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Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen

Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen

Titel: Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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sich auf die Suche, und ich ging mit Drake zu den Schlafzimmern. Noch einmal stand er an der Tür des elterlichen Zimmers und schaute auf das leere Bett. Als ich ihn auf den Arm nahm, leistete er nicht den geringsten Widerstand. Er lehnte seinen Kopf an meine Schulter und blickte mit glasigen Augen um sich.
    »Weißt du, was wir jetzt machen, Drake?« fragte ich. »Wir gehen in dein Zimmer, und du suchst das heraus, was du mitnehmen möchtest. Das packen wir in einen Koffer, und dann gehen Logan und ich mit dir in ein schickes Hotel nach Atlanta. Warst du schon einmal in einem Hotel?«
    Er schüttelte leicht den Kopf.
    »Oh, es wird dir gefallen. Und dann gehen wir in ein nettes Restaurant. Und morgen fliegen wir mit einem Flugzeug«, sagte ich. Das munterte ihn auf. Er hob den Kopf und schaute mich mit neuem Interesse an. »Bist du schon einmal geflogen?« Dieses Mal schüttelte er seinen Kopf lebhafter. »Gut«, sagte ich und ging mit ihm in sein Zimmer. »Zuerst fliegen wir mit dem Flugzeug, dann fahren wir mit einem großen Auto, und dann gehen wir in das größte Haus, das du je gesehen hast.«
    »Ist Mommy dort?«
    »Nein, mein Kleiner.«
    »Und Daddy?« Der hoffnungsvolle Ton in seiner Stimme brach mir fast das Herz.
    »Nein, Drake. Erinnerst du dich an das, was ich erzählt habe? Gott hat sie zu sich in den Himmel gerufen.« Er nickte. »Dort sind sie jetzt. Aber sie schauen herab und freuen sich, weil sie sehen, daß du gut versorgt wirst. In Ordnung?«
    Ich stellte ihn auf den Boden und begann, die Schubladen zu durchsuchen. Logan hatte mehrere Koffer gefunden, aber ich nahm so wenig von Drakes Sachen, daß einer ausreichte. Drake sollte sich noch sein Lieblingsspielzeug heraussuchen.
    Kurz darauf stand er mit einem kleinen Feuerwehrauto vor mir. Es stammte aus den Tatterton-Spielzeugwerken und war eine genaue Nachbildung eines der ersten Feuerwehrautos, die je gebaut worden waren. Das Material war schweres Metall, und die Pumpe funktionierte wirklich; es hatte echte Gummireifen und ein Steuer, mit dem man die Vorderräder bewegen konnte. Die kleinen Feuerwehrmänner hatten alle einen anderen Gesichtsausdruck: einige wirkten angespannt, andere lächelten. Alles war völlig intakt und heil, man war offensichtlich sorgsam mit dem Spielzeug umgegangen. Diese Art von Qualität konnte man in keinem Geschäft kaufen. Ich hatte Drake dieses Auto nach meinem ersten Besuch geschickt.
    »Oh, das ist schön, Drake. Weißt du, von wem du das bekommen hast?« Er schüttelte den Kopf. »Ich habe es dir vor Jahren geschickt. Ich freue mich, daß du es so gut behandelt hast und daß es das Spielzeug ist, das du mitnehmen willst. Aber weißt du was?« sagte ich, zog ihn an mich und strich ihm die Haare aus der Stirn. »Du wirst ganz viel von solchem Spielzeug bekommen, gutes Spielzeug, echtes Spielzeug.« Seine Augen wurden groß vor Interesse. »Weißt du warum?« Er schüttelte den Kopf. »Weil Logan und ich eine Spielzeugfabrik haben«, sagte ich. Er sah überrascht aus, doch mein Lächeln überzeugte ihn. »Das stimmt. Eine Spielzeugfabrik. Und nun bring es zu Logan und sag ihm, daß du es mitnehmen möchtest.« Ich schaute mich noch einmal um, dann ging ich wieder in Stacies und Lukes Schlafzimmer.
    Das Bild, auf dem sie zusammen vor dem Haus standen, wollte ich mitnehmen: sowohl für Drake als auch für mich.
    »Ich koche Tee. Willst du welchen?« rief Logan aus der Küche.
    »Nein danke. Schau mal, daß Drake etwas ißt, ja?«
    »Gut. Komm, Drake«, hörte ich Logan sagen, »schauen wir mal, was es zu Mittag gibt, ja?«
    Während sie in der Küche herumhantierten, durchsuchte ich die Kommodenschubladen, um zu sehen, ob es etwas Wertvolles gab, das ich für Drake mitnehmen sollte. Ich fand Schmuck, der jedoch größtenteils Modeschmuck war, eine Uhr, die wertvoll aussah, und einige Fotos von Stacie und Luke. Außerdem fiel mir ein Kaninchen in die Hände, das Großpapa geschnitzt hatte. Tränen schossen mir in die Augen, als ich daran dachte, wie er immer in seinem Schaukelstuhl gesessen hatte, schnitzte und mit seiner Annie sprach, die in seiner Einbildung lebte.
    Dann fand ich etwas, das mich erstaunte – einen Zeitungsbericht aus dem Bostoner Globe über meine Hochzeit mit Logan. Luke hatte die Sätze, in denen berichtet wurde, daß ich als Lehrerin in Winnerow arbeitete, unterstrichen. Ich saß auf dem Bett und hielt den Zeitungsausschnitt in der Hand. Also hatte er sich doch für mich interessiert, also war er

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