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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)
Autoren: Alfred Bekker
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Ursprünglich bezeichnete das Wort Kashana eine besonders intensive spirituelle Reinigung durch entsprechende Rituale im Tempel.
    Aber das Wort wurde auch für Razzien und gnadenlose Säuberungsaktionen gegenüber Ketzern oder Kriminellen verwendet.
    »Ich hoffe nicht, dass diese Kashana meinetwegen durchgeführt wird«, murmelte Pan-Sen.
    Tloam-Ser wandte den Vogelkopf in Richtung seines Tanjaj-Kameraden. »Bist du wirklich so naiv, Pan-Sen?«

    *

    »Austritt aus dem Sandströmraum – jetzt«, meldete Lieutenant John Taranos, während er hochkonzentriert die Anzeigen seiner Konsole verfolgte. »Wir sind im Schleichflug.«
    »Entfernung zum Zielpunkt Garinjan?«, fragte Raphael Wong.
    »Zehn Lichtstunden«, gab der Ruderoffizier Auskunft.
    »Beim Verzicht auf Brems- und Korrekturmanöver innerhalb der nächsten halben Stunde führt uns unser gegenwärtiger Kurs allerdings aus der Ebene der Umlaufbahn von Garinjan hinaus.«
    »Eine halbe Stunde müsste ausreichen, um die Konstruktion zu entfalten«, war Rena Sunfrost überzeugt, die in ihrem Kommandantensessel Platz genommen und die Beine übereinander geschlagen hatte. Auf dem Bildschirm war als gelblich leuchtender Punkt die Sonne Yamla zu sehen, um die Garinjan seine Bahn zog.
    Noch jagte die STERNENKRIEGER mit der Austrittsgeschwindigkeit aus dem Sandströmraum durch das All. Wenn sie nicht abbremste, würde sie wie ein Geschoss an ihrem Ziel vorbeijagen.
    Sunfrost wandte sich an Lieutenant Kronstein. »Gibt es bei den Daten der passiven Ortung irgendetwas, das uns dazu veranlassen sollte, die Konstruktion nicht zu entfalten und womöglich so schnell wie möglich wieder in den Sandströmraum, zu flüchten?«
    »Nein, Captain. Es befinden sich keine Qriid-Kriegsschiffe in unmittelbarer Nähe.«
    »Verzichten Sie unter allen Umständen auf aktive Ortung, so lange die Konstruktion noch nicht entfaltet ist, David!«
    »Aye, Captain.«
    »Raphael, verwandeln Sie uns in ein harmloses Naarash-Schiff!«, befahl der Captain anschließend an Wong gewandt.
    Ein verhaltenes Lächeln überzog das Gesicht des als sehr ehrgeizig bekannten Ersten Offiziers der STERNENKRIEGER.
    Auf einem der Nebenbildschirme war eine Pseudo-Drei-D-Darstellung zu sehen, mit deren Hilfe die Verwandlung des Leichten Kreuzers verfolgt werden konnte. Langsam entfaltete sich das Gestänge aus hoch stabilem Karbon. Die Aluminiumplane wurde gespannt und innerhalb von Minuten waren sämtliche Kanonen des irdischen Kriegsschiffs verdeckt.
    » Konstruktion vollständig entfaltet«, meldete Wong. »Wir können uns jetzt im wahrsten Sinne des Wortes in diesem Sektor sehen lassen.«
    Rena wandte sich an Kronstein. »Beginnen Sie mit dem Senden von ID-Signalen in Naarash-Codierung«, befahl sie. »Ruder?«
    »Captain?«
    »Bremsmanöver und Kurskorrektur einleiten.«
    »Aye, aye.«
    »Ich bin gespannt, wie unsere Verkleidung bei den Qriid ankommt«, bekannte Wong.
    »Ich glaube nicht, dass unser Gegner überhaupt in Erwägung zieht, dass wir es wagen könnten, bis in die Noirmad-Exklave vorzudringen, während sich gleichzeitig die Qriid-Armada mit ihrem Vorstoß zur Wega, tief im Gebiet der Humanen Welten festbeißen konnte«, erwiderte Sunfrost. Sie trat ein paar Schritte auf den Panoramaschirm zu und wandte sich anschließend an Lieutenant Kronstein. »Benachrichtigen Sie bitte Bruder Guillermo und Lieutenant White, dass sie sich in Trainingsraum 3 begeben sollen. Wir haben noch ein paar Stunden Zeit, um uns mit dem Gebrauch der Naarash-Anzüge besser vertraut zu machen.«
    »Aye, Captain«, bestätigte Kronstein.
    Wong schien etwas irritiert zu sein. »Soweit ich weiß, haben wir fünf Naarash-Anzüge.«
    Rena lächelte mild. »Zwei weitere sind für Mitglieder der Marines-Truppe, die Sergeant Rolfson auswählen wird. Und Anzug Nummer fünf ist für mich. Sie haben die Brücke, I.O.!«

    *

    Die Mitglieder des zukünftigen Landeteams fanden sich in Trainingsraum 3 ein.
    Lieutenant White und Bruder Guillermo waren als Erste da. Bei den etwas später dazu stoßenden Mitgliedern der Marine-Einheit handelte es sich um Corporal Bat McConnarty und Vrida Mkemua.
    Lieutenant White und ihr Techniker-Team hatten in den vergangenen Tagen immer wieder an Verbesserungen gearbeitet. Wirklich zufrieden waren weder White noch McConnarty und Mkemua. Sie hatten die Anzüge bisher testen müssen.
    Aber der gegenwärtige Stand der Dinge war, dass man sie als erträglich bezeichnen konnte.
    Lieutenant White wandte sich an
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