Cashkurs
brauchen als Anleger nur die Mindestanlagesumme mitbringen und können die Börsenluft der großen weiten Welt schnuppern. Bei vielen Fonds können Sie schon ab 25 Euro pro Monat einsteigen, was für den langfristigen Vermögensaufbau mit kleinen regelmäßigen Raten eine ideale Konstellation ist. Und: Fondssparpläne sind flexibel, denn Sie können ohne Strafgebühren oder ähnliche Sanktionen die Monatsraten jederzeit aussetzen, ändern oder mit Einmalzahlungen aufstocken. Außerdem können Sie den Zeitpunkt, zu dem Sie auf Ihr Fondsguthaben zugreifen wollen, ganz flexibel und frei bestimmen.
Gut 140 Jahre nach der Gründung des schottischen Kleinsparerfonds ist aus der Fondsbranche ein ganzer Industriezweig mit unzähligen Einzelprodukten geworden. Allein in Deutschland sind rund 7000 Investmentfonds aus aller Herren Länder zum Vertrieb zugelassen – für den Anleger ist das ein schier undurchdringlicher Dschungel.
Auch wenn immer neue Modetrends die Fondsbranche heimsuchen, hat sich das Grundprinzip seit den schottischen Gründervätern kaum verändert. Der Fonds ist sozusagen der große Topf, in den alle Anleger ihr Geld hineinwerfen. Was damit angestellt wird, darüber entscheidet das Fondsmanagement, das den Kapitaltopf treuhänderisch verwaltet. Als Lohn für die Arbeit darf die Fondsgesellschaft Jahr für Jahr einen bestimmten Anteil des Fondsvermögens als Verwaltungshonorar entnehmen.
Für jede noch so kleine Modeerscheinung gibt es eigene Fonds, die sich nur mit diesem speziellen Thema befassen. So gibt es Fonds, die sich nur um Unternehmen der Solarbranche kümmern, andere wiederum nehmen nur Aktien von Firmen ins Depot, die besonders hohe Dividenden zahlen. Es gibt aber durchaus Skurriles. So gibt es Fonds, die nur Aktien von Unternehmen einkaufen, die wahlweise den Vorschriften der katholischen Kirche oder dem Koran entsprechen. Wieder andere kümmern sich um koschere Aktien. Eines Tages kommt bestimmt der Fonds für ugandische Handyhersteller mit ausgeglichener Ökobilanz, deren Vorstandsvorsitzende im Nebenerwerb als Imker tätig sind. Kein Spleen ist zu verrückt, als dass die Fondsbranche ihn nicht bedienen würde, wenn sich nur genug Dumme …Verzeihung … Anleger dafür begeistern lassen. Ob das Sinn macht oder nicht, das muss am Ende jeder selbst entscheiden. Bei den auf den nächsten Seiten vorgestellten Fonds handelt es sich um sogenannte »gemanagte Fonds«. Das bedeutet, dass dort ein Fondsmanager oder gleich eine ganze Mannschaft damit beschäftigt ist, den lieben langen Tag die besten Aktien aus dem jeweiligen Bereich zu ermitteln, zu kaufen, schlechtere zu verkaufen und ständig den Markt zu beobachten. Ja, Sie haben recht, … diese Menschen kosten Geld … viel Geld … und das zahlt wer? Richtig. Sie! Also überlegen Sie es sich gut, ob Ihnen diese Leistung das viele Geld wert ist.
Wenn Sie einfach nur an der mehr oder weniger begeisternden Entwicklung des Deutschen Aktienindex ( Dax ) oder seines japanischen Bruders (Nikkei) teilhaben wollen, sparen Sie sich den Fondsmanager, und lesen Sie im entsprechenden Kapitel zu den »Börsengehandelten Indexfonds«, wie Sie Ihr Geld einem solchen Indexfonds anvertrauen können.
Ein aktiv gemanagter Aktienfonds macht nur dann Sinn, wenn Sie dem jeweiligen Fondsmanager besondere Fähigkeiten zutrauen oder auf ein heißes Spezialthema setzen wollen, das besondere Fachkenntnisse und eine ständige Neuauswahl von Aktien voraussetzt. Hier ist der Fondsmanager mit den guten Kontakten zur ugandischen Brauereiszene klar im Vorteil.
Doch was geschieht, wenn die Fondsgesellschaft pleitegeht? In diesem Fall ist das Geld der Anleger durch eine clevere Konstruktion geschützt: Denn das Fondsvermögen ist ein sogenanntes »geschütztes Sondervermögen«, aus dem die Fondsgesellschaft – mit Ausnahme der Verwaltungshonorare – keinen Cent in das eigene Betriebsvermögen umbuchen darf. Das gilt auch im Fall der Fälle für den Insolvenzverwalter.
Doch Sie dürfen beruhigt sein: Auch mit diesem Insolvenzschutz bleibt die Anlage in Fonds immer noch spannend genug.
Während es für Sparbriefe oder Festgeldkonten feste Zinsen gibt, hängt die Rendite bei der Beteiligung an Investmentfonds vom Anlagegeschick des Fondsmanagements ab. Je nachdem, welche Wertpapiergattung den Anlageschwerpunkt bildet, sind mehr oder weniger große Schwankungen an der Tagesordnung. Da gibt es Geldmarkt- und Rentenfonds, die bescheidene Renditen im niedrigen
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