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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)
Autoren: Alfred Bekker
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STERNENKRIEGER, sondern abgesehen von dem Datenstrom mit dem codierten ID-Signal lediglich die Audioübertragung einer Translator-Kunststimme, die zwar das Qriid-Idiom erstklassig beherrschte, aber keinerlei Rückschluss auf die tatsächliche Identität des Sprechers zuließ.
    »Dein Name steht nicht in den offiziellen Listen der imperialen Transporteure«, stellte der einäugige Qriid unmissverständlich fest.
    Gerade in diesem Augenblick hatte Bruder Guillermo die Brücke betreten. Rena nahm an, dass er die letzte Bemerkung des Qriid noch mitbekommen hatte.
    Rena machte Kronstein ein Zeichen, woraufhin dieser die Funkphase im nächsten Augenblick schloss.
    »Haben Sie eine Ahnung, welche Bedeutung diese Listen von so genannten imperialen Transporteuren haben«, erkundigte sich die Kommandantin der STERNENKRIEGER.
    Guillermo zuckte die Achseln.
    »Meines Wissens liegen dazu keinerlei Erkenntnisse vor«, erklärte der Olvanorer. »Wir können nur vermuten, dass es sich wahrscheinlich um ein gildenähnliches System der Verteilung von Transportprivilegien handelt.«
    »Übernehmen Sie die Antwort, Bruder Guillermo«, bestimmte Rena. »Ich vertraue Ihrem Einfühlungsvermögen.«
    »Wie Sie wünschen, Captain«, gab Bruder Guillermo sichtlich überrascht zurück.
    Rena wandte Rena sich an Kronstein.
    »Schalten Sie die Phase wieder frei, Lieutenant.«
    »Sofort, Captain.«
    Bruder Guillermo sagte: »Der Name dieses Schiffs und seines Eigners ist nicht in den imperialen Listen verzeichnet, weil wir zum ersten Mal Geschäfte innerhalb des Heiligen Imperiums machen.«
    Der Olvanorer machte eine Pause. Aufmerksam registrierte er jede Regung im Gesicht seines vogelähnlichen Gegenübers.
    »Euch Naarash findet man in vielen Regionen des Alls. Woher kommst du?«
    »Aus einem Sektor, in dem unser Glaube keine Toleranz erfährt. Entfernte Verwandte gaben uns den Hinweis, dass innerhalb des Heiligen Imperiums der Qriid der Glaube an Gott geachtet und respektiert wird.«
    Der einäugige Qriid ließ ein Krächzen hören und fügte anschließend noch ein durchdringendes Schaben mit dem Schnabel hinzu. Vielleicht ein Ausdruck von Heiterkeit. Auf jeden Fall aber spürte Bruder Guillermo sehr deutlich, wie das anfangs von tiefem Misstrauen geprägte Verhältnis zu dem Einäugigen sich durch die letzte Bemerkung des Olvanorers grundlegend geändert hatte.
    »Ihr seid hier nicht nur in einem Gebiet, in dem der Glaube an Gott und die göttliche Ordnung des Universums toleriert wird«, erklärte der Qriid nach einer Pause, deren Bedeutung schwer zu ermessen war. »Nein, vielmehr muss euch die Stimme des Herrn selbst hierher geführt haben, denn ihr seid jetzt in jenem Reich, das Gottes auserwähltes Volk mit seinem Blut und seinen Waffen schuf und das sich dereinst, wie es die Weissagungen berichten, über das gesamte bekannte Universum erstrecken wird.«
    »Gepriesen sei der geheimnisvolle Gott – respektiert sei sein Geheimnis und das Geheimnis jeder seiner Kreaturen, die ihm ebenbildlich sind«, antwortete Bruder Guillermo.
    Wie auch immer er das geschafft haben mag, aber er hat zweifellos eine Kommunikationsbasis zu diesem Qriid-Schergen hergestellt, musste Rena Sunfrost anerkennen.
    Das machte ihm so schnell niemand nach.
    Für beide – die Naarash ebenso wie die Qriid – schien es Dinge zu geben, die weitaus wichtiger als Politik, Geschäfte oder sonst irgendetwas waren.
    Das zumindest ist etwas, wo sich diese beiden Gruppen in ihrer Weltanschauung selbst mit den Olvanorern treffen, überlegte Sunfrost. Auch wenn die Schnittmenge vor allem zu den Qriid nicht allzu groß sein dürfte…
    »Welches Orbitalterminal wird euer Schiff nutzen?«, fragte der einäugige Qriid plötzlich.
    Bruder Guillermo wandte einen unsicheren, fast Hilfe suchenden Blick in Renas Richtung.
    Sie nickte ihm einfach nur zu.
    Wenn es einer schafft, uns einigermaßen unbeschadet durch dieses diplomatische Minenfeld hindurch zu bringen, dann ist er es, ging es ihr durch den Kopf.
    »Wir würden es vorziehen, keines der Orbitalterminals anzufliegen, sondern unsere eigene Fähre zu benutzen, da es für die Schaffung neuer Handelskontakte für mich unerlässlich ist, persönlich den Boden von Garinjan zu betreten. Die Benutzung einer der offiziellen Orbitalfähren würde es mir erschweren, den Geboten des Verborgenen Gottes zu folgen.«
    »Von einem Naarash hätte ich nichts anderes erwartet«, gab der Qriid zurück. »Eure Gebräuche mögen auf einen Qriid etwas
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