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Cashkurs

Cashkurs

Titel: Cashkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Mueller
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    Es gibt aber noch einen dritten kostensparenden Weg: den Kauf und Verkauf von Fondsanteilen über die Börse. Nicht nur Indexfonds, sondern auch herkömmliche Investmentfonds können seit einigen Jahren im regulären Börsenhandel gekauft und verkauft werden. Weil es sich dabei um keine Neuzeichnung oder Rückgabe von Fondsanteilen handelt, fällt auch kein Ausgabeaufschlag an – schließlich übernimmt der Käufer die schon gezeichneten Anteile des Verkäufers. Wie beim Aktien- und Anleihenhandel fallen auch beim Handel mit Fondsanteilen die üblichen Transaktionsgebühren an. Damit gilt ähnlich wie bei Indexfonds: Je größer die Anlagesumme, umso niedriger ist die Gebührenbelastung, und im Vergleich zu Filialbanken sind Direktbanken die kostengünstigere Alternative.
    Achtung: Es gibt ebenfalls eine Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskurs, die im Vergleich zu den Indexfonds deutlich höher ist und je nach Fonds meistens zwischen 0,5 und 1,0 Prozent liegt. Das ist aber allemal besser als die 5 Prozent Ausgabeaufschlag am Bankschalter.
    Noch mal zur Klarstellung: Sie können natürlich nicht direkt an die Frankfurter oder Hamburger Börse kommen und dort am Eingang Fondsanteile kaufen. Sie müssen auch diejenigen Fonds, die Sie »über die Börse« kaufen wollen, bei Ihrer Bank ordern.
    Es läuft so: Sie treten vor den Bankverkäufer Ihres Vertrauens und sagen: »Ich möchte für 10000 Euro Anteile am Pfefferminzia-Fonds kaufen.« Dann wird er noch etwas freundlicher lächeln, Ihnen die Anteile beim Emittenten kaufen und Ihnen dafür 500 Euro Provision (Ausgabeabschlag) abknöpfen.
    Sagen Sie jedoch: »Ich möchte für 10000 Euro Anteile am Pfefferminzia-Fonds über die Börse kaufen.« Dann sollte der Mann hinter dem Schalter ein klein wenig weniger freundlich schauen und Ihnen Ihren Kauf über die Börse ohne Ausgabeaufschlag seitens der Bank durchführen. Mit Börsen-, Bankgebühren und Courtage kostet Sie das vielleicht 150 Euro.
    Ungefähr 350 Euro mit nur drei Wörtern verdient. Nicht schlecht, oder? (Und schon hat sich der Kauf dieses Buchs mit etwa 1500 Prozent rentiert.)
    Wer es ganz auf die Spitze treiben will, der kauft die Fondsanteile über die Börse und gibt sie beim Verkauf aber über die Bank kosten- und gebührenfrei an den Emittenten zurück. Es heißt ja schließlich »Ausgabeaufschlag« und nicht »Rückgabeaufschlag«. Sie erhalten also bei der Rückgabe an den Emittenten über Ihre Bank einen etwas höheren Preis als beim Verkauf an der Börse und sparen sich die Börsengebühren, die Bankgebühren und die Courtage. Noch mal 150 Euro gespart.
    Merke: Dagobert Duck würde Fondsanteile über die Bank an der Börse kaufen und über die Bank an den Emittenten zurückgeben.
    Tipp  Egal ob Sie den Weg über Direktbank, Fondsshop oder Börsenhandel nehmen: Es lohnt sich immer, auf die teuren Angebote von Filialbanken und Finanzvertrieben zu verzichten und bei der Fondsanlage die Nebenkosten zu minimieren. Jeder eingesparte Gebühreneuro erhöht nämlich Ihre Renditechancen, ohne dass Sie dafür zusätzliche Risiken in Kauf nehmen müssen. Wenn Sie sich jedoch ausgiebig bei Ihrer Filialbank haben beraten lassen, seien Sie bitte fair und lassen die auch was verdienen, denn Sie haben ja eine Leistung in Anspruch genommen. Leben und leben lassen.

Ihre Vorsorgestrategie: Gefördert oder nicht, konservativ oder risikobereit?
    Nun kennen Sie die Produkte, die für die private oder betriebliche Altersvorsorge in Frage kommen. Die Vergleichsrechnung zwischen Riester- und Fondssparplan hat ja schon gezeigt, dass es nicht genau ein perfektes Vorsorgemodell gibt, sondern dass viele Einflussfaktoren kaum vorhersehbar sind.
    Deshalb ist es ziemlich sinnlos, sich in der Gegenüberstellung hypothetischer Renditen zu verheddern. Schauen Sie lieber mit scharfem Blick zuerst auf die Kosten, und überlegen Sie ganz grundsätzlich, welche Aspekte Ihrer persönlichen Lage eher für die geförderte Vorsorge und welche für das private Fondssparen sprechen. Dabei ist es hilfreich, sich die folgenden Fragen durch den Kopf gehen zu lassen.
    Wie viel Zeit habe ich bis zur Rente?
Je jünger Sie sind, umso flexibler können Sie Ihre Altersvorsorge gestalten. Auch Aktienfonds können dann eine größere Rolle spielen, denn die Kursschwankungen relativieren sich im Lauf der Zeit. Haben Sie hingegen die 40 schon deutlich überschritten, dann gewinnen die eher

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