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Cassia & Ky – Die Ankunft: Band 3 (German Edition)

Cassia & Ky – Die Ankunft: Band 3 (German Edition)

Titel: Cassia & Ky – Die Ankunft: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Condie
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Kreischen hören, während der Steuermann immer weiter runtergeht, weiter, weiter, und durch die Bäume kracht, so dass sich das Schiff zur Seite neigt.
    Er schafft die Landung nicht! , denke ich, und wende mich zu Xander um. Wir haben eng an die Wand eines Gebäudes gepresst Schutz gesucht, und Xanders Augen sind geschlossen, als könne er nicht mit ansehen, was als Nächstes geschieht.
    »Xander!«, sage ich, aber er hört mich nicht.
    Wieder neigt sich das Schiff nach vorn und kommt zitternd immer näher, bedrohlich nah, so dass wir nirgendwohin flüchten können, wir sitzen in der Falle! Keine Zeit, nicht genug Platz, geht es mir blitzschnell durch den Kopf.
    Ich schließe ebenfalls die Augen und schmiege mich eng an Xander, als könnten wir uns gegenseitig schützen. Er legt den Arm um mich, und ihn zu spüren gibt mir Wärme und Sicherheit. Ein guter Platz, um mein Ende zu erleben. Ich warte auf schabendes Metall, zerberstendes Gemäuer, krachendes Holz, Feuer und sengende Hitze und den Tod so plötzlich wie eine Springflut.

Kapitel 52
Ky

    Cassia ist nicht mehr da , sage ich. Meine Stimme ist nur ein Flüstern. Schwach und heiser.
    Ich fühle nicht dasselbe wie nach dem Aufwachen am Morgen. Ich weiß, dass Zeit vergangen ist. Ich weiß, dass ich hier gelegen habe und eine ganze Weile bewusstlos war. Ich versuche, meine Hand zu bewegen. Gehorcht sie meinem Befehl?
    »Cassia!«, sage ich. »Kann jemand bitte Cassia holen?«
    Keiner antwortet mir.
    Vielleicht kann Indie es tun , denke ich, und dann fällt es mir wieder ein.
    Indie ist fort.
    Aber ich bin zurückgekehrt.

Kapitel 53
Xander

    Als ich die Augen öffne, nimmt das Luftschiff den gesamten Dorfplatz ein. Cassia hat sich in meine Arme geschmiegt und klammert sich fest an mich. Keiner von uns bewegt sich, als der Steuermann aus seinem Schiff aussteigt und fast an der gleichen Stelle stehen bleibt, an der ich nur wenige Augenblicke zuvor gestanden habe, hinten bei den Trögen.
    Colin marschiert auf den Platz. »Was soll das?«, fragt er wütend. »Du hättest beinahe das halbe Dorf zerstört! Warum bist du nicht zum Landeplatz geflogen?«
    »Nicht mal dazu ist noch Zeit«, erwidert der Steuermann. »Die Provinzen brechen auseinander. Habt ihr ein Heilmittel?«
    Colin antwortet nicht. Der Steuermann blickt an ihm vorbei zum Forschungslabor. »Hol Oker«, sagt er. »Ich muss mit ihm reden.«
    »Das geht nicht«, sagt Leyna. »Oker ist tot.«
    Der Steuermann flucht. »Wie ist er gestorben?«
    »Wir glauben, es war ein Herzinfarkt«, antwortet Colin.
    Alle sehen mich an. Sie machen mich noch immer irgendwie für das verantwortlich, was mit Oker geschehen ist.
    »Also gibt es kein Heilmittel«, sagt der Steuermann tonlos. »Und auch keine Chance, eines zu finden.« Er wendet sich ab, um zum Schiff zurückzukehren.
    »Oker hat uns die Anleitung für eines hinterlassen«, sagt Leyna. »Wir stehen kurz davor, es an den Patienten auszuprobieren.«
    »Wir brauchen ein Heilmittel, das sofort wirkt«, erwidert der Steuermann und dreht sich wieder um. »Ich weiß nicht, ob ich noch einmal hierher zurückkehren kann. Das ist das Ende. Versteht ihr?«
    »Willst du damit sagen …«, beginnt Leyna.
    »Eine Fraktion der Erhebung will mich von meinem Amt entbinden«, sagt der Steuermann. »Sie hat bereits die Kontrolle über die Abkoppelung der Patienten und die Zuteilung der Rationen übernommen. Wenn es ihnen gelingt, mich abzusetzen – was nur noch eine Frage der Zeit ist –, habe ich keinen Zugang mehr zu Luftschiffen oder irgendeiner anderen Möglichkeit, um euch nach Anderland zu bringen. Wir brauchen ein Heilmittel. Jetzt sofort!« Der Steuermann hält inne. »Die Erhebung hat die Abkoppelung eines gewissen Prozentsatzes der Versunkenen angeordnet.«
    »Wie hoch ist dieser Prozentsatz?«, fragt Cassia und tritt auf den Dorfplatz, als sei es ihr gutes Recht, dort zu sein. Leyna kneift die Augen zu Schlitzen zusammen, hindert sie aber nicht am Reden. »Wir haben ausgerechnet, dass man damit beginnen würde, etwa zwei Prozent der Patienten abzukoppeln, um für die Übrigen die optimale Versorgung zu garantieren.«
    »Das war am Anfang«, erwidert der Steuermann. »Aber der Prozentsatz wurde erhöht. Empfohlen wurden zwanzig Prozent, mit steigender Tendenz.«
    Jeder Fünfte. Wen sie wohl zuerst ausgewählt haben? Die, die zuerst versunken sind? Oder die, die zuletzt zusammenbrachen? Was ist mit Lei geschehen?
    »Das sind zu viele!«, protestiert Cassia. »Das ist gar

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