Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen

Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen

Titel: Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
Vom Netzwerk:
neben dem von Logan. Ich hatte eigentlich vorgehabt, sie nicht eher anzurufen oder zu treffen, ehe ich nicht meine Geschäfte erledigt hatte. Offensichtlich hatte sie gehört, daß wir wieder da waren, und deshalb war sie zu Besuch gekommen.
    Ich parkte meinen Wagen und stieg langsam aus. Ehe ich die Eingangstür erreichte, vernahm ich schon Logans seltsames Betteln: »Bitte, Fanny, du kannst hier nicht so herumlaufen. Nun tu, was ich dir sage, und geh! Bitte, mach mir doch keine Probleme! Bitte!«
    Ich hörte Fannys bekanntes, zermürbendes Lachen – und zog die Eingangstür auf.
    Sie stand neben dem Badezimmer. Um ihre nackten Hüften hatte sie ein Handtuch geschlagen. Die Hände hatte sie über dem Busen verschränkt. Ihr Haar war zerwühlt. Fanny sah aus wie eine mystische Sexgöttin, wie die verkörperte Versuchung für ihn, untreu zu werden. Einen Augenblick lang starrte sie mich mit ihren dunklen Augen an, und das Lächeln gefror auf ihrem Gesicht. Aber als sie meinen Gesichtsausdruck sah, lachte sie nur.
    »Mensch, Heaven, um Gottes willen, mit diesem Anblick kannst du einem Teufel des Fürchten beibringen!«
    »Kümmere dich nicht um mein Gesicht. Wieso stehst du hier halb nackt herum?« Ich schaute Logan an.
    »Sie kam herein und sagte, bei ihr wäre die Wasserleitung kaputt, und fragte, ob sie hier duschen könnte. Sie sagte, sie hätte nicht gewußt, daß wir da sind«, meinte Logan.
    »Das habe ich auch nicht. Heaven, du besitzt ja nicht einmal die Höflichkeit, mir mitzuteilen, ab wann du wieder da bist. Wie soll ich wissen, daß du und Logan wieder hier seid?«
    »Wir sind nur hier für ein oder zwei Tage, dann kehren wir zurück nach Farthinggale, wo wir leben werden. Aber du hast immer noch nicht erklärt, warum du so, wie du bist, vor meinem Mann stehst.«
    »Ich wollte mir nur ein Handtuch holen. Ich merkte, daß ich es vergessen hatte, und ich wollte Logan nicht in die peinliche Situation bringen, es mir hereingeben zu müssen.«
    »Wolltest ihn nicht in die peinliche Situation bringen! Was meinst du, was du jetzt getan hast?«
    »Er sieht nicht so aus, als ob es ihm etwas ausmacht«, sagte sie und grinste Logan an.
    »Fanny!« Ich ging auf sie zu. »Geh ins Bad und nimm deine Dusche!«
    »Aber sicher doch, Heaven, Süße. Ich bin gleich fertig. Dann können wir noch ein bißchen zusammensitzen.«
    Sie bückte sich, um die Tür zu öffnen, und zeigte sich dabei ganz. Als sie verschwunden war, schüttelte Logan den Kopf und setzte sich hin. Sein Gesicht war rot.
    »Gut, daß du gekommen bist«, sagte er. »Sie wurde allmählich unmöglich.«
    »Du hättest sie nicht hereinlassen dürfen.«
    »Ich konnte sie nicht draußen halten, Heaven. Wie hätte ich das anstellen sollen?«
    Er hatte recht. Es war falsch, ihm die Schuld zu geben. Fanny war eben Fanny. Es war immer das gleiche mit ihr. Schon immer wollte sie mir alles wegnehmen, was mir lieb und teuer war. Es war heute das gleiche wie damals am Flußufer, als Logan auf mich wartete, Fanny jedoch vor mir dahin kam, ihr Kleid auszog und ihn dazu bringen wollte, sie zu fangen. Damals sah er genauso peinlich berührt und aufgeregt aus wie jetzt. Er hatte gesagt, er möge keine – Mädchen, die so lockere Sitten und so wenig Hemmungen haben wie Fanny. Er hatte gesagt, sie wäre nicht sein Typ. Er mochte es aber, wenn Mädchen schüchtern, schön und lieblich waren.
    »Du hast recht«, sagte ich. »Für Dinge, die Fanny tut, kann man nur Fanny die Schuld geben. Dein Vater sagte mir, du suchst nach bestimmten Papieren?«
    »Ja, ich wollte die Kontoauszüge kontrollieren. Ich fand sie in der Schublade, wo du sie hingeräumt hast, und wollte gerade wieder aufbrechen, als Fanny kam.«
    »Ich habe einen wunderbaren Platz für die Fabrik gefunden, Logan. Ich möchte ihn dir später zeigen.«
    »Prima.«
    »Warum fährst du nicht mit deinen Papieren zu der Bank, und wir treffen uns in einer Stunde im Drugstore? Ich bleibe hier bei Fanny«, sagte ich. Er schaute zur Badezimmertür und nickte.
    »Okay.« Er küßte mich und brach auf. Ich wartete auf Fanny.
    »Wo ist Logan?« fragte sie, als sie wiederkam. Sie trug ein leuchtend rotes Trachtenkleid und hatte das Oberteil so weit über die Schultern gezogen, wie es ging. Es überraschte mich nicht, daß sie keinen BH trug und ihre Brüste zur Hälfte enthüllt waren. Ich mußte zugeben, daß Fanny sehr attraktiv war. Obwohl sie einen wüsten Lebensstil hatte, sah sie immer sehr gut aus. Die Verbindung von ihrem

Weitere Kostenlose Bücher