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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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in der Familie nach nicht einmal einem Jahr wieder aufgelöst wurde.
    Während das Haus noch leer stand, kam Robbie zufällig ins Gespräch mit einem Bekannten eines Bekannten eines Aufnahmeleiters, der gerade in ganz Südengland nach einem großen ländlichen Anwesen als Drehort für mehrwöchige Filmaufnahmen suchte. Eine Führung war rasch arrangiert, und schon hatte Robbie einen hübschen kleinen Bonus in der Tasche: Fünftausend Pfund bar auf die Hand. Das Filmteam zog nach wenigen Wochen wieder ab, und danach wurde das Haus mit befristetem Vertrag neu vermietet. O’Brien selbst war vor knapp einem Jahr wieder eingezogen, ohne dass irgendjemand etwas von Robbies kleinem Nebengeschäft ahnte.
    Der Haken war nur, dass der Film – eine britische Komödie mit mittlerem Budget – zu einem unverhofften Erfolg wurde. Zwar traf er nicht unbedingt Hank O’Briens Geschmack, doch vor drei Wochen, als er mit British Airways von Tokio nach Heathrow flog, war der Streifen zufällig das kleinste Übel im Angebot. Und als Hank aus seinem brandyseligen Nickerchen erwachte und die Augen aufschlug, erblickte er ein Pärchen, das sich in leidenschaftlicher Umarmung auf einem Wohnzimmerteppich wälzte. Die Schauspieler hatte er schon mal irgendwo gesehen, doch was ihm definitiv bekannt vorkam, war das Wohnzimmer. Es war seins.
    Robbies einzige Rettung war, dass er O’Briens Beschwerde hatte abfangen können, ehe sie seiner Mutter zu Ohren kam. Aber schon nach einem kurzen Gespräch war Robbie klar, dass es ihm an der nötigen Diplomatie mangelte, um Hanks gekränktem Ego zu schmeicheln. Unterwürfige Entschuldigungen waren einfach nicht Robbies Ding.
    In seiner Verzweiflung nahm er die Hilfe seiner Schwester in Anspruch. Cate hatte die Verhandlungen übernommen und war schnell mit Hank übereingekommen, dass sie ihm dreitausend Pfund in bar bezahlen würden, wobei beide Parteien sich verpflichteten, das Finanzamt aus dem Spiel zu lassen.
    Robbie hatte O’Brien sofort korrekt als Schürzenjäger eingestuft – noch ein Grund, Cate mit der Übergabe zu betrauen. Aber seine Schwester wollte es nur unter der Bedingung tun, dass Verstärkung in der Nähe war.
    Hank hatte Robbie nie persönlich getroffen, das war also kein Problem. Dan wurde eingespannt, damit Robbies Anwesenheit weniger auffiel, und nachdem Dan erfahren hatte, dass Cate die schwierigste Rolle aufgebürdet worden war, hatte er sich verpflichtet gefühlt mitzuspielen.
    Eine vertrackte Geschichte, aber wenigstens war O’Brien endlich aufgetaucht. Bald würde es vorbei sein, und dann könnten sie alle nach Hause fahren.
    »Hat sie es ihm schon gegeben?« Da Robbie es vermeiden wollte, sich umzudrehen, musste er sich auf Dans laufenden Kommentar verlassen. Sein Freund hatte das Gesicht verzogen, als er sah, wie O’Brien Cate mit den Augen auszog.
    »Sie reden noch.«
    »Was gibt’s denn da zu reden?«
    »Ich glaube, er baggert sie an.«
    »Mann, der muss ja echt verzweifelt sein.«
    »Red keinen Stuss.«
    Robbie setzte einen ironischen Schmachtblick auf. »Ah, bist wohl immer noch scharf auf … «
    »Schsch. Halt einfach die Klappe.«
    Am anderen Tisch lehnte O’Brien sich abrupt zurück. Seine Miene war feindselig. Cate richtete sich gleichzeitig auf und verschränkte die Arme. Es gab nur eine Erklärung für eine derart abweisende Körpersprache: Sie hatte ihm einen Korb gegeben.
    Dan war erfreut, das zu sehen, und zugleich erleichtert, dass Robbie keine Möglichkeit hatte, den Gesprächsverlauf zu beeinflussen. Um seine eigene Haut zu retten, hätte sein Freund sicher gewollt, dass Cate hemmungslos mit dem Mann flirtete.
    »Wehe, er versucht nachzuverhandeln«, murmelte Robbie.
    Cate redete leise, aber mit fester Stimme, und O’Brien hörte mit finsterer Miene zu. Sie zog den Umschlag aus der Tasche und übergab ihn. Hank öffnete ihn und schaute hinein. Seine Augen weiteten sich vor Gier.
    »Jetzt hat sie es ihm gegeben.«
    »Gut. Er soll es nehmen und sich verpissen, und ich genehmige mir noch einen Drink, um meinen Kummer zu ersäufen.«
    »Du bist doch immer noch mit zweitausend im Plus.«
    »Strenggenommen ja. Aber die hab ich vor eineinhalb Jahren schon ausgegeben. Es war ein Alptraum, die Kohle zusammenzubringen.«
    »Na ja, verbuch’s als wertvolle Erfahrung.« Dan fiel es schwer, Mitgefühl aufzubringen. Wenn Robbie bei Kasse war, konnte er, ohne mit der Wimper zu zucken, an einem einzigen Abend so viel verpulvern, wie Dan im ganzen Monat

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