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Caras Gabe

Caras Gabe

Titel: Caras Gabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Trélov
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dem Dämon hin und her. „Nein“, verkündete er schließlich. „Ich denke, in diesem Fall können wir auf dergleichen verzichten.“
    Enttäuscht ließ ich mich wieder einen Schritt zurücksinken, kreuzte die Arme vor der Brust und tat mein Bestes, Aruns tadelnden Blick zu ignorieren.
    Randowins Räuspern klang wie eine mittelschwere Steinlawine. „Ich würde gerne hören, was das Mädel Cara zu sagen hat.“
    Alle Blicke waren auf mich gerichtet. Ich nickte Randowin dankbar zu und begann. „Dieses Schwert wurde geschmiedet, um Marmon zu vernichten. In der ersten Nacht des folgenden Jahres werde ich seinen Berg stürmen und so viele Lichtträger wie nur möglich mit mir in den Tod reißen.“ Allein an Aruns schockiertem Gesichtsausdruck merkte ich, dass ich soeben meinen eigenen Tod angekündigt hatte. Ich stockte, doch es war zu spät, die Worte zurückzunehmen. „Der Erschaffer der Lichtträger“, rief ich etwas zu laut, „wird vernichtet werden.“ Ich musste ein paarmal durchatmen, um mich zu beruhigen. „Das sind meine Absichten. Das ist mein Ziel, sonst nichts. Ich will keine Titel, keine Ländereien und ich will keine Macht. Das Einzige, was ich will, ist die Chance, Marmon den Kopf abzuschlagen. Was ihr in der Zwischenzeit treibt, ist mir gleich.“
    Die Reaktionen auf meine kurze Rede waren bunt wie ein Regenbogen. Ich konnte nicht verhindern, dass mir die plötzlich laut durcheinanderrufenden Männer wie aufgebrachte Klatschweiber am Markttag vorkamen.
    „Lügen!“, schrie einer.
    „Niemand kann Marmon erschlagen!“
    „Nehmt ihr das Schwert ab und gebt es einem Mann!“
    „Wer soll sie daran hindern, sich unsere Ländereien zu schnappen, nachdem das Volk sie zur Heldin kürt?“
    „Sie macht unsere Pläne zunichte.“
    „Sie hat sich mit einem Dämon verbündet!“
    „Lasst sie an der Spitze meiner Truppen reiten!“
    Ich konnte darüber nur den Kopf schütteln. Und so zog ich mein Schwert und knallte es mit der flachen Seite auf den Tisch. Eine Erschütterung ging durch den gesamten Raum, die selbst mich straucheln ließ. Unerwartet, aber effektiv.
    Die folgende Stille war wie gemacht für meine nächsten Worte. „Habe ich mich undeutlich ausgedrückt?“ Bemessen schaute ich von Fürst zu Fürst. „Ich habe weder gelogen, noch habe ich irgendwelche Hintergedanken. Und da ihr nun meine Absichten kennt, sehe ich keinen Grund, aus dem ich noch länger hierbleiben sollte.“
    Damit fuhr ich auf dem Absatz herum und marschierte zur Tür. Mit einer Hand auf dem Knauf drehte ich mich noch einmal um. Arun war an meiner Seite.
    „Fürst Starken. Ich werde das Zimmer beziehen, das Ihr mir bei meinem letzten Besuch freundlicherweise zur Verfügung gestellt habt.“
    Wenn Blicke töten könnten, wäre ich in diesem Moment einige Tode gestorben.
    Zwischen den Fugen der Steine hatten sich Eis und Raureif gebildet, die sich in kunstvollen Mustern über den rauen Untergrund erstreckten. Mir gefiel der Gedanke, dass der Winter dieses massige Bauwerk schmückte. Allein an Schnee mangelte es dieser Region, doch so wie es aussah, würde sich das in dieser Nacht ändern. Vor dem Dunkel des Himmels leuchteten die schweren Flocken wie Schmucksteine. Hin und wieder lugte die Sichel des Mondes hinter den Wolken hervor und ließ sie in sanftem Silberton erstrahlen. Ich atmete tief ein und lauschte den heulenden Wölfen, die um den Gipfel des Berges jagten.
    Nicht weit von mir zeichnete sich die einsame Silhouette des Fürsten gegen den Nachthimmel ab. Randowin hatte mir eine Botschaft zukommen lassen, dass er mich hier treffen wollte, und mit Arun in den Schatten hinter mir konnte ich dem leicht zustimmen.
    Als er meine Schritte hörte, richtete der Fürst sich auf und winkte mich zu sich heran. Ich ging gehorsam zu ihm.
    Er legte eine Hand an mein Kinn, hob mein Gesicht an und betrachtete es im Mondschein. Seine Finger waren rau und sein Atem roch nach Wein, doch es störte mich nicht, ebenso wenig wie der Griff um mein Kinn, denn es war keine Geste, die Überlegenheit ausdrücken sollte. Randowin wirkte viel mehr neugierig, als versuchte er ein Rätsel zu lösen.
    Sein Gesicht war vom harten Leben und Wetter gezeichnet. Aus dieser Nähe konnte ich die Narben auf seinen Wangen, der Stirn und dem Kinn in aller Deutlichkeit erkennen. Sie schienen einem Muster zu folgen und ich fragte mich, ob sie ritueller Natur waren. Es waren mehr, als ich zählen konnte.
    Nach einer Weile trat Randowin zurück, die Stirn

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