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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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melden sollte, als ihr Telefon klingelte. Es war ihre Mutter, und sie klang ungewöhnlich ernst.
    »Schatz, bist du noch zu Hause?«
    »Ja. Wieso?«
    »Ich wünschte, ich könnte bei dir sein, aber ich bin in East Grinstead, und ich habe gerade erst die Zeitung gesehen. Es ist wegen Martin …«
    Cate ließ die angehaltene Luft entweichen. »Ich weiß. DS Thomsett war hier, um …« Sie stockte: Mum weiß nichts von Thomsett oder von Hank O’Brien.
    »DS wer?«
    »Er ist einer der Detectives, die in dem Fall ermitteln.«
    »Oh.« Sie schniefte. »Warum hast du mich nicht angerufen?«
    »Ich habe … Ich stand wohl unter Schock.«
    »Du weißt schon, dass es in Kensington Gardens passiert ist? Das muss dieser Tumult gewesen sein, den wir beobachtet haben. Was war es – ist er mit jemandem aneinandergeraten?«
    »Offenbar wissen sie noch nichts Genaueres. Hör mal, Mum, ich will nicht zu spät zur Arbeit kommen. Wenn du heute Mittag im Büro bist, schau ich rein, und dann können wir weiterreden.«
    Ihre Mutter schien etwas pikiert, doch sie willigte ein. Dann schnalzte sie mit der Zunge. »Martin war ein ziemlicher Idiot, aber trotzdem. Eine furchtbare Geschichte, wirklich.«
    »Es ist schrecklich«, pflichtete Cate ihr bei und brachte es irgendwie fertig, das Telefon nicht durchs Zimmer zu feuern.
    Sie war überrascht, dass ihre Mutter nicht das heikle Thema des unwahrscheinlichen Zufalls angesprochen hatte. Andererseits war Mum im Churchill Square auch zweimal zufällig Bekannten über den Weg gelaufen. Am Samstagnachmittag ging die halbe Stadt einkaufen, also war Martin ihr vielleicht doch nicht gefolgt …
    Ein aufmunternder Gedanke – doch dann fielen ihr seine letzten Worte im Krankenwagen wieder ein: Sagen Sie es Cate …
    Und jetzt hatte sie DS Thomsett erwähnt, was viele weitere Fragen provozieren würde. Cate würde das mit Martins Besuch am Freitagabend beichten müssen, den Auftritt von Janine und weiß Gott was noch alles. Wie Dan gerade bewiesen hatte, war es unglaublich schwer, einen Schwindel über längere Zeit durchzuhalten.
    Es gleitet mir aus der Hand, dachte sie. Und früher oder später werde ich die Rechnung bekommen.
    Für Robbie war es eine Riesenerleichterung, dass der ausgebrannte Fiesta jetzt endlich abtransportiert würde, und während ihn immer noch die eine oder andere Sorge plagte, fiel das alles überhaupt nicht ins Gewicht im Vergleich mit dem Optimismus, der ihn jetzt erfüllte.
    Das Einzige, was ihn nervte, war, dass Jeds Kumpel sich verspätet hatte. Das hieß, dass er fast eine Stunde warten musste, während er mit einem Mann Konversation zu machen versuchte, den er nicht verstand, der ihm nicht besonders sympathisch war und den er so schnell wie möglich für immer los sein wollte. Aber Jed schien überhaupt kein Gespür für Robbies Verärgerung zu haben. Er war viel redseliger, als Robbie ihn je erlebt hatte, und traktierte ihn mit bohrenden Fragen und vielsagenden Kommentaren, vorgebracht in einem amüsierten Ton, der anzudeuten schien, dass er Robbies sämtliche Geheimnisse kannte.
    Und das war keine Kleinigkeit, wenn Robbie es sich recht überlegte. Ihm wurde bewusst, dass dieser abgerissene, chaotische Nichtsnutz aus alldem, was er in den letzten Tagen gesehen und gehört hatte, genug Informationen zusammentragen könnte, um richtig lästig zu werden.
    Endlich kam ein Bergungsfahrzeug durch das Tor gerumpelt. Robbie dirigierte den Fahrer über den Rasen zur Scheune und zuckte zusammen, als er die tiefen Furchen sah, die die Reifen im Gras hinterließen. Da würde er sich für Hanks Schwester eine Erklärung aus den Fingern saugen müssen.
    Nachdem der Fahrer ein Stück weit in die Scheune zurückgesetzt hatte, zog er das Wrack mit einer Seilwinde auf die Ladefläche. Nach weiteren zehn Minuten war es mit einer Plane abgedeckt und sicher verzurrt.
    Robbie zählte den Rest der vereinbarten Summe ab, doch Jed nahm ihm das Geld aus der Hand und ging auf die andere Seite des Lkws, wo er sich halblaut mit dem Fahrer unterhielt. Der Mistkerl zweigt einen Anteil für sich ab , dachte Robbie. Wäre da nicht das kleine Vermögen gewesen, das in seinem Safe lagerte – und das wesentlich größere, das ihm Hanks Papiere verhießen –, dann hätte er Jed vielleicht eine Szene gemacht.
    So war er nur froh, die Sache hinter sich zu haben. Sie begleiteten das Bergungsfahrzeug bis zum Tor und gingen dann zu Robbies BMW zurück. Jed warf noch einen letzten bewundernden Blick auf

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