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Cash Out (German Edition)

Cash Out (German Edition)

Titel: Cash Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bardsley
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zwinge mich, aus diesem tranceartigen Zustand herauszukommen, blinzle mehrfach, balle die Fäuste.
    Los geht’s. Los geht’s.
    Lachen und Hip-Hop.
    Ich klopfe kräftig an.
    Das Lachen hört zuerst auf, dann die Musik. Totale Stille, dann leises Gekicher. Schließlich Fitzroys Stimme auf der anderen Seite der Tür. Er sieht durch den Spion zu mir hinaus.
    «Danny?» Er ist wütend.
«Danny?»
    Ich starre in den Spion. «Stephen, ich muss rein.»
    Langes Schweigen. «Danny?»
    Ich flehe den Spion an. «Stephen … Bitte.»
    «Wie haben Sie mich gefunden?»
    «Stephen, das ist eine lange Geschichte.»
    «Gehen Sie zurück in Ihr Hotel, Danny.»
    Ich hebe eine Hand und streichle um ein Haar den Türspion. «Sie müssen mich wirklich reinlassen. Kate spricht nicht mehr mit mir, und es kann sein, dass ich ausziehen muss, und diese ganze Scheiße mit dem Vorstand macht mich wahnsinnig … Und dann sind da noch andere Dinge.»
    Stille.
    Die Stimme einer jungen Frau. «Ach, er sieht süß aus.»
    Fitzroy flucht im Hintergrund.
    «Besser, du holst ihn rein, statt ihn draußen vor deinem Zimmer wie ein hilfloses Hündchen winseln zu lassen. Das macht den Sicherheitsdienst
ganz bestimmt
aufmerksam.»
    «Okay», blafft Fitzroy.
    Die Tür geht auf, und ich werde von einer dicken Parfümwolke umschlossen.
     
    Fitzroy ist angeheitert, vielleicht sogar betrunken. Seine Lider hängen auf halbmast, er spricht mit schwerer Zunge, und sein Kopf wackelt.
    «Versau mir das hier nicht, Danny.»
    Seine Suite ist brechend voll mit College-Mädchen. Mindestens ein Dutzend – alle ausnahmslos hübsch, alle ausnahmslos entweder in Bikinis oder Höschen und BH s. Er sitzt vollständig bekleidet auf der Couch, zurücklehnt in einem Knäuel kichernder Mädchen.
    Es ist fast zu viel, um es zu begreifen.
    Eine ganze Hotelsuite sexualisierter College-Mädchen?
    Ich meine, wie hat er …
    Ich sehe zu, wie die Mädchen seine Kopfhaut tätscheln, seine Arme streicheln. Er vergräbt sich tiefer und gurrt.
    Was werden sie …
    «Hast du mich verstanden?», sagt er mit träger Stimme. «Versau mir das hier nicht, Danny Boy.»
    «Natürlich nicht», sage ich. «Ich bin nur so verwirrt. Ich wusste einfach nur, dass ich Sie finden musste.»
    Fitzroy klingt, als würde er jeden Moment ohnmächtig. «Danny», lallt er. «Nicht heute Abend.»
    Er versinkt noch tiefer in den Mädchen.
    «Bitte?»
    «Keinen Ehescheiß, Danny.» Er beäugt eine schlanke Brünette in einem blauen Bikini, die gerade auf ihn zugetänzelt kommt. «Nicht heute Abend.»
    Die Brünette setzt sich an seine Füße, lässt eine Hand sein Bein hinaufschlängeln und streichelt lächelnd seine Wade. Fitzroy befreit eine Hand, gräbt in einer Hosentasche und zieht einen Hundert-Dollar-Schein heraus. Die Brünette lässt ihn in ihrem Bikini-Oberteil verschwinden.
    Fitzroy beobachtet lächelnd meine Reaktion. «Sie wissen, dass ich eine Menge von denen besitze. Eine ganze Menge.»
    Ich nicke, kann es immer noch nicht so richtig glauben.
    «Also denken Sie jetzt nicht, ich hätte hier einen Haufen verzweifelter Seelen versammelt», sagt er. «Jede einzelne dieser jungen Damen ist College-Studentin, und sie sind ausnahmslos smarter als wir.»
    Ich nicke.
    «Jede von ihnen erhält ein Grundhonorar von achthundert Dollar.»
    Die Mädchen juchzen und lachen.
    «Und jede hat die Chance, Hunderte mehr zu bekommen, wenn sie nett und brav ist.»
    Vereinzeltes Gekicher.
    «Aber wenn Sie hierbleiben, Danny Boy, müssen Sie bei dem Spaß mitmachen. Wertungen von den Seitenlinien aus gibt es hier nicht.»
    «Keine Wertungen», versichere ich ihm.
    «Sie dürfen niemals einer Menschenseele etwas hiervon erzählen. Niemals.»
    «Natürlich nicht.»
    Ein sommersprossiges Mädchen mit seidigen roten Haaren dreht sich in einem hauchdünnen orangen Zweiteiler zu mir, trinkt in kleinen Schlückchen an einem Glas und flüstert: «Geht’s dir gut?»
    «Nur darum geht’s an diesem Abend», sagt Fitzroy. «Es geht darum, eine höchst erfreuliche …» Er greift in das Fleisch-Gewirr und drückt zwei Knie. «… Pause von der Wirklichkeit zu nehmen.»
    «Schön.» Ich schaue weg, ich muss. «Ich müsste nur mal gerade auf Ihre Toilette.»
    Ich stehe auf, und die Rothaarige macht einen Schmollmund. «Hey», murrt sie mit noch mal zusätzlich dick aufgetragener Kleinmädchenstimme und zieht eine Schnute.
    «Keine Angst, Süße. Der kommt zurück.» Fitzroy gackert. «Er mag Mädchen, das kannst du mir glauben.» Er

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