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Caras Schatten

Caras Schatten

Titel: Caras Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Woods
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durchgestylter Fingernagel auf ihn zubewegte.
    »Ethan Gray.« Sarits Finger hielt inne.
    »Süß.« Da waren sich alle einig. Sarit drehte sich um. »Caarraa.« Sie zog das Wort in die Länge. »Auf den fährst du doch wohl voll ab, oder?« Sie grinste.
    »Stimmt«, schloss sich Rachael an. »Ich hab euch beide miteinander quatschen sehen.«
    Cara senkte den Kopf. »Ich fühle mich irgendwie schuldig«, murmelte sie. »Ich meine, seine Freundin ist gerade verschwunden. Aber ich kann’s nicht ändern. Er ist einfach der netteste Typ, der mir je begegnet ist.«
    »Und der netteste Typ, der dir jemals mit dem Heimlich-Handgriff das Leben gerettet hat!«, brüllte Julie dazwischen. Ihr innerer Lautstärkeregler war permanent defekt. Sie lachte, doch als sie bemerkte, dass Cara nur stumm vor sich hinstarrte, ein riesiges Brokatkissen im Arm, riss sie sich zusammen. »Tut mir leid«, sagte sie. »War ’n Witz. Wenn du meine ehrliche Meinung hören willst, ich finde, Alexis war total grauenhaft. Du hättest ihn viel eher verdient.«
    Sarit schnappte leise nach Luft, aber Madeline nickte bestätigend. »Stimmt. Julie hat recht, Cara. Mir ist es völlig schnuppe, dass Alexis weg ist. Warum sollte eine Zicke wie sie mit jemandem wie ihm zusammen sein? Die hat ihn doch wie Dreck behandelt.«
    »Ja, das hat sie echt!« Die Worte kamen aus Caras Mund, als hätte sie ein anderer gesprochen. Bevor ihr so richtig bewusst wurde, was sie da eigentlich tat, schleuderte sie das riesige Kissen quer durch den Raum, wo es am Fernseher abprallte. »Scheiß auf Alexis!«, rief sie. Einen Moment lang herrschte schockierte Stille. Dann fingen alle im Raum an zu jubeln. Sarit stürzte sich auf Cara und umarmte sie so überschwänglich, dass sie beide kopfüber auf den dicken beigen Teppich fielen. Die anderen klatschten oder klopften ihr auf die Schultern. Atemlos richtete sie sich wieder auf, ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Es kam ihr vor wie eine Art Entschädigung für all die Erniedrigungen, die ihr Alexis im Laufe der Zeit zugefügt hatte.
    Als das Gelächter zu vereinzeltem Schnauben und Kichern verebbt war, legte Cara sich auf den Rücken und starrte die Unterseite des Couchtisches an. Von hier unten wirkte er, als wäre er zehn Stockwerke hoch. Julies rundliches Gesicht beugte sich über den Rand der Couch. Ihr Haar fiel ihr über die Schultern und berührte fast Caras Brust. »Okay. Aber jetzt kommt die eigentliche Frage. Hast du ihn schon mal geküsst?«
    Alle setzten sich auf und blickten Cara erwartungsvoll an.
    Allein schon bei dem Gedanken , Ethan zu küssen, beschleunigte sich ihr Atem. »Nein. Er steht leider auf meine böse Zwillingsschwester.«
    Alle lachten. Cara zuckte mit den Schultern und versuchte möglichst lässig zu wirken. So lässig wie Zoe.
    »Worauf wartest du noch?«, fragte Madeline. »Aber pass auf, eh du dich’s versiehst, taucht Alexis wieder auf und holt ihn sich zurück.« Bevor Cara irgendetwas erwidern konnte, hatte sich Madeline über ihren Schoß gereckt und griff nach ihrer Handtasche.
    »Hey«, protestierte sie halbherzig.
    Madeline hielt Caras Handy in die Luft. »Ich hab’s!«
    Alle anderen quiekten und hüpften vergnügt auf und ab. »Ich! Ich! Ich will schreiben«, rief Sarit. Sie schnappte Madeline das Handy aus der Hand.
    »Hey, warte«, startete Cara einen weiteren Versuch, obwohl sie genau wusste, dass es hoffnungslos war.
    Die anderen Mädels scharten sich um Sarit, die auf das winzige Display starrte. »Hast du die Nummern vom Team komplett hier drin? Warte, spar dir die Antwort. Schon gefunden. Hier, ich hab ihn.« Sie tippte sich nachdenklich an die Wange, dann schrieb sie etwas und drückte auf SENDEN . Die anderen kreischten vor Lachen.
    »Oh Gott, was hast du da geschrieben?« Cara griff nach ihrem Handy. Diesmal reichte Sarit es ihr. Cara las die gesendete Nachricht.
    Hast du Lust, dich morgen mit mir zu treffen? Ich bin’s, Cara.
    »Oh Gott.« Cara ließ das Telefon fallen. Im nächsten Moment brummte und schlidderte es über den Couchtisch wie ein dicker fetter Käfer. Alle kreischten, als stände das Haus in Flammen, und grapschten gleichzeitig nach dem Handy. Sarit war am schnellsten und drückte auf LESEN . Cara versteckte ihren Kopf unter dem Kissen.
    »›Gern. Ich hol dich morgen Nachmittag ab‹«, las Sarit mit lauter, dramatischer Stimme vor. Alle kreischten und hüpften herum wie durchgeknallte Affen. Cara kreischte ebenfalls.
    »Oh Gott, ich habe ein Date mit

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