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Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Titel: Castle 1 - Castle, R: Castle 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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sichergehen …“
    „… dass Sie alles, was ich gesagt habe, ignorieren und mir folgen würden.“
    „Stets die kluge Polizistin.“ Er legte eine Hand an den Baum und die andere auf den Bürgersteig. „Vielleicht drehen Sie sich jetzt besser um. Ich werde mich gleich mühsam aufrappeln. Achten Sie einfach gar nicht auf mein schmerzerfülltes Stöhnen.“ Sie drehte sich nicht um, sondern umfasste seinen Arm und half ihm hoch.
    „Habe ich Ihnen was gebrochen?“, fragte sie und leuchtete mit der Taschenlampe in sein Gesicht. Sein Kiefer war an der Stelle, wo ihr Fuß ihn getroffen hatte, rot und aufgescheuert. „Machen Sie mal so“, sagte sie und leuchtete mit der Taschenlampe auf sich selbst, während sie ihren Kiefer rauf- und runterklappte. Sie richtete den Lichtstrahl wieder auf ihn, und er befolgte ihre Anweisung. „Und?“
    „Das Humanste wäre wohl, mich von meinem Leid zu erlösen. Haben Sie Ihre Waffe dabei?“
    „Sie sind in Ordnung. Sie können von Glück reden, dass ich Sie nur gestreift habe.“
    „Und Sie können von Glück reden, dass ich diese Verzichtserklärung bezüglich Klagen unterschrieben habe, bevor ich anfing, Sie zu begleiten.“
    Sie lächelte in der Dunkelheit. „Dann hatten wir wohl beide Glück.“ Nikki vermutete, dass er das Lächeln in ihrer Stimme gehört haben musste, denn er rückte näher an sie heran, bis kaum noch Platz zwischen ihnen war. So standen sie da, berührten sich nicht, aber spürten die Nähe des anderen in der Finsternis der heißen Sommernacht. Nikki schwankte und lehnte sich dann ganz leicht in seine Richtung. Sie fühlte, wie ihre Brust leicht seinen Oberarm streifte.
    Dann fiel das gleißend helle Licht auf sie.
    „Detective Heat?“, erklang eine Stimme aus dem Streifenwagen.
    Sie entfernte sich einen Schritt von Rook und schirmte ihre Augen gegen das Licht des Strahlers ab. „Das bin ich.“
    „Ist alles in Ordnung?“
    „Ja, er …“ Sie sah zu Rook, dem es nicht zu gefallen schien, dass sie innehalten musste, um eine Erklärung dafür zu finden, wer er war. „… gehört zu mir.“
    Nikki wusste, was los war. Während der Kollege den Strahler senkte, sah sie klar und deutlich vor sich, was in Captain Montroses Büro vorgegangen war, nachdem sie es verlassen hatte. Sie konnte den Anruf, den er getätigt haben musste, förmlich hören. Es war eine Sache, sich gegenseitig aufzuziehen und den coolen Cop zu spielen, dem das alles nichts ausmachte. Aber das Revier war eine Familie, und wenn man zu dieser Familie gehörte und bedroht wurde, konnte man seine Marke darauf verwetten, dass man von den anderen Rückendeckung bekam. Die Geste wäre allerdings sehr viel willkommener gewesen, wenn sie Jameson Rook nicht gerade näher gekommen wäre. „Danke, aber das ist nicht nötig. Wirklich.“
    „Kein Problem, wir werden die ganze Nacht hier sein. Sollen wir Sie nach oben begleiten?“
    „Nein“, sagte Nikki ein wenig hastiger als beabsichtigt. Sie fuhr etwas ruhiger fort: „Danke. Ich habe“, sie sah Rook an, der lächelte, bis sie sagte: „eine Taschenlampe.“
    Rook senkte seine Stimme. „Toll. Eine Taschenlampe ist natürlich viel besser als ein Freund, der einen begleitet.“
    „Ach, seien Sie nicht so … Moment mal, seit wann sind Sie und ich Freunde?“
    „Heat?“
    „Ja?“
    „Haben Sie oben in Ihrer Wohnung Eis?“
    Nikki hielt einen Moment inne, während er seinen schmerzenden Kiefer rieb. „Gehen wir nach oben und finden es heraus.“

NEUN
    Nikki Heats Wohnhaus war nicht das Guilford. Es war nicht mal halb so groß und es gab auch keinen Portier. Rook legte seine Finger um den Messinggriff und hielt ihr die Eingangstür auf. Sie trat in den kleinen Vorraum. Ihre Schlüssel klapperten gegen das Glas der inneren Tür, und sobald Nikki sie aufgeschlossen hatte, winkte sie dem Streifenwagen zu, der immer noch in zweiter Reihe vor dem Haus stand. „Wir sind drin“, sagte sie. „Danke.“
    Die Polizisten ließen den Strahler für sie an, sodass der Eingangsbereich zwar immer noch düster, aber nicht vollkommen finster war. „Passen Sie auf den Stuhl auf.“ Nikki leuchtete kurz mit der Taschenlampe darauf. „Bleiben Sie in meiner Nähe.“ Eine Reihe glänzender Metallbriefkästen spiegelte das Licht neben ihnen wider. Sie stellte den Strahl ein wenig weiter ein, und obwohl er dadurch nicht mehr so hell war, lieferte er ihnen einen besseren Gesamtüberblick über ihre Umgebung. Der lange, schmale Eingangsbereich wirkte im

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