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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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dass wir Teil des Konflikts werden«, stellte Shaziru klar. »Vielleicht sind wir es sogar schon. Meiner Ansicht nach kommt es nur darauf an, am Ende auf der richtigen Seite zu stehen!«
    Ein Summton ließ den Herrscher der Fash'rar aufhorchen. Es stammte von dem Kommunikationsmodul, das sich unter einem seiner Flossenarme verbarg. Eine direkte Verbindung zu seinen Hörnerven sorgte dafür, dass niemand sonst den Inhalt der Botschaft vernehmen konnte.
    »Hier spricht Asgashlan, ehrwürdiger Herrscher«, meldete sich Shazirus Sprecher.
    »Was gibt es?«
    »Unsere Gäste haben offenbar technische Überreste der Kapuzenträger geortet, die einst in unserer Wüste nach Artefakten der Toten Götter suchten.«
    »Und jetzt verlangen sie Aufklärung über ihr Schicksal«, schloss Shaziru.
    »So ist es, ehrenwertes Band zu den Vorfahren«, bestätigte Asgashlan. »Der Raumkapitän des fremden Schiffes möchte diesbezüglich Nachforschungen anstellen, während ihr Verhandlungsführer hier bleiben und am Ritual des Heiligen Bades teilnehmen wird.«
    Nach allem, was die Fash'rar über die Menschheit durch ihre Begegnungen mit den von ihnen als Kapuzenträger bezeichneten Angehörigen des Olvanorer-Ordens wussten, wäre es den zerbrechlich wirkenden Zweibeinern als Affront erschienen, wenn man ihnen die Erfüllung dieses Anliegens verweigert hätte.
    Davon abgesehen hatten die Fash'rar dazu auch gar nicht die Macht, wie Shaziru sehr wohl bewusst war.
    Mit großer Aufmerksamkeit hatten die Spezialisten seiner Raumflotte das Gefecht zwischen der STERNENKRIEGER und den Qriid-Schiffen beobachtet.
    »Wir sind auf diesen Fall doch vorbereitet, Asgashlan«, erklärte der Herrscher. »Dem Ansinnen der Zweibeiner wird großzügig entsprochen – aber ich bestehe darauf, dass Sie den Flug begleiten.«
    »Sehr wohl, ehrenwertes Band zu den Vorfahren.«

    *

    Crewman Michelle Oranda, die Pilotin der L-3, steuerte das Shuttle in niedrigem Atmosphärenflug über die Planetenoberfläche.
    Sie flog geradewegs zu jenen Koordinaten, die Fähnrich Jamalkerim als Ausgangspunkt jener Signale identifiziert hatte, die überraschenderweise auf eine Anwesenheit von Olvanorern hindeuteten.
    Außer Sunfrost, Wong, Bruder Guillermo, Rolfson und den beiden Marines befand sich noch Asgashlan an Bord. Offiziell bestand seine Aufgabe darin, Rena und ihrer Crew zu helfen.
    Die Wahrheit sah wohl etwas anders aus.
    Er ist unser Aufpasser, überlegte Rena. Warum sonst sollte der Fash'rar-Herrscher darauf bestehen, dass sein Sprecher uns begleitet.
    Botschafter Aljanov war hingegen in der Residenz des Fash'rar-Herrschers geblieben, um am Ritual des Heiligen Bades teilzunehmen und die Verhandlungen danach fortzusetzen. Captain Sunfrost hatte zu seiner Sicherheit noch zwei weitere Marines von der STERNENKRIEGER auf die Planetenoberfläche befohlen.
    »Vor drei Planetenumdrehungen landeten Menschen mit der Kleidung Ihres Crewmitgliedes Bruder Guillermo erneut auf unseren Planeten«, berichtete Asgashlan, ohne dass Commander Sunfrost ihn ausdrücklich danach gefragt hatte. »Sie beabsichtigten, nach Hinterlassenschaften der Toten Götter zu forschen.«
    »Wer sind die Toten Götter?«, hakte Sunfrost nach.
    Die Mundwülste des Fash'rar zogen sich zusammen, während eine rasche Folge von Knack- und Schnalzlauten zu hören war, die vom Translator in die überwiegend auf dem Englischen basierende irdische Standardsprache übersetzt wurde, die innerhalb der Humanen Welten den Rang einer allgemeinen Verkehrssprache hatte.
    »Die Toten Götter – so nennen wir jenes geheimnisvolle Volk, das vor unvorstellbar langer Zeit das Mondsystem unseres Planeten erschuf. Unsere Vorfahren stießen auf Bauwerke und andere Hinterlassenschaften dieser Wesen und verehrten sie lange Zeit als Götter, bevor sich schließlich der Glaube an den Flutgott als einzig wahre Religion durchsetzte.«
    »Ich verstehe«, murmelte Rena.
    Wong mischte sich in das Gespräch ein. »Was wissen Sie über diese ›Toten Götter‹?«
    »So gut wie nichts außer der Tatsache, dass sie über die technischen Möglichkeiten verfügt haben müssen, Himmelskörper aus ihrer Bahn zu reißen und neu anzuordnen. Wir kennen nicht einmal ihre Gestalt, weswegen es ernsthafte Spekulationen darüber gibt, ob sie eine körperlose Existenz geführt haben. Ich persönlich bin allerdings kein Anhänger dieser Theorie.«
    »Erzählen Sie mir mehr über diese zweite Olvanorer-Expedition, von der Sie soeben berichtet haben«,

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