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Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Titel: Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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stellten sich vor und fragten, wie es bei ihr so lief. Dann, als sie ihr Vertrauen gewonnen hatte, rückte Nikki damit raus, dass sie nach einer vermissten besten Freundin suche, um die sie sich schreckliche Sorgen mache. Sie zeigte das Bild herum, das betrachtet und weitergereicht wurde, doch niemand erkannte die Frau.
    Am schwierigsten war es, die Freier abzuwehren. Ihnen während sie vorbeifuhren und pfiffen oder mit der flachen Hand auf die Dächer ihrer Autos klopften, einfach nur zu sagen, dass sie nicht interessiert war, reichte nicht aus. Ein paar Mal musste sie sich in die Lobby des Four Diamonds zurückziehen, damit sie in Ruhe gelassen wurde. Einmal tauchte allerdings ein hartnäckiger Kerl auf, ein muskulöser Bauarbeiter, der ihr erzählte, er habe gerade keine Schicht und eine lange Fahrt nach Long Island vor sich. Er parkte seinen Pick-up-Laster in zweiter Reihe und folgte ihr in die Lobby. Dort erschien dann Rook und beglückwünschte ihn dazu, dass er Teil der Pilotfolge einer neuen Realityshow namens
Freier auf frischer Tat ertappt
war. Und damit war das Problem erledigt.
    Nikki stand mit ein paar anderen Mädchen an einer Ecke, als ihr Handy vibrierte. Es war Deputy Commissioner Yarborough. „Ist das ein schlechter Zeitpunkt?“
    „Nein, Phyllis, für Sie ist es nie ein schlechter Zeitpunkt.“ Nikki war froh, dass sie nicht über Skype miteinander sprachen.
    „Ich wollte Ihnen nur mitteilen, dass ich meine Mitarbeiter damit beauftragt habe, Sergio Torres durch die Datenbank zu jagen. Tut mir leid, aber wir haben nichts gefunden, was nicht schon in seinem Strafregister steht.“
    „Oh. Na ja, trotzdem danke, dass Sie es versucht haben.“ Es fiel ihr schwer, ihre Enttäuschung zu verbergen.
    „Es sieht ohnehin nicht so aus, als wäre Torres Ihr Problem“, sagte Yarborough. „Ich habe im morgendlichen Bericht gesehen, dass Sie einen Besuch vom Bombenentschärfungskommando hatten.“ Nachdem Heat sie bezüglich dieser Ereignisse schnell auf den neuesten Stand gebracht hatte, fragte Yarborough: „Haben Sie irgendeine Ahnung, wer der Täter sein könnte?“
    „Ich habe keinen Namen“, sagte Heat. „Er ist ein Unbekannter, der im Zuge der Ermittlungen im Graf-Fall aufgetaucht ist. Er hat eine auffällige Tätowierung, die wir von Ihrem Echtzeitverbrechenszentrum überprüfen ließen, leider ohne Ergebnis.“
    „Ich werde die Anfrage ausfindig machen und noch mal danach suchen lassen. Und nur um sicherzugehen, dass wir auch wirklich jeden Stein umdrehen, werde ich den Suchlauf persönlich überwachen.“
    Nikki sprach ihr gerade ihren Dank aus, als eine Hupe ertönte und ein ganzes Auto voller betrunkener Studenten rief: „Ah-huu! Hey, Baby! Yo, Schlampe!“
    „Wo zum Teufel sind Sie da, Nikki?“
    „Oh, ich hänge nur mit ein paar Freunden rum. Wir schauen
Jerry Springer
.“
    Gegen sechzehn Uhr, als Nikki entmutigt, steifgefroren und bereit war, aufzugeben, sah sich eine junge Frau mit einem freundlichen Gesicht und einem grünlichen Bluterguss unter einem Auge das Bild an und sagte: „Das ist Shayna. Das Foto wird ihr nicht gerecht, aber das ist definitiv Shayna.“ Nikki drehte das gefaltete Blatt Papier um und fragte, ob sie den Mann neben Shayna erkannte, den mit der gewundenen Schlangentätowierung auf dem Bizeps. Sie kannte ihn nicht. Aber sie hatte ihre Freundin von Kurzem gesehen. Shayna Watson wohnte derzeit im Rounders Motel in Chelsea.
    Manchmal liefen sie weg, manchmal versteckten sie sich und manchmal machten sie einfach nicht die Tür auf und hofften, dass man wieder weggehen würde. Shayna Watson schob die Kette zur Seite, öffnete die Tür und bat sie herein. Sie wirkte emotional erschöpft – oder stand unter Medikamenteneinfluss, Nikki konnte es nicht genau beurteilen. Doch als die hohläugige Frau ein wenig Wäsche vom Bett räumte, damit sie sich setzen konnten, war Heat erleichtert, dass sich die Angelegenheit offenbar nicht zu einem Kampf entwickeln würde.
    Rook verschmolz mit dem Hintergrund und überließ es Nikki, eine Verbindung herzustellen. Aus Rücksicht auf den angeschlagenen Zustand der Frau sprach Heat sanft und vermied sämtliche Informationen, die sie erschrecken mochten. Zum Beispiel erwähnte sie mit keinem Wort, dass es sich hierbei um einen Teil einer Mordermittlung handelte. Shayna Watson benötigte diese Einzelheiten nicht, um Nikki zwei einfache Dinge zu verraten. „Sie stecken in keinerlei Schwierigkeiten, Shayna, okay? Ich suche nur nach

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