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Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Titel: Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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absetzen ließen, sodass man dort meist schnell ein Taxi erwischte, das gerade frei geworden war.
    Als sie mit Rook telefonierte und darauf wartete, dass ein Fahrgast aus der Vorstadt sein Kleingeld abzählte, das er dem Fahrer als Trinkgeld geben wollte, tauchte der Kerl plötzlich hinter ihr auf. Heat wusste nicht, woher er kam. Sie sah nur eine Bewegung hinter sich, die in dem Durcheinander aus Streusalz reflektiert wurde, das sich in der Fensterscheibe des Taxis spiegelte. Bevor sie sich umdrehen konnte, nahm ihr eine Hand das Handy ab, während die andere an ihrer Schulter zog. Sie war so überrascht, dass sie für einen Sekundenbruchteil nicht reagieren konnte, doch Heats Nahkampfgespür schlug automatisch an, und sie wirbelte herum, nutzte den Schwung des gegnerischen Griffs und setzte dann ihre Schulter ein, um ihren Angreifer rückwärts gegen den grünen Laternenpfahl in der Nähe des Clubeingangs zu rammen. Der Angreifer, der nun mit dem Hintern auf dem Bürgersteig saß, schob seine Hand unter seine Jacke, und Nikki rannte los.
    Einen halben Block weiter nördlich holte ihr Verfolger langsam auf. Heat stürmte über die Vanderbilt Avenue und ging damit das Risiko ein, auf der offenen Straße ein leichtes Ziel abzugeben. Also lief sie im Zickzack und duckte sich immer wieder, um es ihrem Verfolger so schwer wie möglich zu machen. Ihr Ziel bestand darin, an der Fünfundvierzigsten Straße um die Ecke zu biegen und in die Lobby des MetLife Buildings zu gelangen, wo ihr das Sicherheitspersonal helfen konnte. Und dahinter lag das Grand Central Terminal, das voller Polizisten und Sicherheitsmitarbeiter war.
    Doch dann passierte etwas noch viel Besseres – ein Streifenwagen des NYPD hielt vor dem Stoppschild an der Fünfundvierzigsten Straße an. „Hey!“, rief sie. „Zehn-dreizehn!“ Der Code für: Ein Polizist braucht Hilfe.
    Der Officer am Steuer hatte das Fenster heruntergelassen, und als sie sich nur noch wenige Meter von seinem Wagen entfernt befand und näher kam, drehte er sich zu ihr um und sah sie an. „Heat, einsteigen.“ Es war der Pitbull. Zuerst fragte sie sich, ob Harvey immer noch auf sie aufpasste – unwahrscheinlich. Oder ob sie einfach nur Glück hatte – noch unwahrscheinlicher, denn das hier war nicht sein Revier. Sie verlangsamte, als sie das Auto erreichte, und sah die Waffe auf seinem Schoß, mit der er durch das Fenster auf sie zielte. „Einsteigen“, wiederholte er.
    Heat berechnete ihre Chancen, seinem Ziel zu entgehen, indem sie in Richtung des Hecks seines Streifenwagens sprang, als eine behandschuhte Hand hinter ihr auftauchte, sie packte und ihr einen Stofflappen auf Mund und Nase presste.
    Nikki schmeckte etwas Süßliches und verlor das Bewusstsein.
    Raley kam zurück ans Telefon und berichtete Rook, dass er es überprüft hätte und dass es tatsächlich bereits mehrere Notrufe bezüglich einer Frau gegeben habe, die vor dem Grand Central Terminal von einem Mann mit einer Skimaske verfolgt wurde. Ochoa verbreitete über Funk die Nachricht, dass es sich bei der Frau um Nikki Heat handelte. Raley schätzte, dass die umliegenden Straßen voller Polizeieinheiten sein würden, wenn Rook dort eintraf.
    Übersetzung: Rook konnte dort nicht viel ausrichten, doch da es der letzte Ort war, an dem sie sich vor ihrem Verschwinden aufgehalten hatte, fuhr er weiter den Broadway entlang. Während er am Columbus Circle an einer Ampel wartete, raste sein Herz. Rook zog die Parallele zu ihrem Verfolger in der Skimaske und dem Team, das Horst Müller in seiner Wohnung gefoltert hatte. Im Geiste ging er das unterbrochene Telefonat mit Nikki noch einmal durch: ihre Aufregung über das, was sie in Ossining erfahren hatte, dann der plötzliche Angriff. Ihr Handy war ihr vermutlich abgenommen oder zerstört worden.
    Rook rief auf dem Display seines Handys die letzten angenommenen Anrufe auf. Aus Gewohnheit oder Trotz hatte Nikki ihr altes Handy benutzt, um ihn anzurufen. Was bedeutete, dass sie möglicherweise noch das neue Handy aus dem Spionagezubehörladen bei sich hatte und damit Hilfe rufen konnte. Rook fragte sich, ob sie es noch hatte, und falls ja, ob es womöglich eingeschaltet war. Er zog sein eigenes neues Handy heraus und machte sich daran, herauszufinden, wie zum Teufel man die GPS-Funktion aktivierte.
    Ihre Schläfen pochten, als sie wieder zu sich kam. Nikki war von einem Nebel umgeben, der dicht genug war, um ihr das Gefühl zu geben, unter Wasser zu sein. Ihr Kopf schien zu

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