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Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Titel: Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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und hielt einen Becher Kaffee in den Händen, der längst kalt geworden war. Montrose hatte gerade ein Gespräch mit der Einheit des Hauptquartiers hinter sich und berichtete ihr, dass ihre Befragungen von Rook, den beiden Paparazzi, den Officers des Parkreviers und den Motorradpolizisten allesamt ihre Version bestätigten, dass die Frau aus eigenem Willen unter den Zug gesprungen war und Heat alles getan hatte, was in ihrer Macht stand, um die Situation zu entschärfen und den Selbstmord zu verhindern.
    Der Captain bot ihr an, dass sie sich ein paar Tage freinehmen könnte, um sich zu erholen, obwohl er sie nicht suspendieren oder zu Schreibtischarbeit verdonnert wollte. Nikki gab ihm eine klare Antwort. Sie sei sehr aufgewühlt, wisse aber, dass dieser Fall noch nicht abgeschlossen sei. Die Polizistin in ihr – der Teil, der die menschliche Tragödie aufspalten und das vor zwei Stunden erlebte Trauma verdrängen konnte – betrachtete Soleils Tod ganz objektiv als offenes Ende. Mit ihr waren entscheidende Informationen gestorben. Heat wusste, dass sie den Überfall auf den Redakteur aufgeklärt hatte, doch es blieben noch viele Fragen offen, auf die sie nun keine Antwort mehr von Soleil Gray bekommen würde. Und der Texaner, Rance Wolf, ihr potenzieller Komplize und mit Sicherheit der Mörder dreier Menschen, war immer noch auf freiem Fuß. Und solange das letzte Kapitel von Cassidy Townes Buch verschollen war, bestand Grund zu der Annahme, dass er wieder töten würde, um es in die Finger zu bekommen. Es sei denn, die Notwendigkeit dafür war ebenfalls mit Soleil Gray gestorben.
    „Ich fühle es, Captain, aber dieser Teil wird warten müssen.“ Detective Heat kippte ihren kalten Kaffee zur Tür hinaus auf den Schotterboden. „Wenn das dann alles wäre, ich muss zurück an die Arbeit.“
    Zurück auf dem Revier hatten Heat und Rook zum ersten Mal seit dem unglücklichen Vorfall einen Moment für sich allein. Obwohl sie im selben Polizeifahrzeug zurückgefahren waren, hatte sie vorne auf dem Beifahrersitz gesessen und die ganze Zeit über geschwiegen. Er hatte die Rückbank für sich alleine gehabt und den Großteil der Fahrt versucht, das gerade Erlebte zu verdrängen. Nicht nur Soleil Grays grausamen Tod, sondern auch die Qual, die in Nikkis Gesicht zu sehen gewesen war. Beide hatten im Laufe ihrer Karrieren genug menschliche Tragödien gesehen, aber ob es nun Tschetschenien oder Chelsea war, nichts bereitete einen auf den Anblick vor, wie ein Leben einen Körper verließ. Als er ihren Ellbogen berührte und sie im Flur auf dem Weg zum Hauptraum aufhielt, sagte er: „Ich sehe die tapfere Fassade, und wir beide kennen den Grund dafür. Aber ich bin da, wenn du mich brauchst, okay?“
    Nikki wollte sich in diesem Moment einfach gehen lassen und kurz seine Hand drücken, doch nicht hier bei der Arbeit. Und Heat wusste auch, dass es nicht klug wäre, die Tür zu ihrer Verletzlichkeit jetzt schon zu öffnen. Also war es das fürs Erste mit den Gefühlen. Sie nickte, sagte: „Lass uns diesen Fall aufklären“, und ging weiter Richtung Hauptraum.
    Detective Heat hielt sich in Bewegung und gab niemandem die Gelegenheit, sie zu fragen, wie es ihr ging. Stattdessen stürzte sie sich in die Arbeit. Nikki wusste, dass sie sich irgendwann mit dem, was sie erlebt hatte, auseinandersetzen musste, aber jetzt noch nicht. Und sie erinnerte sich immer wieder daran, dass das Erlebnis für Soleil Gray noch viel schlimmer gewesen war als für sie.
    Detective Hinesburg, so sensibel und mitfühlend wie eh und je, drehte sich von ihrem Computermonitor zu Heat um und fragte, ob sie die Onlinefotos von Soleil Grays Todesort in der Webausgabe des
Ledgers
sehen wolle. Sie wollte es nicht. Glücklicherweise waren die Bilder der beiden Paparazzi vom Tatort noch nicht aufgetaucht. Sie wurden von den Ermittlern immer noch als untermauernde Beweise für die Abfolge der Ereignisse untersucht. Das Foto, das den Augenblick von Soleils Tod festgehalten hatte, würde zweifellos in einer Auktion landen und für eine sechsstellige Summe von einer britischen oder deutschen Internetklatschzeitung ersteigert werden. Die Leute würden angewidert den Kopf schütteln und dann durchs Netz surfen, um herauszufinden, ob sie sich irgendwo registrieren mussten, um es sich ansehen zu können.
    Heat schaute auf das Mordfallbrett und starrte auf Soleils Namen. In ihrem Kopf hallte das klagende Echo ihrer Stimme wieder, die „diese Nacht“ bedauerte. Sie rief

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