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Carinas Todesparties

Carinas Todesparties

Titel: Carinas Todesparties Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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umgesehen?«
    »Ein wenig. Es ist ja nicht gearbeitet worden. Also Spuren fanden wir nicht, aber wir rochen so etwas Komisches.«
    »Wie meinst du das, Eddy?«
    »Da war so ein widerlicher Geruch. Ein Gestank wie aus dem Grab. Nach alten Leichen und so…«
    »Ja, den kenne ich.«
    Eddy räusperte sich überrascht. »Wo hast du den denn gerochen?«
    »Rate mal.«
    Eddy drehte sich um, als wollte er nachschauen, ob auch niemand in der Nähe war. »Hier«, flüsterte er und faßte Chris an. »Hier habe ich ihn wahrgenommen.«
    »Und ich auch.«
    »Das würde ja heißen, daß hier Leichen herumliegen oder so ähnlich. Verdammt, Chris, das kann doch nicht wahr sein. Nein, das kann ich nicht glauben.«
    »Ich auch nicht, und ich möchte auch, daß du mit niemandem darüber redest.«
    »Alles klar. Geht schon in Ordnung. Aber komisch ist es doch.«
    »Halte nur die Augen auf. Das Fest hat ein besonderes Motto. Ein Treffen mit dem Jenseits.«
    Eddy lachte kratzig. »Glaubst du, daß Geister hier erscheinen werden?«
    »Ich rechne mit allem. Bis später, Eddy.« Chris ließ seinen Freund stehen.
    Er mischte sich aber nicht in den Trubel, viel wichtiger für ihn war es, nachzuschauen.
    Einige Tage hatte er bereits in diesem Landhaus verbracht. Er kannte die einzelnen Etagen. Was ihm unbekannt war, wollte er jetzt erkunden. Er mußte in den Keller.
    Auf der Terrasse begegnete ihm Carina. Bevor er sich zur Seite drücken konnte, hatte sie ihn schon entdeckt, ließ zwei poppig gekleidete Gäste stehen und kam auf ihn zu.
    Chris hatte sich inzwischen einen Teller genommen. Als er nach dem Besteck griff, stand Carina neben ihm. Er roch ihr Parfüm. Sie hatte sich nicht umgezogen und trug noch immer das aufreizende Kleid. Ein Streifen Stoff war verrutscht, so daß fast der gesamte Busen zu sehen war.
    »Fühlst du dich gut?« hauchte sie dicht an seinem Ohr.
    »Bestens«, log er.
    »Ich finde es auch irre. Wenn mich nicht alles täuscht, wird es eine der besten Feiern. Ich habe mir auch vorgenommen, daß wir beide noch weitermachen, wenn die anderen Gäste verschwunden sind. Du weißt ja, ich bin unersättlich.«
    »Das stimmt.«
    »Gefälltes deinen Freunden?«
    »Auch gut.«
    »Was sagen sie denn dazu, daß du nicht wieder zu ihnen zurückkehren wirst?«
    Chris schaute Carina schräg an. Ein Windhauch spielte mit den Haarfransen in der Stirn. »Meinst du wirklich, daß ich nicht mehr zu ihnen zurückkehren werde?«
    »Du gehörst zu mir. Hast du vergessen, was ich dir sagte? Du kannst nicht mehr zurück.«
    Er schaute in den Garten, wo der große, runde Schwenkgrill über dem Kohlefeuer schaukelte. Seine Freunde waren dabei, sich Fleischbrocken vom Rost zu nehmen.
    »Ich bin nicht dein Eigentum.«
    Für einen Moment wurde ihr Blick zu Eis. »Dazu sage ich kaum etwas. Nur soviel. Ich habe dich aus dem Dreck geholt.«
    »In dem ich mich wohl fühlte.«
    Sie ließ ihn stehen und sagte im Weggehen: »Wir reden noch darüber.«
    »Ja, bestimmt«, murmelte Chris Landon.
    Carina kümmerte sich um andere Gäste. Er nutzte die Chance und stellte den Teller wieder weg.
    Dann ging er ins Haus. Auch dort standen oder saßen die Gäste. Überall waren kleine Tische aufgebaut. Man konnte trinken, was man wollte. Manch neugieriger Blick traf Chris. Es hatte sich herumgesprochen, wer er war.
    Vor allen Dingen wollten die weiblichen Gäste Carinas neuen Liebhaber sehen.
    Man kannte Carina Colby in London und hatte abgewartet, was sich ergeben würde, als ihr Mann gestorben war. Nun, sie hatte sich schnell getröstet. Carina gehörte nicht zu den Frauen, die allein blieben. Dazu liebte sie das Leben viel zu sehr.
    Chris fühlte sich in seiner Kleidung plötzlich unwohl. Die Lederjacke stand offen, man sah seine nackte Brust, aber es gab noch genügend Gäste, die noch wilder gekleidet umherliefen.
    Ob Mann oder Frau, sie hatten sich etwas einfallen lassen. Dabei waren die weiblichen Gäste sehr knapp bekleidet, so daß es zwischen den Paaren funkte.
    Chris Landon ließ den Trubel hinter sich. Obwohl überall in den Gängen das Licht brannte, hatte er das Gefühl, durch die Düsternis zu schreiten. Auch die Beleuchtung konnte die Atmosphäre des Hauses nicht vertreiben.
    Einige Male schaute er sich um, sah keinen Verfolger und war beruhigt. Soviel ihm bekannt war, standen die Kellertüren offen. Er hätte schon längst in die unterirdischen Räume gehen können, nur hatte er nie den Drang danach verspürt.
    Jetzt wollte er es wissen!
    In diesen

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