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Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Titel: Castle 1 - Castle, R: Castle 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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langen Nase in Richtung der Akte, die vor ihr auf dem Metalltisch lag, und sah sie dann direkt an. Seine Augen lagen tief in den Höhlen und standen ungewöhnlich nah zusammen. Ihn als Frettchen zu bezeichnen wäre vielleicht ein Kompliment gewesen.
    „Warum waren Sie vorgestern im Guilford?“
    „Das Guilford in der Siebenundsiebzigsten West? Ist ein schönes Gebäude. Ein Palast!“
    „Warum waren Sie dort?“
    „War ich das?“
    Sie schlug mit der flachen Hand auf den Tisch, und er zuckte zusammen.
Gut
, dachte sie,
ziehen wir das Tempo ein wenig an
. „Hören Sie mit dem Scheiß auf, Miric. Ich habe einen Augenzeugen und Fotos. Sie und Ihr Schläger waren bei Matthew Starr, und jetzt ist er tot.“
    „Und Sie glauben, ich hätte etwas mit dieser Tragödie zu tun?“
    Miric war ein schlüpfriges Kerlchen, ein wahrer Schleimbeutel und ihrer Erfahrung nach ein perfekter Kandidat für die Teile-und-herrsche-Strategie. „Ich denke, ich kann Ihnen in dieser Angelegenheit behilflich sein, Miric. Vielleicht war das, was Mr. Starr zugestoßen ist, gar nicht Ihr Werk. Vielleicht hat sich Ihr Kumpel … Pochenko … ein wenig zu sehr aufgeregt, als Sie Ihre Schulden eintreiben wollten. Das kommt vor. Hat er sich zu sehr aufgeregt?“
    „Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden. Ich hatte selbstverständlich einen Termin bei Mr. Starr. Warum sollte man mich sonst in so ein wundervolles Gebäude lassen? Aber als ich vor seiner Tür stand, hat er nicht aufgemacht.“
    „Sie behaupten also, dass Sie Matthew Starr an diesem Tag nicht gesehen haben.“
    „Ich denke nicht, dass ich etwas wiederholen muss, was ich bereits klar und deutlich gesagt habe.“
    Dieser Kerl war schon zu oft in die Mangel genommen worden. Er kannte alle Tricks. Und keines seiner zahlreichen vorherigen Vergehen hatte mit Gewalt zu tun. Das waren nur Fälle von Betrug, Schwindel und illegalen Wettgeschäften. Sie lenkte das Gespräch wieder auf Iron Man. „Dieser andere Mann, Pochenko, hat Sie begleitet?“
    „An dem Tag, an dem ich Mr. Starr nicht gesehen habe? Ja, er war bei mir. Aber das wissen Sie ja sicher schon.“
    „Warum nahmen Sie Pochenko mit zu Ihrem Treffen mit Mr. Starr? Um ihm das wundervolle Gebäude zu zeigen?“
    Miric lachte und zeigte dabei eine Reihe kleiner gelber Zähne. „Das ist gut, das muss ich mir merken.“
    „Warum dann? Warum sollten Sie einen so großen Kerl wie ihn mitnehmen?“
    „Oh, Sie wissen ja, wie das ist. In dieser schlechten Wirtschaftslage wollen einen viele Leute auf der Straße ausrauben. Ich trage manchmal sehr große Geldsummen bei mir, und man kann nicht vorsichtig genug sein.“
    „Das überzeugt mich nicht. Ich denke, dass Sie lügen.“
    Miric zuckte mit den Schultern. „Denken Sie, was Sie wollen, das hier ist ein freies Land. Aber ich sage Ihnen was. Sie fragen sich, ob ich Matthew Starr getötet habe, und ich sage: Warum sollte ich? Das ist schlecht fürs Geschäft. Wollen Sie wissen, welchen Spitznamen ich Matthew Starr gegeben habe? Der Geldautomat. Warum sollte ich den Stecker aus dem Geldautomaten ziehen?“
    Das stimmte sie nachdenklich. Doch als sie aufstand, sagte sie: „Eine Sache noch. Zeigen Sie mir Ihre Hände.“ Er kam der Aufforderung nach. Sie waren sauber und blass, als ob er den Tag damit verbracht hätte, Kartoffeln in einer Waschwanne zu schälen.
    Nikki Heat verglich ihre Notizen mit denen der anderen, während Pochenko aus der Arrestzelle in den Vernehmungsraum gebracht wurde. „Dieser Miric ist eine harte Nuss“, meinte Ochoa. „Normalerweise sieht man solche Exemplare nur in kleinen Käfigen voller Sägemehl, wenn man eine Razzia bei Meth-Dealern durchführt.“
    „Okay, bezüglich der Frettchensache sind wir uns einig“, sagte Heat. „Haben wir auch was Nützliches?“
    „Ich denke, er war’s.“
    „Rook, das behaupten Sie von jedem, mit dem wir es bei diesem Fall zu tun bekommen. Darf ich Sie an Kimberly Starr erinnern?“
    „Aber da hatte ich diesen Kerl noch nicht gesehen. Vielleicht war es auch sein Muskelprotz. So nennen Sie solche Typen doch, oder? Muskelprotz?“
    „Manchmal“, sagte Raley. „Man kann sie aber auch als Rowdy bezeichnen.“
    „Oder Schläger“, fügte Ochoa hinzu.
    „Schläger ist gut“, fuhr Raley fort. „Fiesling ist aber auch nicht schlecht.“
    „Fleischklops“, schlug Ochoa vor, und die beiden Detectives warfen abwechselnd weitere Euphemismen in die

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