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Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Titel: Castle 1 - Castle, R: Castle 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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verbergen. Und manchmal, wenn man genau aufpasst, bekommt man dadurch Informationen, die man vorher nicht hatte.“
    „Was denn zum Beispiel?“
    „Das hier.“
    Sie bogen auf das Grundstück der Starr-Baustelle an der Eleventh Avenue auf der unteren West Side ein und stellten fest, dass sie vollkommen verlassen dalag. Obwohl fast Mittag war, gab es weder Anzeichen von Arbeit noch irgendwelche Arbeiter. Es war eine Geisterbaustelle. Heat stellte den Wagen auf einem Lehmstreifen zwischen der Straße und dem Bauzaun aus Sperrholz ab. Als sie ausstiegen, sagte sie: „Hören Sie, was ich höre?“
    „Nichts.“
    „Genau.“
    „Hey, Miss, diese Baustelle ist geschlossen. Sie müssen gehen.“ Ein Kerl mit einem Bauarbeiterhelm auf dem Kopf und nacktem Oberkörper wirbelte mit seinen Schuhen Staub auf, während er auf sie zukam. Unterdessen quetschten sie sich durch das Tor aus Maschendrahtzaun. Heat musterte den Mann mit dem Helm und konnte sich lebhaft vorstellen, wie johlende Hausfrauen aus New Jersey ihm Dollarnoten in seine Unterhose steckten. „Sie auch, Kumpel“, sagte er an Rook gewandt. „
Adios
.“ Heat ließ ihre Marke aufblitzen, und der Mund des Mannes formte das Wort Scheiße.
    „
Bueno
“, sagte Rook.
    Nikki Heat baute sich vor dem Mann auf. „Ich will mit Ihrem Vorarbeiter reden.“
    „Ich fürchte, das ist unmöglich.“
    Sie hielt eine Hand an ihr Ohr. „Haben Sie mich eine Frage stellen hören? Nein, ich bin ganz sicher, dass es keine Frage war.“
    „Oh mein Gott, Jamie?“ Die Stimme kam von der anderen Seite des leeren Platzes. Ein hagerer Mann mit Sonnenbrille und einem blauen Satintrainingsanzug stand in der geöffneten Tür des Bauwagens.
    „Heyyy!“, rief Rook. „Fat Tommy!“
    Der Mann winkte sie zu sich. „Kommt schon, beeilt euch, hier draußen gibt es doch keine Klimaanlage.“
    Im Inneren des großen Bauwagens nahm Heat mit Rook und seinem Kumpel Platz, aber sie setzte sich nicht auf den Stuhl, der ihr angeboten wurde. Obwohl momentan keine aktuellen Haftbefehle gegen ihn vorlagen, war Tomasso „Fat Tommy“ Nicolosi ein Geldeintreiber für eine der New Yorker Mafiafamilien. Die Vorsicht gebot, dass sie sich nicht zwischen den Tisch und die Holzfaserplatte quetschte, von wo aus sie im Notfall nicht schnell genug reagieren konnte. Stattdessen nahm sie den äußeren Stuhl und stellte ihn so hin, dass sie nicht mit dem Rücken zur Tür saß. Obwohl Fat Tommy lächelte, verriet ihr sein Blick, dass er ganz genau wusste, was sie tat.
    „Was ist mit dir passiert, Fat Tommy? Du bist gar nicht mehr fett.“
    „Meine Frau hat mich auf Diät gesetzt. Gott, ist es etwa schon so lange her, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben?“ Er nahm die Sonnenbrille ab und richtete seine Augen auf Heat. „Jamie hat vor ein paar Jahren diesen Artikel über ‚das Leben‘ auf Staten Island geschrieben. Dadurch haben wir uns kennengelernt. Für einen Reporter wirkte er ganz in Ordnung, und bevor ich mich versah, tat er mir einen kleinen Gefallen.“ Heat lächelte dünn, und er lachte. „Keine Sorge, es war legal.“
    „Ich hab nur ein paar Typen umgelegt.“
    „Witzbold. Haben Sie bemerkt, was für ein Witzbold er ist?“
    „Wer, Jamie? Oh ja, er bringt mich ständig zum Lachen“, erwiderte sie.
    „Okay“, sagte Fat Tommy, „mir ist klar, dass das hier kein Höflichkeitsbesuch ist, also reden Sie. Wir beide können auch später noch über alte Zeiten plaudern.“
    „Das hier ist Matthew Starrs Bauprojekt, richtig?“
    „Zumindest war es das bis gestern Nachmittag.“ Dieser Klugscheißer hatte eines dieser Gesichter, die ständig eine Mischung aus Bedrohlichkeit und Belustigung ausstrahlten. Heat hätte seine Antwort ebenso als Scherz wie als Tatsache deuten können.
    „Darf ich fragen, was Ihre Aufgabe hier ist?“
    Er lehnte sich zurück und wirkte völlig entspannt, ein Mann in seinem Element. „Arbeitsberatung.“
    „Mir ist aufgefallen, dass keine Arbeit stattfindet.“
    „Verdammt richtig. Wir haben vor einer Woche dichtgemacht. Starr hat uns auf Eis gelegt. Sie wissen schon, Nichterfüllung unserer, äh, Abmachung.“
    „Und was für eine Abmachung war das, Mr. Nicolosi?“ Sie wusste sehr gut, um was es sich handelte. Es gab viele Namen dafür. Hauptsächlich nannte man es inoffizielle Bausteuer. Der übliche Zinssatz lag bei zwei Prozent. Und dieses Geld landete am Ende nicht bei der Regierung.
    Er wandte sich Rook zu. „Ich mag deine kleine Freundin.“
    „Sagen

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