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Carlotta, Band 4: Carlotta - Internat und Prinzenball (German Edition)

Carlotta, Band 4: Carlotta - Internat und Prinzenball (German Edition)

Titel: Carlotta, Band 4: Carlotta - Internat und Prinzenball (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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schaut aus einem der hohen Fenster. Es regnet wieder. Auch das noch!
    Auf dem Vorplatz huschen zwei Gestalten in Regenjacken hin und her. „Das sind Jonas und sein Vater“, sagt sie verwundert. „Was machen die da?“
    „Sie verteilen Fackeln und Feuerkörbe für heute Abend“, sagt Brendan. „Ich hab Jonas vorhin getroffen. Seine Schule fällt wegen des Sturms aus. Er hilft seinem Vater bei den Vorbereitungen.“
    „Fackeln im Sturm“, flötet Manu. „Wie romantisch! Nur doof, dass die nicht besonders gut brennen werden, wenn’s weiter so schüttet.“
    Carlotta gibt ihr einen Stups mit dem Ellbogen. „Mann, deine gute Laune ist echt ansteckend!“
    „Danke. Ich weiß“, grinst Manu.
    Der Vormittag vergeht im Nu. Am frühen Nachmittag sind die langen Tafeln im Ballsaal festlich in Schwarz und Weiß gedeckt. Auf blendend weißen Tischdecken stehen schwarz glänzende Platzteller, auf denen wiederum weiße Servietten drapiert sind. Jemand hat sie zu kunstvollen Schwänen geformt. Es sieht aus, als würden sie auf den flachen Tellern schwimmen.
    An den Wänden hängt die schwarz-weiße Deko der Kunst-AG. Die Musikanlage ist fertig aufgebaut, die Scheinwerfer und Discokugeln sind installiert und angeschlossen.
    „Sieht super aus!“ Unbemerkt von Carlotta taucht plötzlich Niko neben ihr auf. Er hat sich mit ein paar Jungs aus seiner Klasse um die technischen Anlagen gekümmert. Jetzt macht er Fotos von dem Saal.
    „Stimmt“, nickt Carlotta. „Fehlt nur noch ein kleines bisschen von diesem geheimnisvollen Zeug, das man Elektrizität nennt.“
    „Ich finde Kerzenlicht eigentlich ganz romantisch“, meint Niko. Er wischt sich eine Dreadlock aus der Stirn.
    „Ich auch“, erwidert Carlotta und verheddert sich für einen kurzen Moment in seinen langen, dunklen Wimpern.
    Himmel!, denkt sie. Wie kann ein Junge nur so schöne Augen haben?
    Als es plötzlich laut knackt, kurz darauf ohrenbetäubendes Rauschen aus den Lautsprecherboxen kommt und gleichzeitig sämtliche Kronleuchter im Saal hell erstrahlen, zuckt sie zusammen.
    „Hey, es ward Licht!“ Niko breitet die Arme aus.
    Alle applaudieren und johlen.
    „Wahnsinn!“ Carlotta umarmt ihn; ganz spontan und ohne großartig darüber nachzudenken. Sie ist ein bisschen über sich selbst erschrocken.
    Nikos Mundwinkel zucken amüsiert, seine Augen lächeln. Er wird sie doch nicht auslachen? Nein. Er beugt sich zu ihr und gibt ihr einen Stups auf die Nase. Ganz kurz nur, aber immerhin.
    Die Schmetterlinge in Carlottas Bauch schlagen begeistert mit den Flügeln.
    Fühlt sich an, als würden sie einen Großflugtag veranstalten, denkt Carlotta grinsend. Dabei ist das erst der Anfang! Was sie wohl heute Abend machen, wenn Niko und ich Walzer tanzen?

    „Hey, Carlotta! Dein Vater ist da.“ Eine Fünftklässlerin steckt ihren Kopf ins Zimmer und sieht sich neugierig um. „Er wartet unten in der Halle auf dich.“
    „Danke“, sagt Carlotta.
    Das Mädchen verschwindet wieder.
    Manus Wuschelkopf taucht aus den Tiefen ihres Kleiderschranks auf. In den Händen hält sie schmale Pumps. Sie starrt sie an, als könnten sie jeden Moment Zähne bekommen und sie beißen. „Sie hat nur was von deinem Vater gesagt. Anscheinend ist er alleine da.“
    „Ja, hoffentlich“, schnauft Carlotta. „Kann mal einer den Reißverschluss zumachen, bitte?“
    Sofie eilt ihr zu Hilfe und zieht den Reißverschluss an der Seite des Harlekinkleids zu. „Voilà!“
    „Merci.“ Carlotta holt vorsichtig Luft. Irgendwie kommt ihr das Kleid enger vor als damals, als sie es gekauft haben. Oder ist ihr Busen gewachsen?
    „Sexy“, stellt Manu fest. „Hast du gar keine Angst, dass das Oberteil runterrutscht, so ganz ohne Träger?“
    „Doch“, gibt Carlotta zu. „Aber die Verkäuferin hat geschworen, dass es nicht passieren wird.“
    „Na, hoffentlich!“ Manu zwängt ihre Füße in die Pumps und stöhnt auf. „Oh Mann, meine Reitstiefel sind bequemer!“
    Carlotta wirft ihr eine Socke an den Kopf.
    „Seid ihr so weit?“, fragt sie ihre Freundinnen.
    „Nicht wirklich“, jammert Sofie. „Ich bin schrecklich aufgeregt!“
    „Ich auch“, sagt Carlotta und schlüpft in ihre Schuhe.
    „Und ich erst!“ Manu wickelt mit spitzen Fingern ein Stück Schokolade aus und schiebt es sich in den Mund. Als sie sich in Bewegung setzt, um Carlotta und Sofie die Tür aufzuhalten, knickt sie um. „Ich hasse diese hochhackigen Mistdinger!“
    „Ach, das wird schon“, meint Carlotta optimistisch

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