Cash Out (German Edition)
unzählige Wohngegenden gerast, um zu Schießereien, Unglücken und anderen Ereignissen zu gelangen, über die ich berichtet habe. Und ich verwette mein Leben darauf, dass ich ihn einholen kann.
Ich humple auf die Straße und will gerade zum Wagen, als ich etwas sehe, womit ich wirklich nicht gerechnet habe. An meinem Toyota lehnt Detective Bryant, einen Zahnstocher zwischen den Lippen. Und ein hinterhältiges Lächeln darauf.
Ich bleibe einen Moment stehen und hinke dann zu ihm.
«Bisschen blutig da oben, Danny.» Bryant zieht den Zahnstocher aus dem Mund und schüttelt den Kopf. «Hübscher Kopfschmuck.»
«Dieser Typ.» Ich schlurfe keuchend zu ihm. «Warum haben Sie ihn nicht aufgehalten?»
Bryant grinst dreckig. «Sind Sie jetzt bereit zu reden, Danny? So richtig?»
Ich stehe da und denke darüber nach, wische das Blut aus meinen Augen.
«Okay.»
Drei
Bryant sagt: «Ich will rein.»
Ich blinzle ihn an. «Wie jetzt? Was meinen Sie damit?»
«Du hast mich schon verstanden, Partner. Ich will rein.»
Wir sitzen in seinem Wagen, direkt vor meinem Haus. Kate, Rod und die Jungs stehen auf der Eingangsterrasse und sehen zu uns herüber. Gegenüber auf der anderen Straßenseite lehnt Crazy Larry auf seiner Veranda lässig an einem Balken, hält einen Kaffee in den Händen und glotzt.
Ich wische mir Blut von der Nase. «Rein?»
Bryant verschränkt die Arme und sieht mich an. «Ich will rein. Was immer es ist, ich will rein.»
«Rein», wiederhole ich, während sich meine Gedanken überschlagen.
«Ich will ein Stück von der Action.»
«Öh, ein Stück von was?»
«Komm schon, Partner. Hältst du mich für einen Vollidioten?»
Ich schüttle den Kopf.
«Ich hab über dich recherchiert, weiß, wo du arbeitest. Hab herausgefunden, dass du praktisch von Anfang an dabei bist.» Er unterbrach sich. «Hab ein paar Artikel gelesen. Und drin steht, dass Leute, die schon eine Weile bei FlowBid sind, ordentlich Kohle auf dem Konto haben. Sechsstellig.»
Du willst mich wohl verarschen!
«Da muss ich Sie enttäuschen, Sir», sage ich, so ruhig ich kann. «Ich bin kein Millionär.»
«Affenscheiße.» Er streicht sich sehr schnell über seinen Schnurrbart, sieht mich an. «Auf dem Papier bist du definitiv millionenschwer.»
«Von mir aus.» Ich sehe nach draußen. Crazy Larry beobachtet uns immer noch. Total gelassen. «Dann möchten Sie also, dass ich Ihnen Geld gebe, das ich nicht habe, weil Sie mir sonst wegen des Zwischenfalls im Sandkasten das Leben zur Hölle machen?»
«Nein, Partner, das meine ich nicht», sagt er gedehnt.
«Was meinen Sie dann?»
«Ich meine, dass ich heute Morgen einige Dinge erfahren habe, die mich zu dem Schluss kommen lassen, dass du in einem ziemlichen Schlamassel steckst.»
Ich gebe mir Mühe, nicht auszurasten. «Und was könnte das wohl sein?»
«Ich habe gerade einige Einzelheiten über diesen Verdächtigen erfahren.»
Ich spanne mich an. «Haben Sie seinen Namen?»
«Tja, das ist ja gerade die Sache. Verstehst du, ich möchte ja gern helfen, aber ich habe eine gewaltige Zahl von Fällen zu bearbeiten, und es gibt eine Unmenge von anderen Fällen, die ebenfalls meine Aufmerksamkeit benötigen.»
Ich lache. «In San Carlos?»
Er lächelt leise. «Ich bin ein vielbeschäftigter Mann.»
«Oh, ich verstehe.» Ich würde diesem Arschloch liebend gerne eine reinhauen, kann mich aber zum Glück zusammenreißen. «Zu beschäftigt, um diesen Burschen zu überprüfen – es sei denn, ich mache eine kleine Spende an den Detective Bryant Fond?»
«Scheiße, nein!» Er lacht und verschränkt die Arme. «Nein, ich will lediglich an dem beteiligt werden, was du da laufen hast.»
Ich denke kurz darüber nach und begreife, dass Bryant etwas Interessantes über den Glatzkopf herausgefunden haben muss.
«Sir, ich habe überhaupt nichts laufen.»
«Ja, ist klar!»
«Tja, ganz offensichtlich ist hier irgendetwas im Gange, aber ich habe nicht den geringsten Schimmer, was das ist.»
Er lächelt. «Bist du da ganz sicher?»
Ich schließe die Augen und atme aus.
Ihm von den Geeks erzählen? Von meinen Optionen?
«Wegen diesem Kerl gestern? Dieser Kerl, der hinter dir her ist?»
«Ja?»
«Ich glaube, ich habe ihn identifiziert.»
«Sie nehmen mich auf den Arm.»
«Und wenn er wirklich der ist, von dem ich glaube, dass er es ist, dann ist er kein – sagen wir mal – alltäglicher Typ.»
«Wer ist er?»
Er lacht leise. «Moment, Partner.»
Ich sehe fort, schüttle den Kopf. «Ich
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