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Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Titel: Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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bei Verwandten in Westchester County zu übernachten. Als Heat und Rook mit dem Aufzug nach oben fahren wollten, wurde in letzter Sekunde eine Hand durch den Türspalt geschoben, wodurch sie sich noch einmal öffnete. Es handelte sich um den Hausmeister des Gebäudes, ein gut gelaunter Pole namens Jerzy. „Hallo, Miss Nikki, und auch Ihnen hallo, Sir.“
    „Heute Nacht wird es kalt werden, Jerzy“, sagte sie.
    „Oh, sehr kalt. Sie seien froh, Sie haben keine Goldfische“, meinte er. „Mrs. Nathan musste nehmen Goldfische mit nach Flushing. Jedenfalls ich anhalten, Miss Nikki, um Ihnen zu sagen, alles geregelt. Ich habe den Mann von Kabelfirma reingelassen, damit er Kabelfernsehen reparieren kann.“
    Beinahe hätte sie sich aus Reflex bedankt, doch dann hielt sie abrupt inne. Nikki hatte keinen Handwerker von der Kabelfirma bestellt, um ihren Fernseher reparieren zu lassen. „Ist er jetzt oben in der Wohnung?“
    „Ich weiß nicht. Er vor einer Stunde hochgegangen.“
    Heat trat aus dem Fahrstuhl zurück in den Eingangsbereich, und Rook folgte ihr. „Lass uns die Treppe nehmen.“ Während sie vorausging, knöpfte Nikki ihren Mantel auf und griff einmal mehr nach der Waffe, die nicht mehr da war.

DREIZEHN
    Heat und Rook erreichten den Treppenabsatz in ihrem Stockwerk und blieben stehen, um den Flur zu überprüfen, in dem es vollkommen still war. „Sollten wir nicht die Polizei rufen?“, flüsterte Rook. Nikki dachte darüber nach und wusste tief im Inneren, dass sie genau das tun sollte. Aber es gab da einen gewissen Stolz, der sie, eine erfahrene Polizistin, davon abhielt, während eines stadtweiten Notfallzustands Ressourcen von ernsthaften Einsätzen abzuziehen, nur weil sie einen Verdacht hatte, der sich als unbegründet herausstellen mochte.
    „Ich bin die Polizei“, erwiderte sie ebenfalls im Flüsterton. „Irgendwie.“ Sie ging ihren Schlüsselbund durch und nahm den für den Riegel ab. Auf diese Weise konnte sie verhindern, dass die Schlüssel beim Aufschließen klapperten, und gleichzeitig den Türschlüssel ins Schloss stecken, wodurch sie in der Lage sein würde, schnell und überraschend einzutreten.
    Sie schlichen sich langsam eng an der Wand des Flurs entlang und hielten inne, als sie ihre Wohnungstür erreichten. Nikki signalisierte Rook per Handzeichen, dass er sich nicht vom Fleck rühren sollte, und vollführte dann eine fließende Tanzbewegung, mit der sie sich unter dem Türspion hindurchduckte und geräuschlos auf der anderen Seite der Tür landete. Sie verharrte in geduckter Haltung und lauschte am Türpfosten. Dann schüttelte sie den Kopf. Sie richtete sich ein wenig auf und balancierte ihr Gewicht auf ihren Fußballen, damit sie ihre Beinmuskeln anspannen konnte. Heat brachte beide Schlüssel vor den jeweiligen Schlössern in Position. Sie zählte laut-los bis drei, nickte dabei mit dem Kopf, um Rook den Rhythmus mitzuteilen, schob die Schlüssel mit einem Ruck in die Schlösser, schloss auf und warf sich in einem flachen Bogen in ihre Wohnung, während sie „NYPD, keine Bewegung!“ rief.
    Rook stürzte direkt hinter ihr her und hielt sich dabei an die Vorgehensweise, die er beobachtet hatte, als er damals mit ihr auf Einsätzen unterwegs gewesen war – er blieb in ihrer Nähe, aber nicht so, dass er ein leichtes Ziel abgab, und schwenkte dann zur Seite aus, damit er ihr als zusätzliches Augenpaar dienen und ihre Flanke vor einem Überraschungsangriff schützen konnte.
    Im Eingangsbereich war niemand, und auch das Esszimmer und das Wohnzimmer waren leer. Als Rook ihr an der Küche vorbei und durch den Flur folgte, um die beiden Schlaf- und Badezimmer und die Schränke zu überprüfen, bemerkte er, dass sie sich irgendwo auf dem Weg ihre Ersatzwaffe gegriffen hatte. Nachdem sie sichergestellt hatte, dass sich niemand in der Wohnung befand, verstaute sie die Sig Sauer wieder in der Schublade im Wohnzimmertisch und sagte: „Hey, guter Einsatz.“
    „Danke.“ Und dann warf er ihr ein schelmisches Grinsen zu. „Wenn du willst, kann ich dir ein paar Variationen zeigen.“
    Sie verdrehte die Augen. „Oh ja, bring’s mir bei Rook. Zeig mir, wie man es richtig macht.“
    Jameson Rook war mächtig stolz darauf, dass er diesen Ausflug in den Spionagezubehörladen gemacht hatte, als er den kabellosen Bildschirm aus der Abstellkammer holte und das Video seiner Überwachungskamera abspielte. Er spulte durch die geisterhaften Bilder zurück und musste nicht lange suchen, bis er

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