Schlichten und setzte hinzu:
    »Von dort kann Lieutenant Ukasi aber kaum die Transmission abgeschickt haben, da er sich laut Dienstplan zu dieser Zeit auf der Brücke aufhielt.«
    »Dienstpläne können noch leichter gefälscht werden als ein Autorisationscode!«, schimpfte von Schlichten.
    Jamalkerim hob die Augenbrauen.
    »Jeder, der die Brücke betritt, wird von einem M-Feld durchleuchtet und telemetrisch vermessen. Die Aufnahmen werden gespeichert. Leider ist der Zugang zu diesen Daten auf Grund unserer momentanen Rechnerprobleme blockiert, sodass es einige Zeit dauern wird, bis wir das überprüfen können.«
    »Wer hatte im Kontrollraum C zum fraglichen Zeitpunkt Dienst?«, fragte Rena.
    Jamalkerim nickte von Schlichten zu. »Einer Ihrer Leute, Professor. Er heißt Jacques Soerenson. Außerdem war auch noch Lieutenant White anwesend.«
    »Auf jeden Fall dürften beide über die nötigen Kenntnisse verfügen, um eine getarnte Transmission während eines Sandströmfluges abzuschicken und den Autorisationscode eines anderen Offiziers zu knacken«, stellte Sunfrost fest. Sie wandte sich an Wong. »Sagen Sie Rolfson Bescheid. Sowohl White als auch dieser Soerenson sind vorläufig festzunehmen.«
    »Aye, Captain.«

    *

    Soerenson saß allein im Kontrollraum C. Lieutenant White hatte den Techniker, der sich bis vor kurzem noch hier befunden hatte, abgezogen. Sie brauchte jeden Mann und jede Frau des technischen Personals, um vielleicht doch noch zumindest einen Teil der Antriebssysteme starten zu können.
    Soerenson wirkte unruhig. Er tippte mit den Fingern auf einem der Schaltpulte herum.
    Eine Tür glitt auf.
    Lieutenant White trat ein. Soerenson nahm unwillkürlich Haltung an, obwohl White weder seine Vorgesetzte war, noch auf Formalien einen besonders großen Wert legte.
    »Na, was macht das Eindämmungsfeld?«, erkundigte sie sich.
    Soerenson zuckte die Achseln.
    »Keine besonderen Vorkommnisse, Lieutenant«, meldete er.
    »Ich hoffe, es bleibt auch so.«
    »Hatten Sie inzwischen schon Erfolg mit dem Antrieb?«
    White schüttelte den Kopf. »Ich habe wirklich nicht die leiseste Ahnung, was es eigentlich ist, das uns da im Griff hat.«
    »Sie sprechen von natürlichen Phänomenen, als würde es sich um ein Lebewesen handeln. Einen bösen Geist oder etwas Ähnliches.«
    »Der Vergleich ist gar nicht so schlecht«, gab White zu. »Jedes Mal, wenn wir einen kleinen Erfolg haben und es uns gelingt, einen Teil des Systems wieder in Betrieb zu nehmen, verändern die von Collins ausgehenden fluktuierenden Magnetfelder ihre Ausdehnung und ihre Intensität. So als würden sie nur darauf warten, jeden Versuch zu vereiteln, unsere Maschinen wieder in Betrieb nehmen zu können. Ich weiß, dass das vollkommen absurd klingt, aber genau dieses Gefühl habe ich, mag es auch noch so unlogisch erscheinen!«
    White atmete tief durch. »Wahrscheinlich bin ich einfach nur überarbeitet«, murmelte sie vor sich hin.
    Die Schiebetür flog auf.

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