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Carinas Todesparties

Carinas Todesparties

Titel: Carinas Todesparties Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dann weiß sie alles.«
    »Natürlich weiß sie es. Ich habe sie über den Friedhof informiert, der sich hier befindet. Ich bin der Hüter der Gräber. Damals, als die Archäologen die Grabstätten fanden, haben sie diese sehr schnell wieder geschlossen, denn was ihnen aus der Tiefe entgegenwehte, war für sie nicht zu ertragen. Man hat alles vergessen wollen, doch es blieb beim Wollen. Ich erinnerte mich wieder, denn ich stamme daher. Ein Treffen mit dem Jenseits. So lautet das Motto dieser Party. Und keines in der letzten Zeit traf es besser als das heutige. Die Toten werden nicht kommen, aber die Ghouls warten auf die Gäste.«
    Chris Landon mußte die Worte erst verdauen. Zuviel war auf ihn eingestürzt. Er holte einige Male durch die Nase Luft, bevor er wieder sprechen konnte. »Die Leute werden verschwinden. Sie laufen weg, wenn sie die Ghouls sehen…«
    »Nein, das können Sie nicht mehr.«
    »Wieso? Sind sie…?«
    »Noch nicht tot, bewußtlos. Die Druiden-Ghouls, die auf diesem uralten Friedhof liegen, werden sie anschließend erst umbringen und danach verschwinden. Sie schleimen zurück in ihre Gräber. Wenn die Polizei erscheint, steht sie vor einem Rätsel. Alle haben sich auf das Essen gestürzt wie die Verhungerten. Das war ihr Fehler, denn ich habe das Essen präpariert, als es auf den Tischen stand. Du hättest auch davon probieren sollen, dann wäre dir viel erspart geblieben.«
    »Das ist doch nicht wahr, verdammt. Das ist doch gelogen…«
    »Nein, du träumst nicht, und der Friedhof wartet auf dich, mein Freund. Du wirst die Unterwelt der Ghouls kennenlernen. Es dauert nicht mehr lange…«
    Fiona setzte ihren Vorsatz in die Tat um und zog den jungen Mann zu sich heran.
    Er konnte sich nirgendwo festhalten. Wo er auch hingriff, lag die dünne Schicht auf dem Boden, und so rutschte er weiter. Als er den Kopf drehte, sah er plötzlich die viereckige Öffnung im Boden. Beim Eintritt hatte er sie nicht erkannt, weil es zu dunkel gewesen war. Jetzt aber wußte er, was ihm bevorstand.
    Er sollte dort verschwinden.
    »Wir hören und sehen noch voneinander!« versprach das unheimliche Wesen und zog sein Opfer die letzte Strecke.
    Zuerst verloren die Beine den Kontakt zum Boden. Chris Landon schrie noch, als er in die Tiefe fiel und damit rechnete, sich alle Knochen zu brechen.
    Er kam weich und mit einem dumpfen Geräusch auf. In Schleim war er nicht gefallen, obwohl es sich so angehört hatte. Dafür war er auf der weichen Erde gelandet, auf einem feuchten Lehmhaufen, der den Aufprall stark abgemildert hatte.
    Da Chris auf dem Rücken lag, schaute er zuerst nach oben. Als schwaches Viereck malte sich die offene Luke ab. An ihrem linken Rand sah er auch das grünliche Schimmern, denn dort hockte das Wesen Fiona.
    Er schätzte die Entfernung ab und mußte jetzt schon aufgeben. Auch wenn er sich auf die Zehenspitzen stellte und sprang, die Luke war zu weit für ihn entfernt.
    Außerdem — was hätte er davon gehabt? Er wäre nur mehr Fiona in die Arme gelaufen. Also blieb er und hörte zu.
    Zunächst tat sich da oben nichts. Da bewegte sich wohl etwas, aber die Geräusche erklangen viel später auf.
    Chris Landon hatte sie schon einmal gehört. Er wollte sie nicht mehr mitbekommen und preßte seine Hände gegen die Ohren. Eine widerliche Wolke hüllte ihn ein, er wunderte sich darüber, daß er überhaupt noch Luft holen konnte.
    Eigentlich hätte er schon tot sein müssen.
    Aber so schnell stirbt ein Mensch nicht. Auch Chris erholte sich wieder. Er wollte nicht weiter in die Luke schauen, sondern blickte zurrechten Seite hin, wo es stockfinster war und er nichts mehr erkennen konnte. Mit den Händen tastete er um sich und spürte unter seinen Handflächen den hügelartigen Platz.
    Von einem alten Friedhof war gesprochen worden. Befand er sich vielleicht hier in der Erde?
    Fiona war beschäftigt, deshalb suchte Chris mit zitternden Fingern nach dem Feuerzeug.
    Er hatte Mühe, die Flamme aufzischen zu lassen, drehte dann den Arm und stellte fest, daß er sich in einem unterirdischen Stollen befand, der sich tief in die Unterwelt erstreckte.
    Wie lang er war und wo er endete, konnte er nicht herausfinden. Jedenfalls wurde das Licht des kleinen Feuerzeugs schon sehr bald von der Dunkelheit geschluckt.
    Diese verfluchte Fiona hatte in allen Punkten recht. Sie hatte von dem Friedhof unter der Erde gesprochen, diesem alten Totenacker. Wahrscheinlich waren die einzelnen Gräber noch durch Stollen und Gänge

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