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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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umschrieben, hinter sich.
    Die Zielkoordinaten befanden sich in einem Gebiet, das ebenfalls zur Senke der wiedergeborenen Toten gehörte. Aber hier ragten immer wieder schroffe Felsmassive aus dem Sand heraus. An manchen dieser riesigen Felsmonumente hatte der Wind hohe Dünungen aufgetürmt.
    Die L-3 schwebte in der Luft.
    »Die Quelle der Signale befindet sich genau unter uns«, berichtete Crewman Oranda. »Etwa fünf Meter unter dem Sand. Ma'am, ich könnte versuchen, das Objekt mit Hilfe unseren Antigrav- und Gravitations-Projektoren auszugraben. Ich… kann aber nicht garantieren, dass ich keinen Schaden anrichte.«
    Sunfrost dachte kurz nach. Die Projektoren gehörten zum Schiffsantrieb und waren sicherlich
    keine Präzisionswerkzeuge. Allerdings befand sich auch an Bord der STERNENKRIEGER keine Grabausrüstung. Sie hatten also kaum eine Wahl.
    »Tun Sie das, Mrs. Oranda«, gab Sunfrost ihr Einverständnis.
    Die Finger der Pilotin glitten über das Terminal der Pilotenkonsole. Tatsächlich war die Wahrscheinlichkeit, irgendetwas zu beschädigen ziemlich gering. Mit Hilfe von Antigravitation brachte sie den Sand unter der L-3 zum Schweben. Der stetig wehende Wind blies die Körner dann einfach weg. Durch die Gravitations-Projektoren war sie dazu in der Lage, den feinen Sand am Nachrutschen zu hindern.
    »Signale mit der typischen Signatur sind wieder messbar«, sagte Wong, der sich auf den Sitz des Co-Piloten gesetzt hatte.
    Auf einem Nebenbildschirm war die exakte Position des Gerätes veranschaulicht.
    »Ihre Ortungstechnik scheint mir noch weitaus besser zu sein, als die unsere«, stellte Asgashlan fest, der mit großem Interesse verfolgte, was geschah.
    »Aber die Ihre ist für eine Zivilisation, die bislang nicht über eine interstellare Raumfahrt verfügte, sehr hoch entwickelt«, versicherte Sunfrost. »Ich nehme an, Sie haben zumindest einige Elemente von anderen Völkern übernommen.«
    »Austausch trägt zur Entwicklung bei«, erklärte Asgashlan ausweichend. »Dieses Prinzip scheint auch Ihrer Spezies nicht fremd zu sein, anders ist der Forscherdrang der Kapuzenträger nicht erklärlich.«
    »Ja, da mögen Sie Recht haben.«
    »Wir sind uns möglicherweise ähnlicher, als es in Anbetracht unserer unterschiedlichen Lebensweise den Anschein hat.«
    »Gab es auch technischen Austausch mit den Qriid?«, fragte Rena.
    Der Sprecher des Herrschers zögerte mit der Antwort.
    Was schließlich aus dem Translator drang, erschien ihr wie wirres Zeug. Aussagelose, aneinander gereihte Begriffsverbindungen, in denen sich Gegensätze aufhoben.
    »Kriegfrieden, Tagnacht, Flutdürre…«
    Was soll das?, ging es dem Captain der STERNENKRIEGER durch den Kopf. Ihr kam der Gedanke, es vielleicht mit dem Fash'rar-Äquivalent einer diplomatischen Floskel zu tun zu haben. Sie hatten näheren Kontakt zu den Qriid, der vielleicht sogar Technologietransfer einschloss und wahrscheinlich befürchtet Asgashlan jetzt, dass es unseren sich gerade entwickelnden Beziehungen schadet, wenn er dies offen zugibt!
    Fragte sich nur, wie weit dieser Kontakt gegangen war.
    Technologiertransfer war schließlich keine Einbahnstraße. Es war kaum denkbar, dass die Qriid einem technologisch vergleichsweise wenig entwickelten Volk wie den Fash'rar technisches Wissen überließen, ohne dafür eine Gegenleistung zu verlangen.
    Auf diesen Punkt werden wir im Rahmen dieser Mission auf jeden Fall noch einmal zurückkommen müssen, war Rena klar.
    Crewman Oranda deaktivierte die Düsen.
    »Das Zielobjekt befindet sich weniger als dreißig Zentimeter unter der Sandoberfläche«, erklärte sie. »Wenn ich die Prozedur jetzt fortsetze, besteht die Gefahr, dass es unter dem Einfluss des Antigrav durch die Luft geschleudert wird. Sobald es den Einflussbereich der Projektoren verlässt, würde es zu Boden fallen und möglicherweise schwer beschädigt werden.«
    Der Captain nickte. »Okay, dann landen Sie.«
    »Aye, Ma'am.«

    *

    Die L-3 schwebte einige Meter entfernt nur wenige Zentimeter über dem Boden.
    Das Außenschott wurde geöffnet. Die Marines legten sicherheitshalber ihre schweren Kampfanzüge an, die durch ihre Servoverstärkung für eine erhebliche Erhöhung der Körperkräfte sorgte.
    Obwohl mit einem Kampfeinsatz im Moment eigentlich nicht zu rechnen war, hatte Rolfson auf das Anlegen der Anzüge bestanden. Die Panzerung schützte gegen die meisten Geschosse. Lediglich Gauss-Projektile oder konzentriertes Strahlenfeuer, wie es die Traser der

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