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Casteel-Saga 04 - Nacht über Eden

Casteel-Saga 04 - Nacht über Eden

Titel: Casteel-Saga 04 - Nacht über Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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Lächeln, daß mein Körper sich sogleich entspannte. Bei ihm kam ich mir nicht wie ein Versuchskaninchen vor, das nur herumgestoßen wurde! Und was noch wichtiger war, es gab keine Krankenschwester, die um ihn herumschwirrte und bei jeder meiner Fragen finster dreinblickte.
    »Dein Blutdruck ist in Ordnung und dein Herz hört sich auch gut an, Annie. Natürlich muß ich mir die Röntgenaufnahmen aus Boston schicken lassen. Aber ich sehe keinen Grund, warum du nicht mit dem Laufen anfangen solltest.«
    »Ich habe schon angefangen, ohne Hilfe zu stehen, und sogar ein paar Schritte gemacht, Doktor Williams«, sagte ich. »Aber sie wollten mich nicht weiterüben lassen.«
    »Das wollten sie nicht?« Seine Augen verengten sich, und er rieb sich mit Daumen und Zeigefinger das Kinn, während er mich mit gerunzelter Stirn ansah. »Ich sehe doch, daß deine Reflexe vorhanden sind! Deine Probleme sind jetzt hauptsächlich psychischer Natur. Sie hatten keinen Grund, dich länger an den Rollstuhl zu fesseln.«
    »Also spricht nichts dagegen, daß ich meine Gehversuche fortsetze?«
    »Ich wüßte nicht, was. Sieh nur zu, daß du dich nicht überanstrengst. Aber dein Körper wird das wohl am besten beurteilen können. Ich werde wiederkommen, sobald ich die Unterlagen aus Boston erhalten habe. Aber ich bin sicher, daß es dir bald besser gehen wird.«
    »Vielen Dank, Doktor.« Beim Anblick meiner Tränen nahm sein Gesicht väterliche Züge an, und seine Augen leuchteten voll Liebe und Besorgnis.
    »Kopf hoch, Annie!« sagte er und tätschelte meine Wange, wie er es immer tat. Dann nickte er mir freundlich zu und verließ das Zimmer.
    Kurze Zeit später erschien Luke.
    »Oh, entschuldige«, sagte er und wollte wieder gehen. »Ich dachte, sie hätten dich schon fürs Frühstück fertig gemacht.«
    »Nun, Luke Casteel, du kommst sofort hierher, nimmst dir einen Stuhl und erzählst mir alles, was du getan hast, als ich in Farthy war! Ich möchte alles wissen, was du auf dem College erlebt hast… besonders mit Freundinnen.« Ich erinnerte mich, wie er mir im Flugzeug erzählt hatte, er habe sich solche Sorgen um mich gemacht, daß er nie mit den anderen Kommilitonen ausgegangen sei. Aber ich erinnerte mich auch an das, was Drake mir erzählt hatte…
    »Freundinnen?« Er trat einen Schritt auf mein Bett zu und starrte mich erstaunt an. »Habe ich dich richtig verstanden? Freundinnen?«
    »Hast du nicht gleich… jemanden kennengelernt?« fragte ich.
    »Nein, warum? Ich war vollauf damit beschäftigt, mich auf das Studium einzustellen, Bücher und Unterlagen zu besorgen, mein Zimmer einzurichten… und zu versuchen, dich zu erreichen. Daher blieb mir kaum Zeit, andere Leute kennenzulernen.«
    »Aber ich dachte… Drake hat dich doch einmal besucht, oder nicht?« Mein Herz pochte. Erzählte mir Luke die Unwahrheit, um mich zu schonen?
    »Er war einmal da, ungefähr zehn Minuten. Ich war im Gesellschaftsraum und las«, sagte er unbekümmert.
    »Warst du allein?« fragte ich mit angstvoll klopfendem Herzen.
    »Da waren noch ein paar andere Studenten, aber wir hatten uns noch gar nicht richtig kennengelernt. Wie ich schon sagte, ich machte mir solche Sorgen um dich, daß ich – «
    »Drake meinte, du hättest jemanden… sehr gut gekannt«, platzte ich heraus.
    Luke sah verwirrt aus. »Wirklich? Wie kommt er nur darauf? Er war so in Eile, daß er mich kaum gesehen hat! Offensichtlich war er nur gekommen, um mir zu sagen, daß du Ruhe brauchtest und nicht gestört werden dürftest. Und dann lief er davon, weil er etwas Geschäftliches erledigen mußte. Er versprach, mit mir in Kontakt zu bleiben. Ich rief ihn einige Male an, und jedesmal teilte mir seine Sekretärin mit, er sei weg oder in einer Besprechung. Als ich dann in Tonys Büro anrief, bekam ich die gleiche Antwort. Schließlich rief ich in Farthy selbst an und sprach mit Mrs. Broadfield. Und wie du dir vorstellen kannst, war sie nicht sehr hilfsbereit.
    Deshalb war ich so glücklich, als mir mein Mitbewohner von deinem Anruf erzählte! Und dann… Als Tony mich abwimmelte, hätte ich ihn am liebsten zur Seite gestoßen und wäre zu dir hinaufgestürmt! Allein die Angst, dir damit noch mehr Ärger zu machen, hielt mich davon ab. Gott sei Dank hat meine Mutter diesen mysteriösen Anruf bekommen und sich sogleich auf den Weg gemacht. Jetzt erzähl mir aber mal, was das alles zu bedeuten hatte, als wir Farthy verließen… zwischen dir und Tony… die Verwechslung, von der er

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