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Cash Out (German Edition)

Cash Out (German Edition)

Titel: Cash Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bardsley
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erzählt er mir von Stanislau, berichtet, eines ihrer besonderen Leistungsmerkmale sei die Beschaffung von Unternehmensdaten, wozu sie einen Stab hochkarätiger Anwälte für die legale Beschaffung und Beurteilung von Informationen bezüglich der Investitionen sehr reicher Leute beschäftigen.
    «Wenn man also ein paar Millionen Dollar in ein kleines Start-up gepumpt hat und sich nun Sorgen macht – wegen irgendwelcher Kunden, der Führungskräfte oder deren Strategie –, dann ist das der Moment, wo Stanislau ins Spiel kommt.»
    «So was wie der Secret Service für Millionäre und ihre Anlagen.»
    Er lacht. «Eigentlich eher der Milliardäre.» Er schweigt kurz. «Aber wenn Sie für Stephen Fitzroy Empfehlungen von Dritten einholen sollen, müssten Sie das doch längst wissen.»
    Scheiße – erwischt! Oder doch jedenfalls fast.
    «Also, wenn ich immer genau wüsste, was Fitzroy weiß, wäre ich selbst Multimillionär», sage ich möglichst cool und versuche, einigermaßen überzeugend zu lachen.
    Er lacht leise mit und meint dann: «Na ja, mit dem Secret Service kenne ich mich nicht so aus. Vielleicht ist es eher so etwas wie die CIA .»
    Okay, dann spiel den Lakaien, der die Ergebnisse von Kundenzufriedenheitsumfragen sammelt. «Dann hört man im Allgemeinen also nur Gutes von ihren Kunden?»
    Langes Schweigen.
    «Sie sind zufrieden?»
    «Das ist die Sache, Dan. Man weiß eigentlich fast nie, wer ihre Kunden eigentlich sind. Informationen dieser Art werden extrem gehütet.»
    «Dann kennen Sie also keine Namen?»
    «Tja, ich frage mich gerade, ob es nicht besser wäre, wenn ich vorbeikomme und das alles mit Ihnen und Stephen persönlich bespräche. Ich könnte ihm dann auch von meinen Dienstleistungen erzählen, und vielleicht könnten wir dann auch darüber sprechen, wie ich FlowBid bei dieser Angelegenheit behilflich sein kann.»
    Das hat ja nicht besonders lange gedauert. Der Kerl versucht, sich ins Geschäft zu bringen.
    «Nun, so weit sind wir im Moment noch nicht, Barry, aber ich weiß Ihr Angebot sehr zu schätzen. Stephen könnte Sie zu uns bitten, wenn wir vielleicht ein klein bisschen weiter sind.» Und ich denke,
In nicht mal einer Woche werde ich weg sein, Kumpel.
    «Und ich würde es sehr begrüßen, wenn ich irgendwann einmal kurz vorbeikommen könnte, um Stephen von meinen Dienstleistungen zu erzählen. Wie ich helfen kann.»
    Das kannst du aber so was von vergessen.
«Klar, Barry. Vielleicht nächsten Monat.»
    «Ich wäre Ihnen sehr dankbar», sagt er, «denn ich glaube zu wissen, warum er Sie wegen Stanislau herumtelefonieren lässt.»
    «Ach ja?» Hier wird es interessant.
    «Ja», sagt er und schweigt einen Moment. «Der einzige Kunde von Stanislau, von dem ich
weiß
, ist eine Gruppe, die Stephen ziemlich gut kennt.»
    «Ach ja?»
    «Knowland, Hill und Davis», sagt er. «Sie kennen doch KHD .»
    Verdammt, natürlich weiß ich Bescheid über KHD . Schließlich ist das die private Unternehmensbeteiligungsgesellschaft, die zwei Milliarden Dollar in FlowBid gepumpt hat – ganz abgesehen davon, dass sie zwei eigene Manager in unserem Aufsichtsrat platziert haben.
    Und dann fällt der Groschen. KHD , eine Gruppe, die Milliarden von Dollar in meinen Arbeitgeber investiert hat, schaltet eine Firma ein, um in meinem Leben herumzupfuschen. Um mir einen Schläger wie diesen Glatzkopf auf den Hals zu hetzen …
    Ich verschlucke mich an meiner eigenen Spucke.
Aber was ist mit den Geeks? Zu wem gehören die?
    «Sind Sie noch da, Dan?»
    «Oh ja. Ich mache mir hier nur gerade Notizen.»
    «Das war Ihnen neu?»
    Statt zu antworten, sage ich gleich: «Eine letzte Frage noch, Barry. Im Rahmen seiner Tätigkeiten zur Informationsbeschaffung – führt Stanislau da auch verdeckte Aktionen durch? Oder versucht, Sie wissen schon» – ich suche nach einer behutsamen Wortwahl – «Situationen zu bereinigen?»
    Langes Schweigen am anderen Ende. «Das werde ich Ihnen am Telefon nicht beantworten, Dan.»
    Oh, Mann!
     
    Nicht, dass ich die Zeit hätte, deswegen auszuflippen.
    Sekunden nachdem ich das Gespräch mit Barry beendet habe, erhalte ich einen Anruf von High Rider. Ich weiß, dass er es ist, denn seine Kobold-Stimme ist unverwechselbar.
    «Wo ist er?», piepst er.
    «Wer?»
    «Du weißt genau, wer.»
    «Nein, ich weiß nicht, wer.»
    Tracy wirft mir einen Blick zu, also drehe ich ihr den Rücken zu.
    «Unser Kollege? … Du hast ihn im Van kennengelernt.»
    «Oh, Star Trek. Der Star-Trek-Typ.»
    «Nein»,

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