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Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen

Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen

Titel: Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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grinsende Jillian wieder in ihr Zimmer mit dem Spiegel ohne Glas und den Erinnerungen ohne Zeit führte, machte mich traurig und ließ mich frösteln.
    »Es wird Zeit, daß wir die Torte anschneiden.« Logan kam und führte mich zu einem Tisch, der in der Mitte der Bühne stand und mit Girlanden und Blumen dekoriert war. Es war eine Märchentorte mit fünf Etagen. Strahlend nahm Logan meine Hand, und indem wir zusammen das Messer führten, schnitten wir ein Stück heraus. Als er den Mund aufmachte, um ein Stück Torte hineinzustecken, da fiel mir wieder das zauberhafte Kunstwerk aus Eiskrem ein, das er für mich an dem Tag hergestellt hatte, an dem er mir den Heiratsantrag machte. Diese Torte war eine fantastische Tatterton-Creation, doch für mich würde Logans magisches Regenbogenschloß immer meine wahre Hochzeitstorte sein.
    Nachdem allen Gästen Kuchen und Eis serviert worden war und nachdem die Kellner weitere Tabletts mit Sekt, Cognac, Schnaps und Likören herumgereicht hatten, aß und trank man genüßlich. Danach fing das Fest an, sich aufzulösen. Gerade, als mir bewußt wurde, wie erschöpft ich war, sah ich, wie Keith und Unsere-Jane sich ihren Weg zu meinem Tisch bahnten.
    »Heaven«, sagte Unsere-Jane, beugte sich vor und umarmte mich, »Keith und ich müssen jetzt gehen. Du wirst mir fehlen.«
    »Du schreibst mir?« fragte ich.
    »Jede Woche.«
    Ich umarmte Keith. Dann sah ich ihnen nach, wie sie Arm in Arm den Weg entlanggingen. Logan küßte mich in den Nacken.
    »Du hast sie wirklich sehr gern, nicht wahr?«
    Ich schmolz in seinem Arm dahin. »Laß uns in unser Zimmer gehen, Logan. Ich bin sehr müde.«
    »Aber die Sachen sind schon alle in unsere neuen Zimmer gebracht worden«, sagte er.
    »Wie? Wann denn?«
    »Während wir hier draußen feierten. Ich wollte dich überraschen. Ist das in Ordnung?« Es gefiel mir nicht, daß er das getan hatte, ohne mich zu fragen, aber ich sah ein, daß es ihm wichtig gewesen war, mich zu überraschen.
    »Es ist gut. Ja, das ist in Ordnung.« Ich seufzte.
    »Was machen wir mit unseren restlichen Flitterwochen, Heaven? Wollen wir sie hier verbringen?« Er nahm meine Hand, seine saphirblauen Augen bettelten.
    »Möchtest du das wirklich, Logan?«
    »Ja, sehr gern!«
    »Nun gut, dann machen wir es so«, sagte ich widerwillig. »Können wir jetzt nach oben gehen? Ich fühle mich, als würde ich bald zusammenklappen von all dieser Aufregung.«
    »Ich komme bald nach«, sagte er. »Ich möchte mich noch von ein paar Leuten verabschieden.« Er küßte mich und mischte sich dann wieder unter die Menge. Ich erblickte Tony, der, umgeben von einigen Geschäftsfreunden, wie ein König in einem Lehnstuhl saß. Er winkte und lächelte, als ich mich auf den Weg ins Haus machte.
    Oben auf dem Flur traf ich Martha Goodman, die gerade aus Jillians Zimmer kam.
    »Wie geht es ihr?« fragte ich.
    »Sie ist sehr glücklich«, sagte sie. »Wahrscheinlich genauso glücklich wie Sie«, fügte sie hinzu.
    Glücklicher, dachte ich. Aber ich sprach es nicht aus, sondern ging sofort in eines unserer Zimmer.
     
     
    Tony hielt sich an sein Wort während der Zeit, die Logan und mir für unsere Flitterwochen blieb – er sprach nicht mit Logan über geschäftliche Dinge und war eigentlich nie da. Drei Tage verbrachte er mit Besprechungen in New York. Er hatte auch einige Termine mit seinen Finanzberatern in Boston, bei denen es, wie ich später herausfand, um die Fabrik in Winnerow ging. Da Jillian meistens in ihrem Zimmer blieb, hatten Logan und ich Farthy ganz für uns.
    Jeden Morgen frühstückten wir im Bett. Anschließend gingen wir entweder an den Strand oder fuhren mit dem Auto nach Boston zum Einkaufen, aßen in feinen Lokalen oder bummelten nur herum. In der Mitte der Woche bereitete Logan alles vor, damit wir reiten konnten.
    Als Logan und ich zu den Ställen kamen, um unsere Pferde zu holen, fiel mir ein anderer Tag wieder ein. Es war der Tag, an dem Troy und ich uns zum ersten Mal geliebt hatten. Logan spürte nichts von meinen Träumereien. Wir ritten den Strand entlang. Es war wunderschön und romantisch. Wir hatten uns Verpflegung mitgebracht und bereiteten unser Picknick am Strand in einer privaten kleinen Bucht, die Logan auf seinen Streifzügen entdeckt hatte. Als wir uns zu dem Tosen der Brandung liebten, wurden all meine schmerzlichen romantischen Erinnerungen verdrängt, und eine Zeitlang fühlte ich mich erfrischt und voller Hoffnung. Vielleicht war die Idee, die

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