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Carlotta, Band 4: Carlotta - Internat und Prinzenball (German Edition)

Carlotta, Band 4: Carlotta - Internat und Prinzenball (German Edition)

Titel: Carlotta, Band 4: Carlotta - Internat und Prinzenball (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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Kleiderbügel und kurz darauf einen Schuh fallen lässt, stöhnt Carlotta auf. Wie kann man wegen eines Jungen nur so ein Theater machen? Schließlich steht noch gar nicht fest, ob Julian überhaupt in ihre Klasse kommt. Vielleicht sind Sofies Bemühungen also ganz umsonst.
    Sie wirft sich mit Schwung auf die andere Seite, um noch ein paar Minuten weiterzuträumen, aber Sofie erstickt den Versuch im Keim.
    „Pardon“, flüstert sie Carlotta ins Ohr. „Hab ich dich geweckt?“
    „Ja. Nein. Nicht wirklich“, murmelt Carlotta verschlafen.
    Sofie macht ein zerknirschtes Gesicht. „Ich bin so schrecklich nervös!“
    Carlotta gähnt. „Wieso?“
    „Ich weiß nicht, welches T-Shirt ich anziehen soll. Das blaue oder das lavendelfarbene?“
    Sie hält Carlotta zwei Oberteile vor die Nase. Die blinzelt bei dem Versuch ihre Augen aufzubekommen.
    „Wo ist der Unterschied?“, murmelt sie. „Die sehen doch beide total gleich aus!“
    „Nimm das linke“, kommt es aus Manus Ecke.
    „Von mir aus gesehen oder von dir aus?“, fragt Sofie.
    „Egal. Und jetzt kleb dir bitte den Mund zu. Auf meinem Schreibtisch liegt eine große Rolle Tesa!“
    Sofie rafft die T-Shirts zusammen und schnaubt entrüstet. „Seid ihr meine Freundinnen oder nicht? Ich finde, ihr könntet mich ruhig ein wenig stützen!“
    „Du meinst unterstützen.“ Carlotta gähnt noch einmal, bevor sie ihre Füße aus dem Bett streckt und sich aufsetzt. Ans Einschlafen ist nicht mehr zu denken. Der Wecker klingelt eh gleich.
    Sofie ist an ihren Kleiderschrank zurückgekehrt und führt dort vor dem Spiegel ein Selbstgespräch.
    „Vielleicht sollte ich das Fliederfarbene nehmen? Mais non, das macht mich so blass. Apricot ist besser. Aber welche Jeans passt dazu? Die weiße oder die rote? Oder doch lieber ein Faltenrock?“
    „Du hast eindeutig zu viele Klamotten.“ Manu grinst. „Nimm dir ein Beispiel an mir: zwei Jeans, zwei Reithosen, ein paar einfarbige T-Shirts und drei karierte Blusen. Das macht das Leben echt einfach. Glaub mir.“
    Sofie schüttelt den Kopf.
    Carlotta kichert. Dass sie sich im Internat mit zwei so grundverschiedenen Mädchen ein Zimmer teilen muss, ist manchmal anstrengend, aber meistens ziemlich lustig. Langweilig ist es jedenfalls nie.
    Eine halbe Stunde später ist die Kleiderfrage geklärt. Sofie hat sich für eine dunkle Jeans und ein mintfarbenes T-Shirt entschieden und das Ganze mit farblich abgestimmtem Lidschatten und Eyeliner aufgepeppt. Die Mädchen müssen sich beeilen, um noch rechtzeitig zum Frühstück zu kommen. Sie verlassen ihr Zimmer und gehen in den Frühstücksraum.
    „Morgen, Carlotta!“
    „Hi, Brendan.“ Carlotta nickt dem gut aussehenden Mitschüler zu. Er kommt aus Australien, ist eine echte Sportskanone und strahlt sie an, als würde er sich riesig freuen sie zu sehen. Warum nur? Sie schüttelt leicht den Kopf und reiht sich mit den anderen in die Schlange vor dem Brötchenkorb ein.
    Als sie ein komplettes und ihrer Ansicht nach ausgewogenes Frühstück auf ihrem Tablett aufgetürmt hat, schaut sie sich um. Der runde Fenstertisch ist noch frei. Perfekt!
    Sie steuert darauf zu und will gerade ihr Tablett abstellen, als sie von der Seite angerempelt wird. Ihr Kakao schwappt über und überschwemmt das Mohnhörnchen und das Schokocroissant. Na lecker! Carlotta unterdrückt ein Aufstöhnen.
    „What a mess!“, ruft der Übeltäter. „I’m sorry!“
    Carlotta fährt herum. Julian Brentley, der außerirdische Prinz! Er steht direkt vor ihr! Und er sieht nicht nur sehr zerknirscht, sondern auch ziemlich gut aus. Für einen Außerirdischen jedenfalls. Immerhin hat er keine spitzen Ohren, stellt sie fest. Und seine Hautfarbe ist auch normal. Kein bisschen grün, schuppig oder schleimig. Im Gegenteil, er sieht eher rosig aus. Wie frisch geschrubbt. Blitzschnell mustert sie ihn von oben bis unten. Seine dunklen Haare sind einwandfrei gestylt und liegen dank einer Portion Gel in leichten Wellen an seinem Kopf. Auch seine Kleidung ist wie am Vorabend tadellos aufeinander abgestimmt: helle Chinos, ein Polohemd und dunkelblaue Segelschuhe. Er sieht aus, als würde er von einer Jacht oder vom Golfplatz kommen. Jedenfalls nicht wie ein durchschnittlicher Internatsschüler. Zudem verströmt er einen frischen Duft. Benutzt er etwa Rasierwasser? Carlotta rümpft die Nase.
    „Nix passiert“, versichert sie und schiebt ihr Tablett auf den Tisch. „No problem.“
    Julian stellt sein Tablett ebenfalls ab. Carlotta

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