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Castello Di Felici - Schloss Des Gluecks

Castello Di Felici - Schloss Des Gluecks

Titel: Castello Di Felici - Schloss Des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Crews
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kommen. Vor drei Jahren konnte dich nichts bewegen, meine Frau zu bleiben.“ Er hob die Schultern. „Nichts als leere Drohungen, wenn du mich fragst.“
    „Das sind keine Drohungen, sondern Tatsachen!“, rief sie empört. „Du willst es nur nicht wahrhaben.“ Sie war den Tränen gefährlich nah. Konnte oder wollte er nicht verstehen, dass es ihr ernst war?
    „Kein Wort wolltest du nach deiner Abreise mehr mit mir reden“, fuhr er unbeirrt fort. „Und nach meinem letzten Besuch hier wolltest du keinen Tag länger in diesem Haus bleiben, et cetera, et cetera.“
    Was sollte sie darauf erwidern? Die Tatsache, dass sie noch immer unter seinem Dach wohnte, sprach für sich selbst.
    „Und lass uns unter gar keinen Umständen eine weitere Drohung vergessen. Ich gestehe, sie gefällt mir von allen am besten.“ Leo neigte sich vor, bis sein Gesicht ihrem so nahe war, dass sie den Kopf in den Nacken legen musste, wenn sie seinem Blick nicht ausweichen wollte.
    „Du … du kannst mich nicht einschüchtern, Leo“, stammelte sie. „Was ich gesagt habe, ist die reine Wahrheit.“
    Doch er überging ihren Einwand. „Vor drei Jahren – hier, in diesem Raum – hast du mir versichert, dass du mich nie wieder anrühren wirst, weil ich dich anekele“, sagte er sanft und sah ihr dabei in die Augen. Was er dort las, hatte nicht die geringste Ähnlichkeit mit Abscheu. „Ist das der Grund, weshalb du jetzt zitterst, Bethany? Weil ich dich anekele?“
    „Bilde dir nur nichts ein! Ekel wäre viel zu intensiv. Du … du langweilst mich, das ganze Gerede langweilt mich“ Ihre Wangen waren feuerrot.
    „Du lügst“, erwiderte er ruhig. „Du hast damals gelogen, und jetzt lügst du wieder.“ Er lächelte, als er sah, dass sie ein paar Schritte zurücktrat. Als könnte das die Glut in ihr und ihm mindern!
    „Aus deinem Mund klingt das geradezu lachhaft, Leo.“
    „Dann sag mir, wann ich dich jemals belogen oder getäuscht habe. Sag mir, was ich verbrochen habe.“
    „Als hätten wir das nicht schon hundertmal durchgekaut! Wenn du es immer noch nicht weißt, dann ist diese Diskussion sinnlos. Ich schlage vor, wir lassen das Thema fallen.“
    „Gern.“ Sein Ton verschärfte sich. „Lass uns stattdessen deine Verbrechen durchkauen, wie du es nennst. Deinen Liebhaber zum Beispiel.“
    Ihr Liebhaber … Wenn sie die absurde Erfindung doch nur ungesagt machen könnte! Am liebsten hätte Bethany ihm ins Gesicht geschleudert, was sie dazu getrieben hatte. Am liebsten wäre sie aus dem Zimmer gestürzt, um seinen vorwurfsvollen Blick nicht länger ertragen zu müssen. Aber sie brachte keinen Ton hervor, und von der Stelle rühren konnte sie sich auch nicht. Sie saß in der Falle. Mit einer kindischen impulsiven Lüge hatte sie selbst ihm die Waffe geliefert, sie moralisch zu verurteilen. Jetzt musste sie zusehen, wie sie damit fertigwurde.
    „In deinem Interesse sollten wir nicht über ihn reden“, erwiderte sie kühl. „Im Vergleich zu ihm schneidest du nämlich nicht sehr gut ab.“
    „Und dennoch mutest du ihm zu, sich mit einer Affäre zufriedenzugeben? Solange du mit mir verheiratet bist, ist eure Beziehung nicht viel wert. Du bist für alle Welt eine ganz gewöhnliche Ehebrecherin. Welcher Mann akzeptiert das schon auf Dauer?“
    „Er ist sehr verständnisvoll, sehr tolerant“, sagte sie brüsk. Das Wort Ehebrecherin traf nicht auf sie zu, trotzdem hinterließ es einen bitteren Nachgeschmack.
    „Dabei ließe sich euer Problem so einfach lösen“, fuhr Leo unbeirrt fort. „Ein kurzer Aufenthalt in Italien, und einer neuen Beziehung steht nichts mehr im Wege. Ist er dir das nicht wert, dein Liebhaber?“
    Bethany schwieg.
    „Morgen fliege ich ab, warum kommst du nicht mit? In Mailand setze ich mich mit meinen Anwälten in Verbindung, und in ein paar Tagen bist du geschieden.“
    Eine Weile blieb es still, dann sagte sie langsam wie zu sich selbst: „Wenn es denn nicht anders geht …“
    Ein Ring aus Stahl legte sich um ihre Brust. Das war genau das, was sie wollte und wofür sie so erbittert kämpfte – und jetzt kam es ihr vor, als ob ihr sein Einverständnis den Boden unter den Füßen wegzog.
    Denn so sehr sie sich auch dagegen sträubte, sie wollte ihn immer noch. War es Liebe oder Lust? Oder beides? Sie wusste es nicht, wusste nur eines – sie wollte ihn. Sie wollte seine Nähe, sein Lächeln, seinen Körper, seine Liebkosungen. Ihr Verlangen nach ihm war so stark, dass es schmerzte.
    Keiner sagte

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