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Cataneo - Der Weg Splendors (German Edition)

Cataneo - Der Weg Splendors (German Edition)

Titel: Cataneo - Der Weg Splendors (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christin Thomas
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über Tachal«, dämmerte es Failon.
    »Sie benutzen Tachal?«, fragte Morris verwirrt, dem nicht klar war, wieso Mächte der Dunkelheit gegeneinander arbeiten sollten, statt miteinander.
    Failon senkte den Kopf und schwelgte für einen kurzen Augenblick in schrecklichen Erinnerungen. »Ja das tun sie«, antwortete er dem Hauptmann. »Es ist ein Kampf um diese Welt. Sie beginnen ihn vielleicht nicht gegen uns, aber sie haben ihn längst untereinander begonnen.«
    »Kaum vorstellbar«, sagte Morris. »Wenn sie dasselbe wollen, warum verbünden sie sich nicht?«
    Der Obscura neigte sich zum Hauptmann vor. »Sie sind Verbündete. Es geht nicht um die Frage ob sie sich helfen, diese Welt einzunehmen, es geht darum wem der Sieg gebührt.«
    Morris verstand plötzlich. »Könnten wir das nicht für uns nutzen?«
    Xeroi schob vorsichtig den Vorhang zur Seite und warf einen Blick aus dem Fenster. »Sicherlich könnten wir. Es gibt nur keinen von uns, der nah genug an sie herankäme«, meinte der Sandari.
    Failon ging das Zimmer auf und ab. Er grübelte. Es war eine Idee, die vielleicht funktionieren könnte, doch wem würden die Orks und Dämonen trauen?
    »Ich könnte es versuchen«, sagte Failon plötzlich.
    Das überraschte die beiden anderen.
    »Niemals. Du kannst nicht dorthin zurück«, stieß Xeroi hervor, der sich um seinen Freund sorgte.
    »Wieso sollten sie Euch trauen?«, fragte Morris verwundert. Der Obscura senkte abermals den Kopf. »Weil sie hoffen, uns zurückholen zu können.«
    Der Sandari ahnte, was Failon meinte. Er kannte die Vergangenheit der Obscuras.
    »Zurück? Wohin?«, stammelte Morris verwirrt.
    »In die Arme Vortex«, entgegnete ihm Failon.
    Man konnte dem Hauptmann ansehen, dass er noch immer nichts verstand.
    »Sie sind der Dunkelheit entsprungen und haben sich von ihr losgerissen«, erklärte Xeroi.
    »Die Obscuras?«, fragte Morris.
    Beide nickten.
    »Aber ihr verehrt Vell. Er ist euer Gott. Ist er denn nicht auch euer Schöpfer?«
    »Er ist gerecht. Er ist all das, was wir sein wollten.« Failon verstummte.
    Der Hauptmann hatte das nicht gewusst. Ihm war nicht klar gewesen, woher sie gekommen waren. Als Kind hatte er sich vor ihnen gefürchtet. Doch ihm wurde stets gesagt, wieviel Wissen die Obscuras in sich trugen. Ihn wurde gelehrt, Respekt vor ihrer Weisheit zu haben. Niemals hatte ihm jemand gesagt, dass sie Wesen der Dunkelheit seien und diese in sich trugen. »Das hatte ich nicht gewusst, Failon«, entschuldigte er sich.
    Der Obscura winkte ab. »Schon gut. Wir haben das vor langer Zeit hinter uns gelassen. Dieser Schatten in uns hat keine Möglichkeit gegen das Licht anzukommen. Wir haben Fehler gemacht, doch wir haben viele von uns geopfert, um dieser Welt zu beweisen, dass wir für Frieden und Gerechtigkeit kämpfen. Ihr braucht Euch nicht zu entschuldigen. Ich hatte gehofft, dass die Menschen unsere ursprüngliche Natur vergessen könnten und uns nicht als Feinde sehen.«
    Xeroi legte ihm die Hand auf die Schulter. Er spürte, wie schwer es ihm fiel, darüber zu sprechen. Gerade der Sandari wusste, wie schmerzhaft es war, wenn die Vergangenheit einen einholte.
    »Sie haben es längst vergessen«, sprach er ihm Mut zu. »Wenn Ihr Eure Schatten nicht wieder heraufbeschwören wollt, solltet Ihr Euch besser nicht mit Vortex’ Gefolgschaft einlassen«, meinte Morris, während er sich auf das Bett setzte.
    »Das sehe ich ganz genauso«, stimmte ihm Xeroi zu.
    »Es ist aber die einzige Möglichkeit, ihr Vertrauen zu gewinnen und ihre Schwächen auszunutzen«, widersprach Failon. »Wenn der Dämon sich einem der Letifer bemächtigen konnte, ist es nur eine Frage der Zeit, bis ich ebenfalls diese Chance habe.« Er wollte es versuchen, denn er erinnerte sich an die Worte der Brut. Vortex’ Diener hofften auf das Feuer, das in ihm loderte und zu erwachen drohte. Sie mussten ihm nur glauben, dass es entfacht war.
    »Und was dann?«, riss ihn Morris aus den Gedanken. »Meint Ihr, sie werden Euch noch gehorchen, wenn ihr Großmeister nach ihnen verlangt?«
    »Das gilt es wohl rauszufinden«, entgegnete ihm Failon.
    »Sie werden Euch viel abverlangen«, meinte Xeroi plötzlich. »Sie werden sicher auch verlangen, dass ihr tötet.« In seinen Augen sah man die Angst. Er fürchtete sich davor, seinen Freund dorthin zurückschicken zu müssen. Er hatte Angst, dass sie die Wahrheit hinter seinem Plan erkennen könnten. Es gab Schlimmeres als den Tod.
    »Wir sollten vielleicht jemand anderen

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