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Cashkurs

Cashkurs

Titel: Cashkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Mueller
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sicherheitsorientierten Produkte wie beispielsweise die Riester-Rente an Bedeutung – oder Sie fahren mit einem geringeren Aktienanteil, wenn Sie sich für das Fondssparen entscheiden.
Wie groß ist meine Vorsorgelücke?
Wer spät ins Berufsleben eingestiegen ist oder längere Zeit keine Einzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung geleistet hat, sollte sich dringend um zusätzliche Altersvorsorge kümmern. Die Vorsorgelücke ist übrigens oft weiblich, verursacht durch die Job-Pausen in der Kindererziehungszeit. Falls das auf Sie zutrifft, sollten Sie mit zusätzlicher Eigenvorsorge gegensteuern und dabei mit einem eher zurückhaltenden Aktienanteil das Schwankungsrisiko eher gering halten.
Wie hoch ist mein Einkommensrisiko?
Wenn Sie auf Lebenszeit verbeamtet sind, können Sie das Vorsorgethema dank sicherem Einkommen und – zumindest heute noch – fast schon luxuriösen Pensionsaussichten entspannt betrachten. Beim Vermögensaufbau können Sie sogar einen höheren Aktienanteil einsetzen, da Sie nicht sofort mit dem Rentenbeginn auf ein zusätzliches Kapitaleinkommen angewiesen sind. Umgekehrt ist dagegen die Lage, wenn Ihr Einkommen starken Schwankungen unterliegt. Dann ist es gut, mit einem relativ niedrigen Anleihenanteil bei der Altersvorsorge die Schwankungen stärker abzufedern.
Wie würde die Förderung insbesondere beim Riester-Sparen aussehen?
Je nach familiärer Lage und Einkommen schwankt die Förderquote – also der Anteil, der Ihnen von der Sparrate in Form von Zulagen und Steuerersparnis »gesponsert« wird – zwischen 20 und weit über 50 Prozent. Dabei sollten Sie jedoch nicht nur das laufende Jahr berücksichtigen, sondern insbesondere im Blick auf die Kinderzulage auch einige Jahre in die Zukunft schauen. Je höher die Förderquote, umso interessanter ist das Riestern für Sie.
Wie halte ich es mit dem Eigenheim?
Wenn Sie auf Wohneigentum verzichten und Ihre Wohnung oder Ihr Haus lieber mieten, sollten Sie mit zusätzlicher privater Altersvorsorge – egal ob als Riester- oder Fondssparplan – dafür sorgen, dass zukünftige Mieterhöhungen mit abgedeckt werden können. Planen Sie dagegen mittelfristig den Kauf einer Immobilie oder haben Sie schon eine Baufinanzierung laufen, dann haben Eigenkapitalbildung bzw. Schuldentilgung erst mal Vorrang.
    Tipp  Achten Sie darauf, dass es bei den im ersten Teil des Buchs beschriebenen Sparzielen – nämlich dem Bilden einer eisernen Reserve und dem Sparen auf die geplanten Anschaffungen – keinen Nachholbedarf gibt. Bevor Sie in größerem Stil in Ihre Altersvorsorge investieren, sollte sichergestellt sein, dass Sie akute Investitionen ohne die Aufnahme eines teuren Ratenkredits finanzieren können.
    Egal für welche Form der Altersvorsorge Sie sich entscheiden, ob Riester, Rürup oder Erna Kapulke (die Scheine unter dem Kopfkissen stapeln), fangen Sie so früh wie möglich an und legen Sie regelmäßig etwas »auf die hohe Kante«. Viel wichtiger als die beste Rendite ist die Regelmäßigkeit. Wenn Sie jeden Monat 100 Euro unters Kopfkissen wegpacken, fällt Ihnen das leichter, als am Ende des Jahres 1200 Euro auf einen Schlag. Die Kohle ist Ihnen wahrscheinlich ohnehin im Laufe der Monate durch die Finger gerieselt, und jetzt steht auch noch der Versicherungsbeitrag für das Auto an. »Aber nächstes Jahr lege ich ganz bestimmt 2400 Euro an!« Vergessen Sie’s. Wenn Sie nicht dauerhaft und regelmäßig sparen, gehen Sie mit leerem Konto in den Ruhestand, und Enten füttern wird das einzige Hobby sein, das Sie sich leisten können, wenn Ihnen nicht zufällig jemand noch rechtzeitig ein Vermögen vererbt. Darauf kann man hoffen, muss man aber nicht …
    Ganz wichtig: Legen Sie Ihre Altersvorsorgebeträge möglichst so an, dass Sie so schwer wie möglich vor Renteneintritt drankommen. Sie werden mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Jahren bis dorthin mehrmals in die Situation kommen, in der Sie sich dieses Geld ganz dringend und nur mal kurzfristig ausleihen müssen. Sei es für den nächsten Urlaub mit dem neuen Traumpartner, das geschrottete Auto oder den Freund, der dringend eine kurzfristige Unterstützung wegen seiner Scheidung benötigt. Sie werden zehn Jahre später dankbar sein, wenn Sie in diesen Situationen nicht an Ihre Altersgroschen herankommen. Alleine das spricht schon gegen das Modell »Erna Kapulke«.
    Ob Sie Aktienfonds in größerem Stil in Ihr Vorsorgeprogramm einbauen können, hängt nicht nur von der

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