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Casteel-Saga 01 - Dunkle Wasser

Casteel-Saga 01 - Dunkle Wasser

Titel: Casteel-Saga 01 - Dunkle Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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einzugehen.«
    »Sie brauchen keine Angst zu haben, daß ich mein Ziel aufgebe!« rief ich ihr zu und eilte zur Tür. »Der Tag ist noch lange nicht da, an dem ich dreißig bin, in der Küche eines Mannes stehe, für ihn koche und wasche und jedes Jahr ein Baby von ihm bekomme!« Und schon rannte ich aus dem Klassenzimmer zu der Stelle, wo ich hoffte, Logan anzutreffen.
    An diesem Tag war es im Tal sonnig und mild mit großen dicken Wolken am Himmel, die sich in Richtung London, Paris und Rom wälzten, als ich auf eine Gruppe von sechs oder sieben Jungen prallte, die wie zu einem Knäuel zusammengeballt standen und johlten.
    »Bist eine Memme aus der Stadt!« schrie ein Grobian namens Randy Mark einem völlig verdreckten Jungen zu, der sich zu meinem Entsetzen als Logan entpuppte! Hatten sie ihn also doch erwischt – und Logan hatte immer behauptet, sie würden es nie schaffen. Er lag am Boden und rang mit einem gleichaltrigen Jungen. Logans Hemdsärmel war schon zerrissen, sein Kinn rot und geschwollen, die Haare fielen ihm ins Gesicht.
    »Heaven Casteel ist doch nur ‘ne Nutte und treibt’s wie ihre Schwester – auch wenn sie uns nicht ranläßt, aber bei dir tut sie’s.«
    »Tut sie nicht!« brüllte Logan. Sein Gesicht war rot angelaufen, und er war so empört, daß er vor Wut zu kochen schien. Dann schnappte er Randys Bein und drehte es rücksichtslos herum. »Nimm sofort alles zurück, was du über Heaven gesagt hast! Sie ist das verehrungswürdigste und anständigste Mädchen, das ich je in meinem Leben getroffen habe!«
    »Weil du ‘nen faulen Apfel nicht von ‘nem guten unterscheiden kannst.«
    Wer hatte damit angefangen, und was war bereits geschehen? Ich sah mich um und entdeckte ein Mädchen aus meiner Klasse, die mich immer wegen meiner schäbigen Kleider auslachte. Jetzt grinste sie verschlagen. Bereit mitzukämpfen, lief ich auf Tom zu, der neben den Kämpfenden hockte.
    »Tom, warum hilfst du Logan nicht?« fragte ich ihn.
    »Das würde ich, wenn die anderen dann nicht glaubten, er könne nicht selbst kämpfen. Heavenly, Logan muß da alleine durch, oder es wird ihm ewig nachhängen, daß ich ihm geholfen hab!«
    »Aber die Jungen aus den Bergen kämpfen nicht fair, das weißt du doch!«
    »Macht nichts. Er muß ihre Bedingungen annehmen, oder sie werden ihn immer hänseln.«
    Fanny hüpfte aufgeregt hin und her, gerade so, als würde Logan um ihre und nicht um meine Ehre kämpfen. Keith zog Unsere-Jane fort zu den Schaukeln und schaukelte sie, damit sie nicht sah, wie einer ihrer Freunde verletzt wurde. Wie einfühlsam Keith war, dachte ich noch, bevor ich mich wieder dem kämpfenden Paar am Boden zuwandte.
    Es war schlimm, tatenlos zusehen zu müssen, wie ein Junge nach dem anderen über Logan herfiel; er konnte kaum verschnaufen, schon sprang ein neuer Junge in den Ring, den sie in die Erde eingezeichnet hatten, und boxte auf ihn ein. Logan war blutverschmiert, sein Gesicht voller blauer Flecken, sein linkes Auge geschwollen. Fast weinend packte ich Tom am Arm. »Tom, du mußt ihm jetzt helfen!«
    »Nein… warte… er hält sich gut.«
    Wie konnte er nur so etwas behaupten, da Logan viel schlimmer als alle anderen aussah? »Sie töten ihn, und du sagst einfach, er hält sich gut!«
    »Sie töten ihn doch nicht, du Dummerchen. Sie wollen nur sehen, was er aushalten kann.«
    »Was er aushalten kann?« schrie ich und war schon drauf und dran, mich in den Kampf einzumischen, aber Tom hielt mich rechtzeitig zurück.
    »Blamier ihn ja mit deiner Hilfe nicht«, flüsterte er eindringlich. »Solange er zurückschlägt, werden sie ihn respektieren. Wenn du oder ich ihm helfen, ist alles umsonst.«
    Also blieb ich stehen und sah zu. Jedesmal wenn er einen Schlag einstecken mußte, zuckte ich zusammen; wenn er zurückschlug, jubelte ich wie eine Wilde. Er sah blitzschnell zu mir herüber, wich dem nächsten Schlag aus und landete einen schnellen Uppercut. Ich brüllte ihm Ermunterungen zu und kam mir so gemein wie die anderen herumstehenden Mädchen vor.
    Jetzt lag Logan oben und der Junge unter ihm schrie wie am Spieß. »Entschuldige dich… nimm das zurück, was du über mein Mädchen gesagt hast!« befahl ihm Logan.
    »Deine Freundin, die Casteels… taugen alle zusammen nichts.«
    »Nimm’s zurück, oder ich brech’ dir den Arm«, sagte er und drehte den Arm seines Feindes heftig herum. Der Junge unter ihm bettelte um Gnade. »Ich nehm’s zurück.«
    »Entschuldige dich bei ihr, solange sie

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