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Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Titel: Castle 1 - Castle, R: Castle 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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beharrte Rook.
    „Ich hätte es gewusst“, sagte sie.
    Und bei diesen Worten klappte Detective Heat ihren Notizblock zu. Ein Karotten-Cupcake lachte sie vom Teller aus an, und sie konnte ihm nicht länger widerstehen. Während Nikki das gewellte Papier von dem kleinen Kuchen zog, ließ sie den Blick durch den schicken Backwarenladen schweifen und fragte: „Was hat es hiermit auf sich? Das ist nicht gerade der Ort, an dem ich die berüchtigte Marketingdirektorin auf Red Bull erwartet hätte.“
    Morgan lachte. „Oh, diese Morgan Donnelly. Sie ist hier irgendwo. Hin und wieder taucht sie auf und bringt mein Leben völlig durcheinander.“ Sie lehnte sich zu Nikki vor. „Das Ende dieser Affäre vor drei Jahren erwies sich als Offenbarung. Ich bekam schon vorher Hinweise, aber ich ignorierte sie immer. Zum Beispiel stand ich manchmal nachts in meinem Büro in der Penthouseetage des Starr Pointe Towers, ein Telefon klingelte, zwei Verbindungen wurden gehalten, und ein Dutzend E-Mails warteten darauf, beantwortet zu werden. Und dann sah ich aus dem Fenster nach unten auf die Straße und sagte mir: ‚Sieh dir nur all diese Leute dort unten an. Sie gehen alle zu jemandem nach Hause.‘“
    Nikki leckte sich ein wenig Buttercremezuckerguss von den Fingern und hielt inne. „Kommen Sie schon, Sie waren eine Karrierefrau in Bestform. Das muss doch ziemlich befriedigend gewesen sein, oder?“
    „Nach der Sache mit Matthew konnte ich nur noch daran denken, was mir noch geblieben war. Und natürlich an all die Dinge, die ich verpasst hatte, während ich in maßgeschneiderten Anzügen herumlief und mich nur auf meine Karriere konzentrierte. Sie wissen schon, das Leben. Nun ja, das war meine Offenbarung. Eines Tages schaute ich
Guten Morgen, Amerika
. Der Starkoch Emeril Lagasse war in der Sendung zu Gast und machte Kuchen. Der Anblick ließ mich an meine Kindheit denken und daran, wie gerne ich immer gebacken hatte. Da saß ich nun in meinem Pyjama und meinen Hausschuhen, würde bald dreißig werden, hatte keinen Job, keine Beziehung und kein richtiges Leben und dachte mir: ‚Es wird Zeit für einen Neuanfang.‘“
    Nikki merkte, wie ihr Herz raste. Sie nahm einen Schluck von ihrem Americano und fragte: „Also haben Sie es einfach gewagt? Kein Sicherheitsnetz, kein Bedauern, kein Blick zurück?“
    „Worauf denn? Ich beschloss, meinem Glück zu folgen. Natürlich ist der Preis des Glücks ein verdammt hoher Kredit, den ich aufnehmen musste, aber ich komme zurecht. Ich habe klein angefangen … verflucht, sehen Sie sich um, es ist immer noch klein … aber ich liebe es. Ich bin sogar verlobt.“ Sie streckte ihre Hand aus, an der allerdings kein Ring steckte.
    „Er ist zauberhaft“, sagte Rook.
    Morgan machte ein verlegenes Gesicht und errötete ein wenig. „Ich trage ihn nie beim Backen. Aber ich und der Mann, der sich um meine Website kümmert, werden uns im Herbst das Jawort geben. Man kann wohl nie sagen, wohin einen das Leben führt, was?“
    Nikki dachte über ihre Worte nach und musste leider zustimmen.
    Als sie zurück Richtung Uptown fuhren, balancierte Rook eine riesige Schachtel mit zwei Dutzend Cupcakes darin auf seinen Knien. Heat hielt vorsichtig an einer roten Ampel an, damit sich sein Geschenk für den Pausenraum des Reviers nicht in eine Schachtel voller Krümel verwandeln würde. „Also, Officer Rook“, begann sie, „ich habe Sie gar nicht vorschlagen hören, dass ich Morgan Donnelly ins Gefängnis werfen soll. Wie kommt’s?“
    „Oh, sie kann es nicht gewesen sein.“
    „Warum?“
    „Sie ist zu glücklich.“
    Heat nickte. „Da stimme ich Ihnen zu.“
    „Aber“, sagte Rook, „Sie werden trotzdem ihr Alibi überprüfen und herausfinden, ob Paxton ihr nicht doch einen fetten Abschiedsscheck ausgestellt hat.“
    „Stimmt.“
    „Und wir haben einen mysteriösen Überraschungsgast, den wir überprüfen müssen: das skandinavische Kindermädchen.“
    „So langsam lernen Sie was.“
    „Oh ja, ich lerne sehr viel. Das war eine äußerst aufschlussreiche Befragung.“ Sie sah ihn an und wusste, dass noch etwas kommen würde. „Besonders als Sie aufhörten, Fragen über den Fall zu stellen, und anfingen, persönlich zu werden.“
    „… Ach ja? Sie hatte eine interessante Geschichte, und ich wollte sie hören.“
    „Hm. Das sah für mich aber anders aus.“ Rook wartete, bis er sah, wie sie rot wurde, und starrte dann mit diesem dämlichen Grinsen im Gesicht einfach geradeaus durch die

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