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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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er. Aber vielleicht könnte er es einem seiner anderen Kollegen in die Schuhe schieben.
    Während er so grübelte, wurde sein Blick zum Fenster gezogen. Der BMW stand auf einem Stellplatz vor dem Haus, und ein groß gewachsener Mann in einem guten Anzug inspizierte das Auto mit mehr als beiläufigem Interesse.
    War es das?, fragte sich Robbie. Hatten sie ihn schon gefunden?
    Er unternahm zunächst gar nichts; sah nur zu, wie der Mann langsam um den Wagen herumging und sich bückte, um den linken Kotflügel zu betrachten, die Motorhaube und die Stoßstange, und dann den rechten Kotflügel. Jetzt stand Robbie auf, ignorierte Indiras fragenden Blick und ging auf die Tür zu.
    Der Mann stand inzwischen am Heck des Wagens, die Hände in den Hosentaschen, die Stirn nachdenklich in Falten gezogen. Er war elegant und gepflegt, aber nicht auf die aalglatte, geschniegelte Art. Aus der Ferne hätte man ihn für einen weichen, fast ein wenig femininen Typ halten können, doch dieser Eindruck verflog schnell, wenn man ihn aus der Nähe betrachtete und in seine Augen blickte.
    »Wollen Sie mir ein Angebot machen?«, fragte Robbie gedehnt.
    »Ist der zu verkaufen?«
    »Nein, aber da Sie offenbar so interessiert sind …«
    Der Mann schüttelte den Kopf. Dann zückte er einen Polizeiausweis, wie Robbie befürchtet hatte.
    »Detective Sergeant Thomsett. Sind Sie zufällig Robert Scott?«
    »Der bin ich.«
    »Ich habe vorhin schon mit Ihrer Schwester gesprochen. Hat sie es Ihnen nicht gesagt?«
    »Nein. Wieso?«
    Thomsett reagierte mit offensichtlicher Befriedigung auf Robbies Antwort. Dann hatte Cate ihn also ans Messer geliefert.
    »Ich untersuche den Tod eines Ihrer Kunden, Hank O’Brien.«
    Robbie nickte bedächtig. »Davon habe ich gehört. Schlimme Sache.«
    »Allerdings. Ihre Schwester soll sich unmittelbar vor Mr O’Briens Tod in Ihrem Auftrag mit ihm getroffen haben.«
    »Das stimmt. Cate hat Ihnen sicher die Details erzählt.«
    Thomsett lächelte, aber es wirkte nicht sehr humorvoll. »Wie wär’s, wenn Sie mir Ihre Version der Ereignisse schildern?«
    Robbie erklärte zunächst, dass O’Brien eingewilligt habe, ein Honorar in Höhe von dreitausend Pfund für bestimmte »Zusatzdienstleistungen« im Zusammenhang mit der Vermietung des Hauses zu zahlen. Doch Thomsett bremste ihn; er fragte ihn nach der Rolle der Filmfirma und wollte wissen, wie sich die Gelegenheit zu dem Deal eigentlich ergeben habe.
    »Dass Sie Mr O’Brien nicht über diese ›Zusatzdienstleistungen‹ informiert haben, war ein Versehen?«
    »So was in der Art. Jedenfalls haben wir die Sache geregelt, und meine Schwester ist zum Pub gefahren, um ihm das Geld zu geben.«
    »Und warum das?«
    Robbie tat so, als verstehe er die Frage nicht, doch Thomsett ließ nicht locker. »Warum Ihre Schwester und nicht Sie selbst?«
    »Hank war manchmal ein bisschen … aufbrausend. Nicht gerade leicht im Umgang.«
    »Daher die Auseinandersetzung im Pub. Trifft es zu, dass er sich von Ihnen hintergangen fühlte?«
    Robbie zuckte mit den Achseln. »Er schien durchaus zufrieden mit den dreitausend, die Cate und er am Telefon vereinbart hatten. Wie ich gehört habe, hat er versucht, sie anzumachen, und als sie ihn abblitzen ließ, ist er unangenehm geworden.«
    Thomsett nickte nachdenklich, als ob diese Fakten ihm zum Teil neu wären. Robbie wurde klar, dass er alles Punkt für Punkt mit Cate hätte durchgehen sollen.
    »Das Handgemenge wurde von zwei jungen Männern am Nachbartisch unterbunden. Es versteht sich, dass wir uns sehr gerne mit ihnen unterhalten würden.«
    »Sie glauben, dass die beiden Hank getötet haben?«
    »Nicht unbedingt. Aber je mehr Zeit vergeht, ohne dass sie sich bei uns melden, desto näher liegt der Verdacht, dass sie etwas zu verbergen haben …« Eine bedeutungsschwere Pause, dann fügte er hinzu: »Können Sie mir sagen, wo Sie am Dienstagabend waren?«
    »Sicher. Bei einer Freundin.«
    »Ihr Name?«
    Robbie zog eine finstere Miene. »Bree Tyler.«
    »Adresse?«
    »Es ist etwas kompliziert. Sie ist, äh, sozusagen …« Robbie grinste in der Hoffnung, Thomsett würde das Signal verstehen: Wir Männer von Welt verstehen uns doch .
    »Verheiratet?«
    »Ganz genau.«
    Thomsett wirkte angewidert. »Ich werde so diskret sein, wie ich kann, Sir.« Nach seinem Ton zu schließen, hieß das: ganz und gar nicht diskret.
    Bemüht, einen leichteren Ton hineinzubringen, sagte Robbie: »Ich bitte Sie, Sie glauben doch wohl nicht im Ernst, dass ich vor

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