Cash Out (German Edition)
Ich versprech’s.»
Er lehnt sich zurück und schließt wieder die Augen. «Also schön.» Er unterbricht sich, als es ihm nicht ganz gelingt, einen Rülpser zu unterdrücken. «Jetzt kann ich dir von dem bulligen kleinen glatzköpfigen Gentleman erzählen, den ich heute Morgen um dein Haus habe schleichen sehen …»
Er begutachtet meine stoische Reaktion.
«… während deine Frau und Kinder drinnen herumalberten.»
Ein stechender Schmerz bohrt sich mir bis zwischen die Beine.
Ich biege links auf die Brittain ab.
Wieder Kate.
«Wo bist du?»
«Ich bin bei Lunardi’s. Ich hole uns nur gerade eines dieser Hühnchen.»
Ich bin ziemlich außer Atem. «Ich werde Stacey und die Jungs abholen.»
«Was? … Dan, ich habe sie gerade erst angerufen und ihr gesagt –»
«Ist mir egal.»
«Ist alles in Ordnung?»
«Nein, ich glaube nicht.»
Ich halte gerade an einer Kreuzung, als Calhoun auf seinem kleinen Motorroller an mir vorbeigesaust kommt. Sein Körper schwappt auf allen Seiten über die Sitzbank, und seine Clowns-Haare tanzen im Wind.
Was zum …
«Was ist los, Liebling?»
Ich biege links auf die Cedar ein und bremse, nähere mich jetzt dem Park. Calhoun brettert am Park vorbei, biegt rechts ab und verschwindet aus meinem Blickfeld.
«Ich habe mit Calhoun geredet.»
«Und?»
«Und er hat einen Kerl gesehen.»
«Was?»
Meine Augen suchen den Park ab, die Bürgersteige.
«Dan, wie viele Tabletten hast du genommen?»
Ich suche nach bekannten Gesichtern, atme immer noch sehr flach. «Calhoun hat einen Kerl vor unserem Haus gesehen.»
«Was? Wer?»
Ich sehe zu dem Feuerwehrwagen-Spielgerät hinüber. Niemand.
«Hörte sich ganz nach dem Typen an, der mich im Safeway angegriffen hat.»
Rumpeln und Schliddern. Kate hat offenbar das Telefon fallen gelassen.
«Kate?»
Ihre Stimme klingt schrill, als sie wieder dran ist.
«Danny, was geht hier ab?»
«Okay, ich bin jetzt da.»
Ich sehe zu dem riesigen Sandkasten hinüber und entdecke Stacey bei den Jungs – und einem Kerl. Einem kleinen, stämmigen und glatzköpfigen Kerl, der neben Ben hockt, mit ihm spielt, ihm zeigt, wie man den Sand von einem riesigen gelben Kipplaster kippt, ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Ich trete auf die Bremse, senke den Kopf und kneife die Augen zusammen, um besser sehen zu können.
«Dan?»
Das ist er. Der Typ aus dem Safeway. «Ich muss los.»
Ich bin mindestens fünfzig Meter entfernt, und er trägt keinen Blazer, aber ich weiß, dass er es ist. Der kompakte kleine Körper. Die gewaltigen Schultern und der ruhige, selbstbewusste Ausdruck auf seinem Gesicht, mit dem markanten Kinn und den kleinen, zu dicht beieinander stehenden Augen.
Dieser Kerl, bei meinen Kids?
Das Blut schießt mir ins Gesicht. Wut durchpulst meinen Körper.
Ich schalte auf Autopilot. Ich stürme aus dem Wagen, bringe den Verkehr auf der Cedar zum Stehen, bewege mich mit großen Schritten auf den riesigen Sandkasten im Burton Park zu, das Handy in der Hand, die Augen fest auf die Rückseite der Glatze dieses Kerls geheftet, der mit meinen Kindern spielt.
Was zum Teufel macht er mit meinen Kindern?
Gnade ihm Gott.
Ich rufe Stacey an.
Sie kichert, als sie den Anruf annimmt. «Bisschen überbesorgt heute?»
«Stacey, sag jetzt kein Wort. Ich möchte, dass du Ben und Harry nimmst und von diesem Mann weggehst.»
«Was? … Dan? Wo sind Sie?»
Noch dreißig Meter entfernt. Nähere mich zügig.
«Stacey, bring meine Kinder von diesem Mann weg. Schaff sie da weg. Sofort.»
Dann sehe ich, wie Calhoun von der anderen Seite aus kommt.
Scheiße.
Er tänzelt affektiert auf den Zehenspitzen herum, während er sich dem glatzköpfigen Typen und den Kids nähert, dabei einen Zeigefinger auf seine geschürzten Lippen drückt.
«Stacey», flüstere ich ins Telefon. «Hol sie.
Sofort!
»
Stacey kapiert. Sie lässt ihr Handy in ihre Gesäßtasche gleiten, sagt etwas zu dem Mann, schnappt sich in einer halben Drehung meine Söhne und zerrt sie fort. Ben protestiert. Harry stemmt sich dagegen, dreht sich zu einem letzten Blick auf diesen ungewöhnlichen neuen Freund um.
Calhoun rückt von der Seite an. Ich beschleunige mein Tempo.
Stacey sieht mich, und ich schicke sie mit einer Handbewegung in die entgegengesetzte Richtung. Sie gehorcht und manövriert die Jungs so, dass sie ihm den Rücken zukehren, genau wie ich es haben will.
Diese beschissene Made, pfuscht in mein Leben rein, belästigt meine Kinder. Dieser gewalttätige
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