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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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schlau wären, ihn abzusuchen, oder ob sie sich damit begnügen würden, ihm die Papiere wegzunehmen. Die Speicherkarte war in seiner …
    »Und lass deine dreckigen Flossen von Jims Frau«, knurrte einer, und da drang die Botschaft endlich in Robbies Schädel.
    Es geht gar nicht um Hank O’Brien.
    Das Gefühl der Erleichterung war köstlicher als ein Schuss Morphium. Er ignorierte das Blut, das ihm aus Nase und Mund troff, drehte sich mit einem Ruck nach links, wobei er den Versuch aufgab, seine lebenswichtigen Organe zu schützen, und vergewisserte sich, dass der Koffer noch da war. Jemand hatte ihn über den Gehsteig gekickt, und nun lag er im Rinnstein neben Robbies BMW . Jetzt musste nur irgendein dahergelaufener Idiot die Gelegenheit ausnutzen und ihn im Vorbeigehen schnappen, während alle sich auf den Überfall konzentrierten …
    Dann verlor er den Halt und ging zu Boden. Sein Ellbogen schlug mit einem so lauten Krachen auf dem Asphalt auf, dass einer seiner Angreifer erschrocken die Luft einsog. Die beiden anderen lachten. Robbie fühlte sich, als müsse er kotzen. Oder in Ohnmacht fallen. Oder beides.
    Er hörte einen Schrei und dachte im ersten Moment, das sei er selbst. Doch der Schrei wurde immer schriller und klang jetzt wie eine Art Kriegsgeheul. Die Schläger wandten sich ab, als Robbie mit tränenverschleiertem Blick beobachtete, wie Jed auf sie zustürmte. In der einen Hand schwang er ein Tranchiermesser, in der anderen irgendeine Dose. Pfefferspray?
    »Was ist denn das für ein Spinner?«, fragte einer der Männer.
    »Keine Ahnung, aber wir sind hier fertig. Kommt!«
    Sie wichen zurück und eilten über die Straße zu einem Jeep Cherokee. Jed bremste ab, als er sah, dass die Attacke vorüber war; aus der Nähe war deutlich zu sehen, dass er nicht besonders viel Lust auf eine Schlägerei hatte. Doch er stand Wache, bis der Cherokee davonbrauste, dann steckte er das Pfefferspray ein und half Robbie auf. Er erstarrte, als er das Grinsen in Robbies Gesicht sah.
    »Was ist denn mit dir los?«
    Robbie lachte, würgte, spuckte einen Batzen Blut auf den Gehsteig und lachte wieder.
    »Ich feiere.« Er fuhr sich mit der Zunge über die Zähne, um festzustellen, ob irgendetwas locker war. »Ich bin der größte Glückspilz auf Erden.«
    Jed schüttelte bedächtig den Kopf. »Du hast nicht mehr alle Tassen im Schrank, Rob.«
    »Ja, da magst du recht haben.« Robbie deutete auf den Koffer. »Hilf mir doch mal mit dem da, ja?«
    Denham bot Dan einen Stuhl an, hängte seinen Mantel an den Haken an der Bürotür und schob sich hinter seinen Schreibtisch.
    »Darf ich davon ausgehen, dass sich inzwischen etwas getan hat?«
    »Wenn Sie Hayley und mich meinen, ja. Wir haben uns getrennt.«
    »Verstehe. Nun, ich hoffe, dass unser Gespräch am Samstag nicht der Auslöser war.« Denham runzelte die Stirn. »Oder sollte ich hoffen, dass es so war ?«
    »Es hatte sich schon länger angebahnt. Wenn es unsere Zusammenarbeit beeinträchtigen sollte, werde ich mir einen anderen Job suchen.«
    »Ich hoffe, Sie werden nichts dergleichen tun.« Denhams Stimme klang ungewöhnlich streng, aber er sagte es mit einem verschmitzten Augenzwinkern. »Ohnehin glaube ich nicht, dass derart drastische Maßnahmen vonnöten sein werden.«
    »Ach so?«
    Denham inspizierte beiläufig einen Stapel Post auf seinem Schreibtisch. Er griff nach dem obersten Umschlag, las den Absender und warf den Brief angewidert zur Seite.
    »Es heißt, dass nichts im Leben sicher ist außer Tod und Steuern. Dem würde ich neuerdings auch noch das Verschwinden der Einzelhandelsgeschäfte aus den Innenstädten hinzufügen. Sicher, ich habe es bei Mitarbeiterbesprechungen immer geleugnet, und ich werde es im Interesse der Arbeitsmoral weiter leugnen, aber ich bin auch nicht blind für die Wahrheit.« Er lehnte sich zurück und verschränkte die Hände im Nacken, eine entspannte Haltung, die nicht so recht zu seiner Aussage zu passen schien. »Das einzig Gute ist, dass uns dieses Anwesen gehört. Das Grundstück, auf dem wir sitzen, ist der einzige wahre Aktivposten – und ich sage zwar ›wir‹, aber eigentlich bin es nur ich allein. Zum jetzigen Zeitpunkt.«
    Wieder eine Pause. Dan hatte das Gefühl, dass er inzwischen etwas kapiert haben sollte, aber er war nach wie vor verwirrt.
    »Hier ist also mein Vorschlag«, sagte Denham. »Eine Restrukturierung des Managements, bei der Sie als Geschäftsführer mit der Verantwortung für Verkauf und Service eingesetzt

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