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Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Titel: Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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fing an zu schreien.
    Und dann brach die Verbindung ab.

ACHTZEHN
    Rook sprang auf, drückte auf dem Display seines Handys herum und versuchte verzweifelt, Nikki zurückzurufen. Es tutete und tutete, während er einen Schritt auf die Treppe zumachte. Guzman stellte sich ihm in dem Weg. „Nicht“, bat Rook. „Ich muss gehen.“ Mittlerweile war er bei der Mailbox gelandet und sagte: „Nikki, ich bin’s, ruf mich zurück, okay? Erzähl mir, was passiert ist. So schnell du kannst.“
    „Nikki …“ Pascual Guzman sprach den Namen laut aus und wandte sich an Martinez. „Dachte ich mir doch, dass ich die Stimme kenne. Das war die Polizistin, die mich zu sich aufs Revier bestellt hat.“
    „Mich auch“, sagte Martinez und stellte sich neben Guzman. Rook versuchte, um die beiden herumzuschlüpfen, doch Martinez drückte ihm seine breite manikürte Hand auf die Brust und hielt ihn auf.
    „Leute, ich muss ihr helfen, bitte.“
    „Und was war das mit Ossining?“, fragte Martinez, der dort im Gefängnis gesessen hatte.
    Seit er hier vor ein paar Minuten eingetroffen war und entdeckt hatte, dass die Verfolgung seines Geldes überraschenderweise zu einem verbannten Menschenrechtsautor führte, hatte Rook zugesehen, wie sich seine Drogenbestechungsgeldwäschetheorie vor seinen Augen auflöste. Aufgrund dessen und aufgrund der Tatsache, dass ihn bisher niemand in diesem Keller mit einer Waffe bedroht hatte – noch nicht einmal Martinez –, ließ er es aus Gründen der Dringlichkeit darauf ankommen. „Okay, es ist folgendermaßen“, sagte er und wandte sich dabei in erster Linie an Faustino Velez Arango, der das Ganze schweigend von seinem Sessel aus beobachtete. „Meine Freundin ist eine Polizistin, die an einem Mordfall arbeitet, von dem ich glaube, dass er nichts mit Ihnen zu tun hat.“
    „Geht es immer noch um den Mord an Pater Graf?“, fragte Guzman.
    Rook überlegte kurz und nickte dann. Guzman zupfte an seinem Bart und sprach auf Spanisch mit Velez Arango. Rook verstand nicht alle Worte, aber der Tonfall war emotional. Der verbannte Autor nickte ein paar Mal ernst. Als sie fertig waren, flehte Rook: „Ein Leben könnte in Gefahr sein. Ich kann nicht glauben, dass ausgerechnet Sie, Señor Velez Arango, einen Schriftsteller gegen seinen Willen festhalten würden.“
    Der Mann erhob sich und kam zu Rook herüber. „Ich weiß, dass Pater Graf mehr getan hat, als mir diese heilige Medaille zu geben. Pascual erzählte mir, dass derjenige, der den Padre ermordet hat, einen Heiligen von dieser Erde nahm, der unserer Sache von ganzem Herzen ergeben war.“ Dann milderte der Anflug eines Lächelns die Ernsthaftigkeit auf seinen Zügen ein wenig. „Und natürlich habe ich Ihren Artikel über diese Nikki Heat gelesen.“ Er deutete auf die Treppe. „Gehen Sie. Tun Sie, was Sie können, um sie zu retten.“
    Rook wandte sich zum Gehen, doch Martinez versperrte ihm erneut den Weg. „Faustino, er wird dich verraten.“
    Der Autor musterte den Journalisten und sagte: „Nein, das wird er nicht.“
    Rook eilte zur Treppe, drehte sich dann aber noch einmal zu Velez Arango um und fragte: „Darf ich Sie um einen weiteren Gefallen bitten?“
    „
Qué?

    „Ich werde jegliche Hilfe brauchen, die ich bekommen kann. Besteht die Chance, dass Sie mir diese Medaille des heiligen Christophorus überlassen?“
    Velez Arango legte seine Hand um die Medaille. „Sie bedeutet mir sehr viel.“
    „Ein Vorschlag“, sagte Rook. „Behalten Sie meine zehntausend Dollar, und wir sind quitt.“
    Nikki Heat lief die Vanderbilt Avenue entlang und kämpfte sich durch den dicht gedrängten Strom aus Fußgängern, der ihr auf ihrem Weg zum Grand Central Terminal entgegenkam. Sie warf einen Blick über ihre Schulter und konnte ihn näher kommen sehen. Seine schwarze Skimaske verwunderte die spätnachmittäglichen Pendler, die stehen blieben und sich herumdrehten, um sich den Mann anzusehen, der an ihnen vorbeirauschte. Diejenigen, die nicht vor Schreck erstarrten, schauten sich um. Entweder hielten sie nach Polizisten Ausschau oder versuchten herauszufinden, ob hier ein Film gedreht wurde.
    Alles war so schnell passiert. Auf der Suche nach einem Taxi hatte Nikki ihre Geheimwaffe für diese Gegend angewandt, die darin bestand, die organisierte, aber langsame Taxischlange in der Zweiundvierzigsten Straße zu umgehen. Stattdessen hatte sie an der Vanderbilt Avenue in der Nähe des Yale Clubs gewartet, einem Ort, vor dem sich Leute gern

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