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Carinas Todesparties

Carinas Todesparties

Titel: Carinas Todesparties Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Aushebung Gräber gefunden.«
    »Welche Gräber?«
    »Ich weiß es nicht. Aus einer alten Zeit. Keltisch oder so. Jedenfalls muß hier ein Friedhof gewesen sein.«
    »Und ihr Mann?«
    »Colby hat die Ausgrabungen gestoppt. Er wollte nicht, daß die Leute weiterwühlten. Und ich auch nicht. Es ist kein gutes Gefühl, praktisch über einem alten Friedhof zu leben.«
    »Das kann ich verstehen. Auch wenn Tote nichts mehr ausrichten können, in der Regel.«
    »Das sagen Sie, Mr. Sinclair. Ich sehe es ein wenig anders. Allein ihre Anwesenheit bereitet mir schon Angst. Wenn ich daran denke, daß unter meinem Schlafzimmer mit Skeletten gefüllte Gräber liegen, komme ich kaum zur Ruhe.«
    »Ist reine Nervensache!« meinte Suko.
    Wir schritten zu dritt auf die Haustür zu. Abgeschlossen war sie zwar nicht, aber geschlossen. Das bereitete uns keine Probleme, denn Lucy Roscyn besaß noch den Schlüssel zu ihrem Haus. Sie hatte ihn vorsorglich mitgenommen, und die Schlösser ausgewechselt hatte auch niemand.
    In der Eingangshalle wehte uns der Partylärm entgegen. Die Gäste hatten dem Alkohol schon kräftig zugesprochen, entsprechend locker benahmen sie sich auch.
    Wir stellten sofort fest, daß wir nicht die richtige Kleidung trugen. So ausgeflippt wie die meisten, lief ich nicht einmal zu Karneval herum, vorausgesetzt, ich feierte ihn auch.
    Wir schauten uns um.
    Von Carina Colby sahen wir nichts. Die Gastgeberin hielt sich zurück. Sie brauchte auch keine Gäste zu empfangen, die geladenen waren schon gekommen.
    Lucy atmete auf.
    Ich machte ihr Mut. »Wenn Sie es geschickt anstellen, sehen Sie die Frau gar nicht.«
    »Ich will ihr aber gegenüberstehen.« Sie ging zur Bar und holte sich einen Whisky. Bis zur Hälfte hatte sie das Glas vollgeschenkt. »Können Sie das verstehen?«
    »Irgendwie schon«, gab ich zu.
    »Ich auch.« Lucy trank. »Was meinen Sie, was los ist, wenn man entdeckt, daß ich hier bin? Einige Gäste werden mich bestimmt kennen, und die haben dann auch meinen Mann gekannt.«
    »Wollen Sie bei uns bleiben?« fragte Suko.
    »Nein, ich werde Sie wohl nur stören.« Sie atmete tief durch. »Es ist schon ein ungewöhnliches Gefühl, dorthin zurückzukehren, wo man einmal gelebt hat und sogar für einige Zeit glücklich gewesen ist.« Sie stellte das Glas weg und nickte uns zu. »Wir sehen uns noch im Laufe des langen Abends.«
    Nachdenklich blickten wir ihr nach. »Hoffentlich reißt sie sich zusammen«, sagte Suko.
    Ich hob die Schultern und trat zur Seite, als vier Gäste von der Terrasse her in den Raum stürmten und sich über das kalte Büffet hermachten. Es waren junge Leute. Sie kamen mir vor wie welche aus der Musikoder Modebranche.
    Jedenfalls schlugen sie unheimlich zu und stopften sich voll. Uns beachteten sie nicht, so daß wir Gelegenheit hatten, über die Terrasse in den Garten zu gehen.
    Er war erleuchtet und illuminiert. Dort sahen wir auch das Motto, unter dem die Feier stand.
    Ein Treffen mit dem Jenseits Die Schrift und das Transparent schaukelten im lauen Abendwind. Wir hatten uns erkundigt und wußten, daß Carina Colby ihre Parties stets unter ein besonderes Motto stellte.
    »Jenseits«, sagte Suko und schaute sich um. »Ehrlich gesagt, ich habe vom Jenseits noch nichts gesehen.«
    »Darauf kann ich auch verzichten«, erwiderte ich. »Wobei ich mich trotzdem frage, wie das Jenseits wohl aussehen könnte.«
    »Meinst du das echte oder das hier auf der Party?«
    »Nicht das echte.«
    »Dann schau dir mal die Typen an. Dann weißt du Bescheid.« Suko lachte leise.
    Wenn wir schon auf einer Party waren, wollte ich auch etwas trinken. Ein Glas Champagner konnte nicht schaden. Ich gab Suko auch eines. Mit den Gläsern in der Hand wanderten wir über die Terrasse. Sie war sehr groß, an einer Seite offen, und die Korbmöbel mit den dicken Polstern darauf waren zur Seite geschoben worden, so daß eine Tanzfläche entstand.
    Drei Pärchen drehten sich dort engumschlungen, als wollten sie ineinanderkriechen. Hier bekamen wir den neuen Trent nach mehr Zärtlickeit und Romantik bestätigt. Vor der Treppe blieben wir stehen und warfen einen Blick in den Garten.
    »Dort hinten könnte der Friedhof liegen.« Suko beschäftigte sich mit dem gleichen Gedanken wie ich. »Sehen wir ihn uns an?«
    »Was denkst du denn?«
    Wir ließen die Treppe hinter uns. Mit verschiedenen Steinen plattierte Wege zweigten in drei Richtungen hin ab. Sie alle führten tief in den Garten hinein.
    Gerieten wir unter die bunten

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