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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Wong.
    »Sie haben ihm arg zugesetzt, Raphael«, stellte sie fest.
    Wong zuckte die Achseln. »Ich habe einfach den Eindruck, dass Yasuhiro von Schlichten den Erfolg um jeden Preis sucht«, erklärte der Erste Offizier. »SEETEE SHOCK 005 scheint für ihn von ganz besonderer Bedeutung zu sein…«
    »Wundert Sie das, Raphael? Wenn diese Mission ein Erfolg wird, kann er sicher sein, dass seine Abteilung bei Far Galaxy nahezu unbegrenzte Mittel zur Verfügung haben wird. Niemand an entscheidender Stelle – ob nun im Humanen Rat oder im Konzernvorstand – könnte es angesichts der außenpolitischen Lage, in der sich die Humanen Welten derzeit befinden, wagen, ein Veto einzulegen.«
    Raphael Wong verschränkte die Arme vor der Brust und ergänzte: »Wenn Sie mich fragen, dann muss von Schlichten schon jetzt das Gehör sehr wichtiger Leute im Humanen Rat besitzen. Andernfalls ist es kaum erklärlich, dass ein derart unausgereiftes Projekt bereits in dieser Phase der Realisierung steckt.«
    »Die Wahrheit ist, dass weder die K'aradan noch die Qriid darauf warten werden, wann wir unsere Waffen so weit entwickelt haben, dass wir sie erfolgreich bekämpfen können. Und wie lange die Fulirr wirklich unsere Verbündeten bleiben, ist auch nicht gesagt. Interessen können sich bekanntlich ändern.«
    »Aber bringen wir es doch auf den Punkt, Captain! Wir setzen hier eine Waffe ein, deren tatsächliche Wirkungsweise niemand wirklich vorherzusagen vermag!«
    Rena lächelte dünn.
    »Was glauben Sie wohl, weshalb ein so abgelegener Ort wie das Apollo-System für den ersten Test ausgesucht wurde.«
    In diesem Augenblick meldete sich Lieutenant Catherine White, die Chefingenieurin der STERNENKRIEGER, über Interkom.
    »Captain, es gibt Probleme. Das Eindämmungsfeld, in das die Antimaterie eingebettet ist, schwankt und verliert möglicherweise seine Stabilität.«
    »Ich bin gleich bei Ihnen, Lieutenant«, versprach Sunfrost. Sie wandte sich an Wong. »Lösen Sie Alarmbereitschaft aus, I.O.. Sie haben die Brücke!«

    *

    Als Sunfrost wenig später im Kontrollraum C des Maschinendecks eintraf, von wo aus die Raketensilos überwacht wurden, herrschte dort bereits helle Aufregung. Catherine White, die etwas mollige, mit ausgeprägten weiblichen Formen ausgestattete Schiffsingenieurin, war ebenso anwesend wie eine ganze Reihe von Technikern. Darunter sowohl Mitglieder des technischen Stabes der STERNENKRIEGER als auch Personal, das zu Professor von Schlichtens Team gehörte.
    »Bericht!«, forderte Rena, als sie eintrat.
    Noch ehe Catherine White antworten konnte, stürmte auch Professor von Schlichten mit angestrengt wirkendem Gesicht in den Kontrollraum.
    »Wir hatten für ein paar Augenblicke den Eindruck, dass das Eindämmungsfeld sich auflöst«, erklärte White. »Es hätte zur Katastrophe kommen können.«
    »In keinem der Systemtests, die wir bisher durchgeführt haben, hat es solche Schwankungen der Feldstärke gegeben«, behauptete Yasuhiro von Schlichten, während er einen der Techniker von seiner Konsole verdrängte, wie gebannt auf die Anzeigen starrte und anschließend die Finger über das Terminal gleiten ließ – und das in einer Geschwindigkeit, die man nur als außergewöhnlich bezeichnen konnte.
    »Vielleicht liegt das daran, dass bis jetzt noch nie ausprobiert wurde, eine Antimateriewaffe im Sandströmflug über so viele Lichtjahre zu transportieren«, stellte Catherine White fest.
    »Ich sehe da keinen Zusammenhang«, bemerkte von Schlichten schroff.
    »Das Feld hat sich stabilisiert«, meldete inzwischen einer der Techniker, die mit von Schlichten auf Spacedock 13 an Bord der STERNENKRIEGER gekommen waren.
    Dem Namensschild nach, das an seinem blauen Overall ohne Rangabzeichen in Brusthöhe angebracht war, war sein Name Soerenson. An der Schulter war das Emblem des Far Galaxy-Konzerns aufgenäht.
    »Die Feldintegrität weist wieder Werte auf, die absolut innerhalb des Bereichs der Sicherheitsnormen liegen«, erklärte der Techniker. Er wandte sich an Catherine White. »Wie haben Sie das gemacht, Lieutenant?«
    Ein triumphierendes Lächeln huschte über Whites Gesicht.
    »Ich habe die Frequenzmodule der Sandströmaggregate neu eingestellt. Es scheint bei längeren Phasen im Sandströmkontinuum zu Wechselwirkungen mit dem Feldgenerator zu kommen, die sich störend auswirken.«
    »Denken Sie, dass es notwendig ist, den Flug zu unterbrechen?«, fragte Rena Sunfrost.
    »Ich denke, dass es nicht nötig ist, ins

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