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Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Titel: Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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unterwegs.
    Minuten später legte Nikki den Telefonhörer auf und rief quer durch den Hauptraum: „Ochoa, Planänderung.“ Sie ging zu seinem Schreibtisch, wo er eine ausgedruckte Liste mit Clubs in Manhattans berüchtigter Dungeon Alley durchging. „Die Beweissicherung hat aus dem Pfarrhaus angerufen. Die Haushälterin sagt, es sieht so aus, als wären Gegenstände bewegt worden und ein paar Sachen fehlen. Die Geschäftsführerin des Pleasure Bound und ihr Anwalt warten im Vernehmungsraum auf mich, also warum fahren Sie nicht zum Pfarrhaus und finden heraus, was dort vor sich geht.“
    Hinesburg sah zu Heat. „Wenn ich nett darum bitte, besteht dann die Möglichkeit, dass ich von der Sadomasoschiene wegkomme und stattdessen das Pfarrhaus übernehmen kann?“
    Da sich Hinesburg hintenrum für ihren unsensiblen Ausfall zu entschuldigen schien, wog Nikki den Nutzen ab, den ihr eine entsprechende Reaktion einbringen würde. Auf diese Weise könnte sie zumindest die Spannungen ein wenig abmildern. „Haben Sie ein Problem damit, Oach?“
    „Mal sehen …“ Oach hielt seine Handflächen wie zwei Waagschalen hoch. „Kirche oder Sexkerker, Kirche oder Sexkerker.“ Er ließ seine Arme sinken. „Zünden Sie eine Kerze für mich an, während Sie da sind, Sharon.“
    „Danke“, sagte Hinesburg. „Und ich entschuldige mich dafür, dass ich Sie bloßgestellt habe, weil Sie so zickig geklungen haben. Mir war nicht bewusst, dass Sie gerade mit …“, sie legte den Kopf schräg und sah Heat verschwörerisch an, „anderen Dingen beschäftigt waren.“ Als Nikki ihr einen verwirrten Blick zuwarf, hielt ihre Kollegin die Morgenausgabe des
Ledgers
hoch, die auf der Seite der Klatschkolumne aufgeschlagen war. „Sie meinen, Sie haben das hier noch gar nicht gesehen?“
    Heat betrachtete das Bild und blinzelte. Direkt unter einem Foto von Anderson Cooper bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung befand sich ein großer Schnappschuss von Rook und einer umwerfenden Frau, die aus dem Le Cirque kamen. Die Bildunterschrift lautete: „Zufriedene Kundin? Der begehrte Superstarjournalist Jameson Rook und seine Literaturagentin Jeanne Callow sind gestern Abend nach einem schicken
tête-à-tête
im Le Cirque äußerst gut gelaunt.“
    Sensibel wie immer sagte Hinesburg: „Ich dachte, Sie hätten gesagt, Rook sei unterwegs, um einen Artikel über Waffenhändler zu schreiben.“ Nikki hörte die Worte, konnte den Blick jedoch nicht von dem Bild abwenden. „Es ist der kälteste Winter seit 1906 und sie trägt ein ärmelloses Outfit. Als er sagte, er würde Waffen jagen gehen, haben Sie sicher nicht gedacht, dass sie so aussehen würden.“
    Sie wurde im Vernehmungsraum gebraucht. Nikki ging dorthin, als stünde ihr Körper auf Autopilot, da sie sich immer noch nicht von dem K.-o.-Schlag erholt hatte. Sie konnte es einfach nicht fassen, wollte es nicht glauben. Rook war nicht nur zurück, sondern trieb sich außerdem in der Stadt herum, während sie auf ihn wartete wie die Frau eines Seemanns, die an der Küste entlanglief und den Horizont nach einem Mast absuchte. Er hatte weder einen Bart noch war er verschwitzt, sondern frisch gewaschen und rasiert, und an seinem in Hugo Boss gekleideten Arm hing seine durchtrainierte, attraktive Agentin.
    Detective Raley holte sie an der Tür zur Beobachtungskabine ein, als sie gerade in den Vernehmungsraum gehen wollte, und Heat verbannte Rook aus ihren Gedanken, obwohl sie sich von dem Schock immer noch angeschlagen fühlte. „Von der Überwachungskamerafront gibt es keine guten Neuigkeiten“, begann Raley. Er hielt eine Pappkiste in der Hand, an deren Seite ein Beweiskettenformular klebte.
    „Ich gehe davon aus, das ist das Band, richtig?“
    „Bänder, ja.
Das
Band, nein. Als ich den Schrank aufschloss, musste ich feststellen, dass das aktuelle Band zu Ende gelaufen war und bereits zwei Wochen alt ist.“
    „Na toll“, kommentierte Heat. „Und von letzter Nacht gibt es nichts?“
    „Diese Bänder haben seit Wochen nichts mehr aufgezeichnet. Ich werde sie überprüfen, aber wir müssten riesiges Glück haben, um darauf irgendetwas zu entdecken.“
    Nikki überlegte kurz. „Sehen Sie sich das, was Sie haben, auf jeden Fall an und machen Sie Standbilder von allen Gesichtern. Man kann nie wissen, vielleicht entdecken wir Graf darauf und können ihn mit irgendjemandem in Verbindung bringen.“
    Raley verschwand mit seiner Kiste voller Videobänder durch den Flur, und Nikki setzte ihren Weg

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