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Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen

Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen

Titel: Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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ich, »alle fünf sind im Gefängnis gelandet.«
    »Gut«, sagte er und lehnte sich zurück, »Sie sind seine Stiefschwester. Was haben Sie mit dem Jungen vor? Sie haben sicherlich schon mit Mr. Tatterton darüber gesprochen. Er hat mir gesagt, ich solle Ihre Anweisungen befolgen. Wenn Sie es wünschen, können wir die Vormundschaft für das Kind bekommen. Sie werden ihm ganz bestimmt ein wundervolles Zuhause bieten.«
    »Natürlich möchte ich die Vormundschaft«, sagte ich. »Ich möchte dann allerdings, daß in Zukunft alle Dinge, die Drake betreffen, direkt an mich geleitet werden und nicht an Mr. Tatterton.« Er hörte das Eis in meiner Stimme und straffte sich.
    »Gut. Dieselbe Anschrift, nicht wahr?«
    »Wir haben außerdem eine Adresse in Winnerow«, sagte ich. »Ich möchte, daß alles dorthin geschickt wird.« Er schaute mich einen Moment lang schweigend an, dann nickte er. Zweifellos würde er, sobald wir das Büro verlassen hatten, Tony anrufen. Ich schrieb die Adresse des Hasbrouck-Hauses auf und gab sie ihm.
    »Wissen Sie«, fragte ich, »ob wir Luke noch einmal sehen können?«
    »Wie ich es verstanden habe, Mrs. Stonewall, ist das kein angenehmer Anblick. Die Särge sind schon geschlossen, und es ist wohl besser, es dabei zu belassen.«
    Ich schloß die Augen und holte tief Luft.
    »Heaven?« fragte Logan und legte seine Hand auf meinen Arm.
    »Es ist schon gut«, sagte ich und stand auf. »Vielen Dank, Mr. Steine.« Er kam um seinen Schreibtisch herum.
    »Es tut mir sehr leid, daß unser zweites Treffen unter so traurigen Umständen stattfindet. Ich wünsche Ihnen alles Gute, besonders dem kleinen Jungen. Wegen der anderen Sachen bleibe ich mit Ihnen in Kontakt.«
    Ich dankte ihm, und wir gingen. Als wir den Korridor zur Eingangshalle entlangschritten, zitterte ich. Drake hatte seinen Mund, sein Kinn und seine Wangen mit dem roten Lutscher verschmiert. Er sah ängstlich zu mir auf.
    »Wenn er einen Lutscher ißt, dann macht er es richtig«, staunte Logan.
    »Haben Sie hier Toiletten?« fragte ich die Sekretärin.
    »Natürlich. Gleich links, die erste Tür.«
    Ich nahm Drake und führte ihn zu der Toilette, um ihm das Gesicht zu waschen. Er schaute mich an, schaute tief in meine Augen. Ich hoffte, er sah die Liebe in ihnen.
    »Gehen wir jetzt nach Hause?« fragte er.
    »Ja, Drake, mein Lieber. Nach Hause, und dann zu einem neuen Zuhause, wo nie mehr etwas Böses geschehen kann.«
    Er schaute mich weiter unentwegt an. Dann hob er seine rechte Hand und berührte mit dem Zeigefinger eine einzelne Träne, die aus meinem Auge über die Wange rann. Plötzlich, so schien es, hatte er alles verstanden, auch wenn er es nicht wahrhaben wollte.
     
     
    Sobald wir vor Lukes Haus vorfuhren und ich die Autotür öffnete, sprang Drake heraus und lief zur Eingangstür. Bevor wir zu dem Anwaltsbüro gefahren waren, hatte Mrs. Cotton mir die Hausschlüssel übergeben, weil sie schon fort sein wollte, bis wir zurückkamen. Drake war überrascht, daß die Tür verschlossen war, als er an dem Griff drehte. Mit wilder Verzweiflung schaute er uns an.
    »Wo ist Mommy?« fragte er. »Wo ist Daddy?« Ohne zu antworten, steckte ich den Schlüssel ins Schlüsselloch. Mein Hals war wie zugeschnürt, so daß ich ohnehin nicht hätte sprechen können. Als ich die Tür geöffnet hatte, stürzte er ins Haus und rief: »Mommy! Mommy! Mommy!«
    Seine kleinen Füße patschten über den Fußboden, als er von einem Zimmer ins andere lief.
    »Daddy! Mommy!«
    Bei seiner klagenden Stimme zog sich mein Herz zusammen, und Tränen strömten mir über die Wangen.
    »Vielleicht ist es nicht so gut, wenn wir heute nacht hier bleiben, Heaven«, sagte Logan, während er sich neben mich stellte und mir den Arm um die Schulter legte. »Vielleicht sollten wir besser wieder nach Atlanta fahren und ein Hotelzimmer nehmen. Wir schauen uns um und packen ein, was du von hier mitnehmen möchtest.«
    »Vielleicht hast du recht«, sagte ich. Meine Stimme zitterte. »Aber ich habe Angst, ihm alles Vertraute wegzunehmen, vielleicht können wir ein Spiel, ein aufregendes Abenteuer daraus machen.« Ich holte tief Luft, um meine Fassung wiederzuerlangen. Diese Dinge mußten einfach getan werden, ich hatte jetzt keine Zeit zu trauern. Ich mußte an den kleinen Drake denken und stark sein. »Schau doch bitte, ob du irgendwo einen Koffer findest. Ich sehe seine Sachen durch und nehme nur das Nötigste mit. Er soll vollkommen neu ausgestattet werden.«
    Logan machte

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