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Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Titel: Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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Sie her zu mir. Wir besorgen Ihnen Hilfe, in Ordnung?“
    „Ich verdiene es nicht, zu leben. Verstehen Sie?“ Ihre Stimmung schwankte und wandelte sich von düster zu wütend. Der bissige Tonfall, den Nikki von ihr gewohnt war, richtete sich plötzlich gegen sie selbst. „Ich verdiene es nicht, hier zu sein. Nicht nach der Sache mit Reed. Nicht nach dem, was ich ihm angetan habe. Die Streitereien, das Ende unserer Beziehung. Das war alles meine Schuld. Ich habe die Hochzeit abgesagt. Ich habe ihn so sehr verletzt …“ Und dann wich die Wut weiterem Schluchzen.
    Nikki sah auf die Schienen und wünschte, sie könnte das Ende des Zugs entdecken, doch die Reihe der Wagons erstreckte sich so weit nach Süden, wie sie sehen konnte. Er fuhr außerdem nicht mit voller Geschwindigkeit, sodass es noch länger dauern würde, bis er sie vollständig passiert hatte.
    „Und dann diese Nacht. Haben Sie eine Ahnung, wie schuldig ich mich wegen dieser Nacht fühle?“
    Nikki vermutete, dass es sich um die Nacht von Reeds Tod handelte, doch wieder wollte sie es nicht riskieren, Soleil in ihrem verletzlichen Zustand über den Abgrund zu treiben, indem sie nachfragte, also sagte sie stattdessen: „Sie werden diese Schuld nicht mehr allein tragen müssen. Verstehen Sie das?“
    Soleil dachte darüber nach, und Nikki fing an, zu hoffen, dass ihre Worte sie endlich erreichten. In diesem Moment erklang hinter ihnen Lärm und beide Frauen drehten sich um. Drei Motorräder des NYPD rollten langsam über den Weg. Sie hatten ihr Blaulicht eingeschaltet, verzichteten aber auf die Sirene. Nikki drehte sich in die andere Richtung und sah, wie ein SUV des Parkreviers neben Rook auftauchte. Heat erkannte die Veränderung in Soleil und rief Rook zu: „Sag ihnen, sie sollen zurückbleiben!“
    Rook trat zum Fenster des Fahrers und sprach mit dem Officer, der daraufhin sein Funkgerät zückte. Die Fahrer der Polizeimotorräder mussten die Nachricht erhalten haben, denn nur Sekunden später bremsten sie und warteten in einigem Abstand. Das Brummen ihrer Maschinen vermischte sich mit dem quietschenden Ächzen des vorbeiratternden Zugs.
    „Ich kann nicht damit umgehen, es ist zu viel, ich kann nicht“, stöhnte Soleil. „Es ist alles zu viel.“
    Nikki konnte endlich das Ende des Zugs ausmachen. Es war etwa neunzig Meter entfernt und sie berechnete, wie lange sie noch ausharren musste.
    „Ich fühle mich einfach nur … leer. Ich kann den Schmerz nicht abstellen.“
    Noch fünfundvierzig Meter. „Ich helfe Ihnen, das zu überstehen, Soleil.“ Nur noch drei Wagons. „Werden Sie sich von mir helfen lassen?“ Nikki strecke ihre Arme aus und hoffte, dass Soleil die Geste richtig deuten würde. Soleil nahm eine aufrechtere Haltung an, sodass sie wieder wie eine Tänzerin wirkte. Sie hob ihr Gesicht für einen Moment mit geschlossenen Augen zur Sonne, senkte es dann wieder, um Nikki direkt anzusehen, und lächelte sie zum allerersten Mal an. Und dann warf sie sich unter den letzten Wagen des Zugs.

SECHZEHN
     
    Das NYPD sperrte den Bereich um den Tatort von Soleil Grays Selbstmord weiträumig ab, um die Medien und die Fans auf Distanz zu halten. So konnten der Gerichtsmediziner, die Leute von der Spurensicherung und die leitende Einheit vom Hauptquartier, die routinemäßig in Todesfällen ermittelte, in die ein Polizist verwickelt war, in Ruhe und ohne Ablenkung ihrer Arbeit nachgehen. Andere Ermittlerteams sowie Vertreter des Zugunternehmens und deren Versicherer waren ebenfalls anwesend, würden aber warten müssen, bis sie an der Reihe waren. Um die Würde der Verstorbenen zu wahren und den Experten der Spurensicherung ein wenig Privatsphäre zu gewähren, war zu beiden Seiten der Gleise, wo die Überreste der Sängerin verstreut lagen, eine Reihe tragbarer Vinylwände aufgestellt worden. Die Twelfth Avenue war zwischen der Hundertachtunddreißigsten und Hundertfünfunddreißigsten Straße West gesperrt worden, doch Nachrichtenfotografen, Paparazzi und mobile Fernsehnachrichtensender hatten sich sowohl im Riverbank State Park als auch auf der gegenüberliegenden Seite der Gleise auf erhöhten Aussichtspunkten eingefunden. Darüber hinaus hatten die Mitarbeiter der Gerichtsmedizin eine Zeltplane ausgebreitet, um den Tatort vor dem halben Dutzend Nachrichtenhubschraubern zu verbergen, das über ihnen kreiste.
    Captain Montrose besuchte Detective Heat in dem Polizeigroßraumwagen, in dem sie allein wartete. Sie stand immer noch unter Schock

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