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Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh

Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh

Titel: Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein
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danke“, lehnte er ab. Sie steckte sich zwei Kaugummis in den Mund und begann zu kauen.
    Die Saison. In Palm Beach hatte dieser Ausdruck eine besondere Bedeutung. Es war ein fünfmonatiges Durcheinander aus Partys, Bällen und Wohltätigkeitsveranstaltungen, das sich niemand, der etwas auf sich hielt, entgehen ließ. Es war ein zeitloses Ritual der Reichen Amerikas, das am meisten geschätzte gesellschaftliche Ereignis der Alten Garde. Eine Tradition, die von Generation zu Generation weitergereicht wurde. Und diese Saison betraf nicht die heißen Sommermonate. Es war die Zeit, in der diejenigen, die es sich leisten konnten, nach Süden zogen, um der Kälte zu entgehen
.
    Als sie die Einunddreißigste Straße erreichten, bog Storm in eine Gasse ein und ließ Toppers im Wagen zurück, während er zügig in Richtung Chesapeake and Ohio Canal ging. Der künstliche Kanal war im 19. Jahrhundert erbaut worden, da man den Potomac für zu unberechenbar hielt, um sicher darauf zu reisen. Die Kaufleute benötigten damals einen sicheren Transportweg, um ihren Tabak und andere Waren dreihundert Kilometer nach Westen zu bringen. Doch als der Kanal schließlich fertiggestellt wurde, war er wegen der gut ausgebauten Eisenbahnlinien auch schon wieder überflüssig. Nun nutzten Paare den Kiesweg entlang des Ufers für abendliche Spaziergänge, während Radfahrer und Jogger an ihnen vorübereilten.
    Storm wartete, bis der Pfad sich leerte, und stopfte dann die Sporttasche in den Abfallbehälter. Abschließend bedeckte er sie noch mit weggeworfenen Bechern, Dosen, Flaschen und Zeitungspapier.
    Genau wie nach der ersten Übergabe auf dem Friedhof in Arlington wurde Storm von Rihannas Stimme begrüßt, sobald er wieder im Wagen saß.
    Vier Entführer hatten Matthew in ihrer Gewalt. War es möglich, dass je einer von ihnen die Übergabeorte überwachte? Wie konnten sie sonst wissen, wo er war?
    „Wieso hat das so lange gedauert?“, fragte Darth Vader.
    „Da waren Leute unterwegs“, antwortete Storm. „Was passiert, wenn eine der Sporttaschen einem Fremden in die Hände fällt?“
    „Dann stirbt der Junge.“
    Darth Vader wies sie an, die dritte Tasche am Hains Point, dem südlichsten Punkt des East Potomac Parks zu hinterlegen – von Georgetown aus ein gut zwanzigminütiger Trip durch die Rush Hour.
    Hains Point war eine von Menschenhand geschaffene Insel, die aus dem Aushub der beiden Flüsse bestand, die die Insel zu beiden Seiten begrenzten: dem Potomac und dem Washington Channel. Sobald sie die Insel erreichten, versteckte Storm die Tasche in einem öffentlichen Abfallbehälter, wie er es mit den beiden vorangegangenen Taschen getan hatte.
    Der letzte Übergabeort lag im Battery Kemble Park, einem kleinen Areal aus Gras- und Waldflächen im nordwestlichen Teil von Washington inmitten einer teuren Wohngegend. Der Park war aus einem ehemaligen Stützpunkt aus Bürgerkriegszeiten entstanden. Die Unionstruppen hatten den höher gelegenen Standort genutzt, um herannahende Feinde mit Kanonen zu beschießen, wenn sie versuchten, den Potomac zu überqueren und in die Stadt einzudringen. Heutzutage wurde der Park hauptsächlich von Hundehaltern aus der Gegend genutzt. Storm platzierte mehrere gefüllte Hundekotbeutel auf der Sporttasche.
    Samanthas Handy klingelte wie aufs Stichwort.
    „Okay, wir haben unseren Teil erledigt“, sagte Storm. „Wo ist Matthew?“
    „Warten Sie in der Union Station auf meinen nächsten Anruf.“
    „Wir haben uns genau an die Absprache gehalten“, sagte Storm zu dem Anrufer. „Falls Sie das nicht auch tun, werden Sie keine Gelegenheit mehr haben, Ihr Geld zu genießen.“
    Der Anrufer legte auf.
    Er schaute zu Toppers hinüber. Sie hatte mittlerweile ihren Rock heruntergezogen. Und sie kaute noch immer ihren Kaugummi.
    Ihr war überhaupt nicht klar, dass er sie ausgefragt hatte
.

KAPITEL NEUN
    Storm und Toppers nahmen an einer Bar im Hauptbereich der Union Station Platz. Sie legte ihr Handy vor ihnen auf den Tresen, damit sie auch ja keinen Anruf überhörten. Sie sah über die Maßen attraktiv aus.
    Überall um sie herum herrschte geschäftiges Treiben. Pendler hasteten vorbei, um ihre Züge zu erreichen. Touristen begafften den restaurierten Rundbau, schlenderten auf der Suche nach Souvenirs von einem Geschäft zum nächsten und machten Fotos. Ein Obdachloser bettelte um etwas Kleingeld. Doch keiner der beiden schenkte dem Gewirr um sie herum Beachtung. Ihre Augen ruhten auf dem rosafarbenen Handy

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